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05.12.2006
Wie schreibt man „Euro“?
Ungarn und Lettland rätseln
Die neuen EU-Länder müssen nicht nur strenge wirtschaftliche Auflagen für einen Beitritt zur Währungsunion erfüllen – sie müssen auch den Euro richtig schreiben lernen. In ihrem Bericht über die Euro-Reife der Kandidaten weist die Europäische Zentralbank (EZB) Ungarn und Lettland auf Fehler in der Rechtschreibung hin. In Lettland heißt der Euro Eiro, während Ungarn sich herausnimmt, einen Akzent über das "o" zu setzen.
Aus Sicht der EZB ist das inakzeptabel. "Der Euro ist die einheitliche Währung der Mitgliedstaaten, die ihn eingeführt haben. Um diese Einheitlichkeit ersichtlich zu machen, erfordert das Gesetz eine einheitliche Schreibweise des Wortes Euro", heißt es dazu im Bericht. Abweichungen von dieser Regel dürfe es nicht geben. Ungarn und Lettland könnte der Zutritt zum Euro-Gebiet sogar verwehrt bleiben, wenn sie ihre Praktiken nicht ändern.
Quelle: n-tv.de
Link: http://www.n-tv.de/740754.html
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Kommentare zu »Wie schreibt man „Euro“?« |
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 30.12.2006 um 09.09 Uhr
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Dort, wo man das Wort "Europa" anders schreibt als bei uns, wird man die aufgedrückte Schreibweise "Euro" nicht mit Europa in Verbindung bringen. In den slawischen Sprachen werden e und u getrennt gesprochen. Die kyrillische Schrift schreibt "Eypo", gesprochen [e-uro]. Die Griechen haben keinen Buchstaben u und schreiben "Eypo" und sprechen [evro]. "Cent" wird in Deutschland von übereifrigen Volksschullehrern [sent] vorgesprochen, als ob es kein (neues) deutsches Wort wäre.
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 03.01.2007 um 18.24 Uhr
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Euro und Jevro
An den griechischen Diphthongen scheiden sich die europäischen Aussprachen notwendig, weil nicht alle Diphthonge haben.
Vor etwa zwei Jahren war in der FAZ eine Glosse zu lesen, warum die Schweden die neue EU-Währung nicht recht lieben: Die Aussprache ihres Namens soll für diese Skandinavier recht ungewiß sein. Die Russen dagegen haben zwar den Euro (noch) nicht, sprechen ihn aber völlig sicher [jevro] aus.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 07.01.2007 um 19.16 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=124#541
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Im Lettischen wird bei der Übernahme von Fremdwörtern die Folge "eu" nicht geduldet; sie wird durch "ei" ersetzt. Beispiele sind "neitrals" (neutral), "Eifrata" (Euphrat), "Eiropa" (Europa), leikoplasts" (Leukoplast). Die Vokalfolge (traditionell Diphthong genannt) "eu" existiert nicht (aber die Folge "ev").
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Kommentar von Konrad Schultz, verfaßt am 11.01.2007 um 22.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=124#542
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Mehr dazu auf http://www.mk.gov.lv/doc/2005/FMzino_201205.doc mit Hinweisen auf Sonderschreibungen auch in Slowenien und Litauen, aber lesen kann ich davon auch fast nichts.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 12.01.2007 um 11.25 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=124#543
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Die Slowenen schreiben "Evropa", weil das "v" vor Konsonant [u] gesprochen wird, ebenso schreiben sie "avto" und sprechen [auto]. Das bekannteste slowenische Wort ist wohl [Slauko Außenik], slowenisch geschrieben "Slavko Avsenik".
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