30.11.2007


Theodor Ickler

PISA

Methodische Zweifel

Die neuesten Bericht von der Testfront klingen zu gut, um wahr zu sein. Innerhalb weniger Jahre sollen die Leistungen der Kinder in deutschen Schulen so deutlich gestiegen sein?
Die Zweifel an der Vergleichbarkeit der Ergebnisse mögen andere vortragen, wozu auch erst noch genauere Informationen gehören. Daß die ersten Meldungen gleich wieder zu Polemik, Entlassungsforderungen usw. geführt haben, läßt Böses ahnen. An meinen Töchtern konnte ich nicht erkennen, daß der Unterricht sich geändert, geschweige denn verbessert hat. Ich möchte aber folgendes zu bedenken geben: Nach den ersten PISA-Tests und zahlreichen Jahrgangsstufentests könnte ein bestimmter testgeeigneter Aufgabentyp im Unterricht stärker berücksichtigt worden sein. Das entspricht meinen anekdotischen Beobachtungen. Die Tests würden also gewissermaßen die Nebenwirkung entfalten, Nachfolgeveranstaltungen spezifisch vorzubereiten.
So kann es auch sein, daß der zwangsläufig intensivierte Unterricht in der erschwerten Reformorthographie hier und da zu besseren Leistungen führt als vor der Reform ... Und daß die Reform mehr Rechtschreibunterricht erforderlich macht, war ja eine stolze Werbeaussage der Kultusbürokraten.


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