24.04.2008


Mehr Deutsch wagen

Diskussion im „Lesesaal“ der F.A.Z.

Jutta Limbach, bis vor kurzem Präsidentin des Goethe-Instituts, beschäftigt sich in ihrem neuen Buch mit der Frage „Hat Deutsch eine Zukunft?“ (wir vermerkten es). Nun stellt sie im reading room der F.A.Z. ihre wichtigsten Thesen dazu vor. Hier ein Auszug:

»Gleichwohl sei die populäre Sprachkritik nicht geringgeschätzt, beweist sie doch Sensibilität für Fragen der Sprachästhetik. Dieses aus der Gesellschaft kommende Schutzbedürfnis bestätigt die These, dass die Sprache eine res publica, eine öffentliche Angelegenheit im ursprünglichen Sinne, ist. Nicht eine Akademie schreibt vor, wie das Deutsche richtig gesprochen und geschrieben wird. Die Sprachgemeinschaft ist es, die unsere Muttersprache fortbildet. Das meint auch der Bundestag, der im Streit um die Rechtschreibreform dem Bundesverfassungsgericht mitteilte, dass "sich die Sprache im Gebrauch der Bürgerinnen und Bürger ... ständig und behutsam, organisch und schließlich durch gemeinsame Übereinkunft weiterentwickelt. Mit einem Wort: Die Sprache gehört dem Volk." In der Tat: Die Muttersprache ist eine Privat- und öffentliche Angelegenheit freier Bürger.«

Link: http://readingroom.faz.net/limbach/article.php?txtid=einfuehrung

Die Quelldatei dieses Ausdrucks finden Sie unter
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=585