29.03.2005


Theodor Ickler

Den Nachgeborenen

Immer wieder werden ganz nette Kompromißvorschläge nahegelegt, mit denen man den Kultusministern eine goldene Brücke bauen könne.
Und darunter sind harmlose, mit denen man wohl leben könnte. Aber dann denke ich: Wenn wir später einmal gefragt werden "Warum schreibt man das so?", möchte ich nicht antworten müssen: "Ja, weißt du, das war damals, als wir um des Rechtschreibfriedens willen Kompromisse schließen mußten, damit die Kultusminister ohne Gesichtsverlust aus einer dummen Sache herauskamen, die sie leichtfertig angezettelt hatten."

Das ist etwas grundsätzlich anderes als die Antwort, mit der wir seit langem vertraut sind: "Das ist so, weil damals das lateinische Alphabet übernommen wurde, das für unsere Sprache nur beschränkt geeignet war."



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