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Blüthen der Thorheit

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30.12.2006
 

„Eine Antwort, die ich mir gut überlegt habe.“
Roland Koch im FAZ-Interview

So antwortet Koch, ob seine Antwort auf die vorherige Frage eine wohlbedachte oder eine wohl bedachte gewesen sei. Hier Frage und Antwort:

FAZ: Das ist das letzte Interview mit Ihnen, das in der bewährten Rechtschreibung veröffentlicht wird. Wäre es nach den übereifrigen Reformern gegangen, die Sie letztlich unterstützt haben, wären Sie nur noch ein „viel versprechender“ Ministerpräsident, aber kein „vielversprechender“.

Koch: Ich bedanke mich bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, daß es Schülern in Hessen wieder leichter gemacht wird zu verantworten, daß sie die F.A.Z. lesen.

FAZ: Eine wohlbedachte oder eine wohl bedachte Antwort?

Koch: Eine Antwort, die ich mir gut überlegt habe.

Die Fragen stellten Werner D'Inka und Günter Mick.



(FAZ.net, 30. Dezember 2006)




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Kommentare zu »Roland Koch im FAZ-Interview«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 31.12.2006 um 17.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#536

Dieses Interview muß in einem anderen Teil der FAZ gestanden haben, in der Deutschlandausgabe habe ich es nicht gesehen – oder ist es eine satirische Fiktion? Kann man eine solche – mit Verlaub – Sauerei abdrucken? Jedes Wort haarsträubend! Mir verschlägt es die Sprache. Nix wie weg!

 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 31.12.2006 um 17.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#537

Laut der Webseite stand es in der Rhein-Main-Zeitung.

 

Kommentar von R. M., verfaßt am 31.12.2006 um 18.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#538

Der Gipfel der Torheit wird im Verlauf des Gesprächs vielleicht schon mit der Nichtfrage „Sie wünschen sich also, daß Frau Roth am 28. Januar wiedergewählt wird“ erreicht. Aus gewöhnlich wohlinformierten Kreisen verlautete schon vor einiger Zeit, daß D’Inka nur ein behelfsmäßiger Ersatz für Hugo Müller-Vogg ist und Koch unter dem Pantoffel seiner Schulministerin steht.

 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 20.02.2007 um 18.15 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#564

Schüler müssen nicht "verantworten", daß sie die FAZ lesen. Roland Koch indessen hat einiges zu verantworten.

 

Kommentar von Philip Köster, verfaßt am 08.09.2007 um 02.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#591

Roland Koch ist nicht wählbar. Ob er sich nun zur RSR äußert oder nicht – wen kümmert's. Der Kerl ist eine Schande für die CDU, für Deutschland überhaupt. (Nicht daß ich je die CDU gewählt hätte, doch sei es nun einmal drum.) Wenn das noch lange so weitergeht, wird der noch Kanzler. Talent dazu hat er.

Mich nervt die Arroganz der Politiker, sich über die Fragen der Journalisten hinwegzusetzen. Die Frage lautete doch eindeutig:

»Wäre es nach den übereifrigen Reformern gegangen, die Sie letztlich unterstützt haben, wären Sie nur noch ein „viel versprechender“ Ministerpräsident, aber kein „vielversprechender“.«

Koch: »Ich bedanke mich bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, daß es Schülern in Hessen wieder leichter gemacht wird zu verantworten, daß sie die F.A.Z. lesen.«

War das in irgendeiner Form, im Ansatz wenigstens, eine Antwort auf die gestellte Frage? Mir schien etwas anderes dahinter durchzuschimmern, als hätte Koch im stillen gedacht: Die FAZ ist so wunderbar konservativ, sie stand immer auf unserer Seite, und je mehr junge Leser sie lesen, desto mehr werden der Jungen Union beitreten, und wir können in der CDU jede Stimme gut gebrauchen. Puuh!

 

Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 21.09.2007 um 15.26 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=126#592

"Gerade weil es so ist, ist sie die Sprache, die sie ist."
Georges-Arthur Goldschmidt im »Basler-Zeitung«-Interview

Heinz-Norbert Jocks führte einst ein Interview mit Georges-Arthur Goldschmidt für die »Basler Zeitung« vom Freitag, dem 3. September 1999 und verschriftete eine der Äußerungen seines Interlokutors vie wolgt:
„Ich bin nicht gross genug, um aus mir heraus zu treten, wie die ganz Grossen.“ (http://www.bbpp.de/altaufgelesen/goldschmidt.htm)

Schon damals hinterließ die Deform der deutschen Orthographie und Interpunktion auch in der Schweiz ihre Brandspuren. Infolge dessen bleibt ungewiß, ob Jocks einfach an der Verschriftung scheiterte oder ob er Goldschmidt etwas unterstellen wollte.

Wenn heute indessen MP Koch und MP Oettinger nicht das tun, was sie müßten, dann nur, weil sie es nicht können, denn es bleibt ihnen nach der Deform nichts anderes übrig, als zurück zu treten – und nach vorn zu rudern.


 

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