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12.07.2007
 

Stefan Klein
Dumber in English

Does German have a future as a language of science? Or is our academic language on the verge of atrophy?
Most scientists today prefer English as their primary language, or something similar.



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Kommentare zu »Dumber in English«
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Kommentar von RvT, verfaßt am 03.10.2007 um 16.17 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6206

Heute bei T-Online:
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Kommentar von T.P., verfaßt am 01.08.2007 um 17.15 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6100

Hier der Verweis auf den Originalartikel, der in der FAZ am 6. Juli auf deutsch erschienen ist.


Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.07.2007 um 05.18 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6056

Zu Christoph Schattes Mitteilung paßt folgendes, ebenfalls die Gestalttheorie betreffend:
"...weil - um einen Begriff der Gestaltpsychologie zu gebrauchen - die good continuation der Schemata so unterbrochen ist, daß... (Wolfgang Iser in Warning (Hg.): Rezeptionsästhetik. München 1979:326)"


Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 27.07.2007 um 13.42 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6054

Anekdotisches Erlebnis

Eine deutsche Professorin der germanistischen Linguistik hatte in ihrem deutsch gehaltenen Vortrag auf einer Konferenz eines nicht unbedeutenden deutschen Linguistenverbandes vor etwa zehn Jahren die Gnade, von "G[e]stalt-Theory" in anglophoner Artikulation zu sprechen. Kaum einer verstand, worum es ging. Die meisten waren fast gewiß, daß diese Theory aus California oder seiner Umgebung stammt.

Nachfrage ergab, daß der Dame dieses theoretische Ding(en) nur aus Marginalien ihrer Lektüre amerikanischer Texte bekannt war.


Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 26.07.2007 um 19.57 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6052

Im Rahmen des Socrates-Programms fordern die meisten europäischen Länder (außer Großbritannien) von den Bewerbern Kenntnis der Landessprache und Englisch. In Deutschland fordert man Kenntnis des Englischen und einer weiteren europäischen Sprache neben der Muttersprache.

Viele weitere Beispiele für die von deutschen Stiftungen gestellten sprachlichen Anforderungen an ausländische Stipendienbewerber kann man leicht finden, indem man im Internet die Seiten mit den entsprechenden Bewerbungsformularen verschiedener Länder anschaut.

Diese Politik machen dieselben Leute, die schon heute den Zusammenbruch des Deutschen als Fremdsprache in den neuen EU-Ländern kraftvoll herbeireden, ohne mehr als drei Tage in einem dieser Länder gewesen zu sein oder gar Erhebungen gemacht bzw. wenigstens solche gelesen zu haben. Diese Sprachpropheten bestimmen maßgeblich die hilflose deutsche Sprachpolitik, auf die sie stolz sind.


Kommentar von Philp Köster, verfaßt am 26.07.2007 um 13.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6049

Korrektur: Eine These braucht kein Indiz, auch keinen Nachweis. Allenfalls die Richtigkeit einer These ist von Interesse.


Kommentar von Philip Köster, verfaßt am 26.07.2007 um 13.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6048

Meiner bescheidenen Beobachtung nach sind es gerade die Menschen, deren Englischkenntnisse überdurchschnittlich, d. h. also wirklich nahezu fließend sind, die sich am stärksten für gutes Deutsch einsetzen und den immer wieder gehörten Vorwurf der Reinhaltung der Sprache, die bei uns Deutschen schreckliche Assoziationen heraufbeschwört und zunächst einmal die Kehle zuschnürt, nach einigem Nachdenken locker an sich abprallen lassen. Der Erfolgszug einer wünschenswerten und dringend nötigen internationalen Verkehrssprache muß also keinesfalls den Erhalt der eigenen muttersprachlichen Kultur ausschließen, nirgendwo auf der Welt.

Die das größte Kauderwelsch, den unbeholfensten Mischmasch hinschreiben, sind häufig die lautstärksten Reformbefürworter und Denglisch-Adepten. Ihre Sprache zeichnet sich durch Schwammigkeit und Nachlässigkeit sowie durch gelegentliche Ungehobeltheiten im Ton aus, ihre Schrift wirkt wie hingeschludert und ist bisweilen nur noch mit Wohlwollen zu dechiffrieren. Diesen Schreibern ist anzumerken, daß sie ihre Schreibfertigkeiten hauptsächlich in E-Mails, Chat-Räumen und Internetforen erworben haben, jedoch nur selten einmal ein gutes Buch zur Hand genommen haben dürften.

Nehmen wir nur einmal die großen Englisch-Deutsch-Übersetzer, die wir glücklicherweise noch immer haben, deren Verdienst darin besteht, uns die angloamerikanische und britische Literatur nähergebracht zu haben und weiterhin näherzubringen. Sie verfügen über herausragende passive -- und, wie zu vermuten ist, auch aktive -- Englischkenntnisse, dennoch zeichnen sich ihre Texte dadurch aus, daß sie von unnötigen Fremd- und Lehnwortüberfrachtungen, gleich aus welcher Richtung, weitgehend verschont bleiben. Auch dies mag als Indiz für meine Eingangsthese gelten.


Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 25.07.2007 um 11.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6047

Wie zu lesen ist, wehrt sich die Vizepräsidentin der DFG, Luise Schorn-Schütte, dagegen, daß im Rahmen der Exzellenzinitiative deutsche Forscher Anträge auf staatliche deutsche Förderung in englischer Sprache einreichen müssen.

Einerseits freut man sich über das Aufkommen einer einzigen internationalen Sprache (wie seinerzeit das Latein es war), andererseits entspricht das staatlich geförderte Absterben vollentwickelter Nationalsprachen nicht recht dem Geiste unserer Zeit und wohl auch nicht dem technischen Stand der Dinge - oder? Es handelt sich hier um eine der wichtigsten Fragen der Gegenwart, und eine ausführliche Diskussion wäre willkommen. Ob wir uns - vielleicht in einer eigenen Rubrik - darauf einlassen sollten?


Kommentar von Hans-Jürgen Martin, verfaßt am 25.07.2007 um 09.28 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=550#6046

Unter diesem Artikel ist zu lesen: "This article originally appeared in the Frankfurter Allgemeine Zeitung on July 6, 2007". Vielleicht hat er in der F.A.Z. schon Resonanz gefunden.

Wenn ich mir anschaue, wie bereitwillig die deutsche Wissenschaft oftmals der zwangsreformierten Schulschreibung mit ihren vorsätzlichen Bedeutungsänderungen, sprachwissenschaftlichen Fehlern etc. hinterhergelaufen ist, frage ich mich, ob dort überhaupt ein halbwegs flächendeckendes Sprachbewußtsein, eine Wertschätzung für die deutsche Sprache vorhanden ist. Unter Mitläufern ist diese vielleicht ohnehin nicht gut aufgehoben ...



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