28.09.2007


Theodor Ickler

Voll daneben

Stiftung Warentest über Schulbücher

Aus der Presse:

»Die Stiftung Warentest untersuchte 17 Biologie- und Geschichtsbücher für Gymnasien und fand gravierende sachliche Fehler sowie eine nicht zufrieden stellende didaktisch-methodische Aufbereitung.

Der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen stützt diese Kritik. Er weist insbesondere darauf hin, dass viele Verlage aus wirtschaftlichen Gründen noch vor der offizieller Fertigstellung neuer Lehrpläne unter extrem hohem Zeitdruck Schulmaterialien erstellen. Darunter leidet die Qualität! Zudem haben Kommunen wie auch Verlage ein erhebliches Interesse daran, dass Bücher möglichst lange von Schülerinnen und Schülern benutzt werden und damit die Laufzeit nicht zu kurz ausfällt.«

Nein, die Verlage haben vielmehr ein Interesse daran, daß die Schulbücher möglichst kurz benutzt werden; drei Jahre sollen möglichst nicht überschritten werden, dann sind neue anzuschaffen. Und darauf arbeiten die Verlage, wie gezeigt, mit allen möglichen Tricks hin. Man kann diese Strategie auch in den internen Papieren der Schulbuchverlage nachlesen.

Außerdem sind die sachlichen Fehler und Versehen ziemlich harmlos. Die Tester kümmern sich leider wieder einmal gar nicht um die Verheerungen durch die Rechtschreibreform.


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http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=901