30.06.2007


Theodor Ickler

Obskur

Karin Wolff läßt nicht locker

Die hessische Kultusministerin, frühere Religionslehrerin und trickreichste Einpeitscherin der Rechtschreibreform, hat wieder einmal bekräftigt, daß im Biologieunterricht auch der biblische Schöpfungsbericht behandelt werden müsse.

Biologielehrer sind nicht ohne weiteres qualifiziert, "theologische und philosophische Fragen jenseits der Naturwissenschaft" zu erörtern. Man müßte also auch ihre Ausbildung ändern, ein theologisches Grundstudium würde künftig dazugehören. Es kann sich aber auch nicht auf Biologie beschränken, denn alle Unterrichtsfächer haben Aspekte, zu denen die Religion ebenfalls etwas zu sagen hat. In Passau werden in Zukunft bereits die Ethik-Lehrer an der theologischen Fakultät ausgebildet. Die Mediziner brauchen erst recht eine theologische Grundausbildung. Die Sprachwissenschaft wird sowohl im Schöpfungsbericht als auch beim Turm von Babel fündig.

In den Berichten über Wolffs Vorstoß ist ständig vom "christlichen Schöpfungsbericht" die Rede. Gibt es so etwas?


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