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»Rechtschreibung und -reform«


Beiträge zum Thema

»Belege für die Fehleranfälligkeit der neuen dass-Schreibung
und der Heyseschen s-Schreibung allgemein«

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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 21.08.2018 um 18.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11648


Nach dem vorigen Eintrag schien das Umlautproblem schon geloest zu sein.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2018 um 17.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11647


»Angesichts eines teils massiven Lehrermangels schlagen Schüler, Eltern und Pädagogen Alarm. Sie werfen Bildungspolitikern schwere Versäumnissse vor und befürchten Nachteile für die Kinder durch Lücken im Unterrichtsstoff.«

(https://www.tagesschau.de/inland/lehrer-119.html, Stand: 09.08.2018 16:49 Uhr)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN 56082 USA

Dieser Beitrag wurde am 27.07.2017 um 20.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11615


Welt.de, 27.7.: "Die These, das die Union durch die Fluechtlingskrise eine ihrer vermeintlichen Kernkompetenzen - die innere Sicherheit - ausspielen kann, laesst die Zeitung nicht gelten." (Umlaute aufgeloest: H.L.)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 28.11.2016 um 21.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11561


"Das zu tun ist mein größter Wunsch, das da eine Gegenreaktion kommt." (DTS-Meldung 28.11.2016)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 12.07.2016 um 16.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11433


"Gabriel hatte sich im Verfahren mit einer Ministererlaubnis über das Bundeskartellamtes hinweggesetzt, dass Bedenken wegen der enormen Marktmacht des entstehenden Konzern geäußert hatte." (DTS [= Deutsche Textservice]-Meldung, heute)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 17.03.2016 um 23.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11333


Bekannt ist, das Primzahlen mit zunehmender Größe seltener werden ...

Und Primzahlen können weder auf eine gerade Zahl enden (da sie sonst durch 2 teilbar sind) noch auf eine 5, da sie sonst durch 5 teilbar sind. Als Endziffern einer Primzahl bleiben somit nur die 1, 3, 7 und 9.

(SZ, 17.3.2016, Seite 20; auch hier, der das-Fehler ist im Netz aber korrigiert.)

Worauf enden dann die Primzahlen 2 und 5?
Die runden Klammern sollte man auch etwas einheitlicher gebrauchen, sonst könnte sich vielleicht jemand wundern, wieso alle geraden Zahlen durch 5 teilbar sind.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2016 um 04.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11322


http://www.freiesmagazin.de/mobil/freiesMagazin-2016-03.html

Es dauerte keine zwei Monate, das sich aus dem Newsletter ein Magazin mit eigenen Artikeln entwickelte, dass mehr als nur aufbereitete News präsentieren konnte.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 08.03.2016 um 03.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11321


http://www.sueddeutsche.de/stil/wohnkonzept-mini-haus-klein-aber-oho-1.2703225-4

Wohnen in der Baumkrone: Dass was Kindern Spaß macht, gibt es jetzt auch als dauerhaftes Wohnkonzept für Erwachsene.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2016 um 14.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11300


Seit über 50 Jahren suchen Physiker einen direkten Nachweis. Dieser ist nun offensichtlich mit den beiden Ligo-Messtationen (Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatorium) in Livingston und Hanford gelungen.

("Sensation: Forscher finden Gravitationswellen und belegen damit Einstein", http://www.berliner-kurier.de/news/panorama/sensation-forscher-finden-gravitationswellen-und-belegen-damit-einstein-23506080)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2016 um 17.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11273


«Das Ganze habe aber auch etwas Gutes: "Wenn man - wie wir früher - so viele Petro-Dollars einnimmt, das man im Ausland alles kaufen kann, dann bremst das die Entwicklungen im eigenen Land."» (DTS-Meldung vom 11.01.)
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 28.11.2015 um 18.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11232


»Denn bisher galt es als gesichert, dass fossile Energieträger – und hier vor allem Kohle – sehr viel günstiger sind als erneuerbare Energien. Dass, so zeigt eine Auswertung der ISE-Forscher von Neubauprojekten, stimmt so nicht mehr.«

(Aus dem WiWo-Green-Artikel „Fraunhofer-Studie: Windstrom in Deutschland billiger als Kohlekraft“ vom 14. November 2013; siehe http://green.wiwo.de/fraunhofer-studie-windstrom-in-deutschland-billiger-als-kohlekraft/)
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2015 um 13.56 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11208


Kraß:

"Am Donnerstag sassen die Spitzen der Regierungsfraktionen in Berlin zusammen ..."
(FAZ.net
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 15.10.2015 um 09.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11183


Das "dass" und anderes in der *Welt[.de]* heute: "Fakt ist: Wer so eine lange Geschichte hat, ist zu recht auf dieser Liste. [...] Zu unrecht hat die Ziegenwolle einen versnobten, manchmal sogar tantigen Ruf. Aber wer 600 Euro für ein Smartphone ausgibt, das genau zwei Jahre aktuell ist, kann den selben Betrag auch in einen Kaschmirpulli investieren, der ein ganzes leben hält. [...] Würdevolle Manbags für Pflegeprodukte sind echt selten, und dass, obwohl die Männerpflege längst ihrer Nische entwachsen ist."
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 10.09.2015 um 13.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11161


»Wenn es ein Foto gibt, dass die ganze Tragik der aktuellen Flüchtlingskatastrophe bündelt, dann war es die Aufnahme von Alan Kurdi.«

spiegel.de, 10.09.2015
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2015 um 23.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11160


«Berlin (dts Nachrichtenagentur [heute]) - "Ich bin Ende 50 und spüre den Abrieb der Jahre und das ich mehr Zeit haben müsste, um wieder aufzuladen", sagte [Ulrich Tukur] dem "Zeit Magazin".»
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2015 um 09.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11132


Zunehmende dpa-Sorglosigkeit beim Schreiben: "München (dpa [heute]) [...] «Es ehrt mich natürlich, das mein Name genannt wird», so der DFB-Chef. [...] Platini hat bislang als einziger ernst zunehmender Bewerber seine Kandidatur für die Nachfolge des scheidenden Amtsinhabers Joseph Blatter angekündigt."
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2015 um 20.22 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#11124


Bislang habe ich Zeugniss für einen besonders beliebten Schreibfehler gehalten, aber Verzeichniss scheint das noch zu übertreffen, denn dafür liefert Google mehr als doppelt so viele Fundstellen. Bezieht man diese aber jeweils auf die Anzahl der richtig geschriebenen Wörter, ergibt sich folgendes Bild (jeweils die als „ungefähr“ angegebenen Zahlen): 6.060.000 Treffer für "zeugnis -zeugniss", 192.000 Treffer für "zeugniss -zeugnis -zeugnisse -zeugnisses", d. h. eine Fehlerquote von 3,2 %; 54.700.000 Treffer für "verzeichnis -verzeichniss", 487.000 Treffer für "verzeichniss -verzeichnis -verzeichnisse -verzeichnisses", d. h. eine Fehlerquote von 0,9 %. Es bleibt also bei meinem ersten Eindruck, daß Zeugniss besonders beliebt ist. – Wer bietet mehr?
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 14.10.2014 um 08.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10885


Aber das sie jetzt, noch zu Kohls Lebzeiten, so ungeschminkt den Weg an die Öffentlichkeit finden, liegt sicherlich nicht in dessen Interesse.

(DER SPIEGEL, Nr. 41, 6.10.2014, Seite 21, über Kohls Interview-Tonbänder)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 23.08.2014 um 12.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10831


Schon richtig, drei "s" hintereinander sind etwas viel: "Am frühen Morgen alarmierten Autofahrer die Polizei, nachdem sie auf der Autobahn 9 zwischen dem Kreuz Nürnberg und der Anschlusstelle Lauf/Süd auf der Überholspur einen Falschfahrer entdeckt hatten." (derNewsticker.de, heute)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2014 um 12.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10819


"Über Superlative lässt sich streiten. Aber in diesen Tagen ist der Mond der Erde so nahe, das er eindrucksvolle Bilder entstehen lässt, wie sie selten zu beobachten sind." (faz.net, heute)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 03.08.2014 um 14.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10814


... und das in einem Ausmaß, dass nicht allein durch den 19xy-Effekt zu erklären ist.
(FAS, 3.8.14, S. 47)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2014 um 22.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10756


Das man sich mit Vermummten nicht gern unterhalten möchte, hat auch kulturelle...
Herr Fleischhauer, das wäre Ihnen als erkennbarer Anhänger der Reformschreibung mit der ordentlichen Rechtschreibung sicherlich nicht untergekommen.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2014 um 21.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10755


Wikipedias "Mondnacht":
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst'.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2014 um 21.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10738


"Washington/Teheran (dts Nachrichtenagentur [heute]) - Sein Land könne "nichts ausschließen, dass hilfreich" sein könnte, sagte US-Außenminister John Kerry auf die Frage nach einer Kooperation mit Teheran."
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2014 um 10.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10731


"Ich sage der Justiz, dass unsere Ehre auf der Straße verletzt wird und das dies nicht richtig ist." (DTS-Meldung, gestern)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 28.05.2014 um 22.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10702


«Leipzig (dts Nachrichtenagentur) - Zuvor war er mit einer Klage gegen die sogenannte strategische Fernmeldeüberwachung des BND am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gescheitert, da er nach Ansicht der Richter nicht nachweisen konnte, das er von der E-Mail-Überwachung selbst betroffen ist.» (derNewsticker.de, heute)
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 16.04.2014 um 00.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10650


Dass wird nie klappen, natürlich auch nicht in der Netzausgabe der FAZ vom 15.4.2014:

Doch Kai Gniffke, der Erste Chefredakteur der ARD, hatte auch immer betont: Man wolle etwas ganz eigenes, einmaliges, ein Nachrichtenstudio nämlich, dass „zeitgemäße“ Optik bietet, ohne virtuelle Mätzchen zu machen.

Quelle: hier klicken.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2014 um 00.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10635


FAZ, 27.3.2014, Seite 7:
Die Frau des amerikanischen Präsidenten besuchte ... ein Reservat für Pandabären, wo sie die Tiere mit Äpfeln fütterte - gleich neben einem Schild, dass das Füttern der Tiere verbot.
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Peter Küsel
Norderstedt

Dieser Beitrag wurde am 27.01.2014 um 16.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10572


Eine Talkrunde über ein Interview, dass erst im Anschluss folgt, hat weniger das Zeug zum Coup, denn zum Treppenwitz der Mediengeschichte.

faz.net, 27.01.14
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 11.12.2013 um 08.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10536


Und das (!) in der FAZ Online von heute:

Hagel und Schnee verhindern das Spiel Galatasaray gegen Juve. Es ist bereits dass dritte Mal, dass diese Paarung nicht wie geplant gespielt werden kann. Am Mittwoch um 13.00 Uhr soll die Partie fortgesetzt werden.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2013 um 15.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10515


"Mir ist früh aufgefallen, dass mich das Leid anderer sehr betroffen macht und das es mir schwerfällt, mich abzugrenzen. Diese hohe Sensibilität, dass hatte ich später gelesen, ist im Grunde eine normale Sache."

FAZ.NET
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 13.09.2013 um 20.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10436


Gewiß, auch die die und der der sind möglich, aber alle diese Fälle sind doch im Schriftbild auffällig und unschön, weshalb ja auch die Ersetzung mit welcher die, welcher der, welches das praktiziert wird.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 13.09.2013 um 17.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10435


So selten sind zwei "das" eigentlich gar nicht, z. B.:

Ist das das Richtige?
Trotz des Chaos, das das Sams in Herrn Taschenbiers Leben bringt, ...
... ein Higgs-Feld, das das gesamte Universum durchdringt ...

Ich würde schätzen, daß das Verhältnis von "daß/dass das" zu "das das" etwa so groß ist wie das Verhältnis des einfachen "daß/dass" zum Relativpronomen "das". Das ist aber leider schwer zu zählen.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 13.09.2013 um 13.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10434


Ein interessanter Beleg. Man sollte eigentlich meinen, daß das das als Fehler zu augenfällig ist, um irgendwo durchzugehen.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 12.09.2013 um 15.43 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10432


dpa-Dasse: «Washington (dpa [heute]) - [...] Die USA hofften, das das die Fähigkeiten und Kapazitäten der Aufständischen verbessere, hieß es.»
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 01.09.2013 um 22.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10419


Nachdem am Wochenende in der Tagesschau eine Einblendung zum Thema "Mißbrauch" zu lesen war, war vor wenigen Minuten in der Sportschau im Hessischen Fernsehen zu lesen: "Mehr zur Eintracht gleich im Anschluß".
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 01.08.2013 um 22.18 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10364


Zum "Tag der Rechtschreibreform" darf ein Beleg nicht fehlen:
" Ob Snowden weiß, das Vkontakte mutmaßlich mit den russischen Behörden zusammenarbeitet, wie eine Zeitung unlängst berichtete?"
welt.de
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 14.07.2013 um 10.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10329


Auch die FAZ wird es nie lernen.

Heute unter der Schlagzeile „Freispruch für Angeklagten George Zimmerman“ auf der ersten Seite:

„Vielen Dank an alle, die mit uns sind und die mit uns dafür sorgen, das so etwas nie wieder geschieht“, twitterte Vater Tracy Martin.
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 09.07.2013 um 16.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10318


Das mit dem Reformtrüffel wird tatsächlich nie klappen. Mal mutieren die Relativpronomen (nach Komma kommt Doppel-s!) zu Subjunktoren, mal steht wegen der Inversion kein Komma da, und doch wird wieder etwas übersehen. So auch in der Netzausgabe der FAZ vom 9.7.2013:

Zu der Zeit habe ich aber auch für diverse andere Rollen in Fernsehserien vorgesprochen. Meine Bewerbung sollte kein Statement sein. Und das die Serie so ein Erfolg wird, habe ich auch nicht geahnt. Generell macht es mir Spaß, das Gegenteil von dem zu spielen, was ich im wirklichen Leben bin.

Die Hervorhebung stammt von mir.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 08.06.2013 um 09.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10263


"Inzwischen hat man das Gefühl, dass das nicht mehr viele Menschen stört, oder das zumindest nicht mehr viele Kunden darüber nachdenken, dass Amazon Bücher auf der Basis der eigenen, aber auch der Daten anderer Menschen empfiehlt: ..." (FAZ heute "Riesige Datenspeicher bringen den Datenschutz in Gefahr")
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2013 um 22.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10240


"Auf geheimen Wegen verlassen 2000 PKK-Rebellen die Türkei und werden gefeiert. Das ein Friedensabkommen zwischen Ankara und den Kurden zustande kam, machte der Bürgerkrieg in Syrien möglich." (welt.de, heute)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 24.03.2013 um 12.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10164


Die Kopie hing Jahrzehnte an der Wand, bis sich herausstellte, das die Kopie gar keine Kopie war, sondern echt und schlappe 1,2 Millionen Euro wert.
(FAS, 24.3.2013, Seite 12)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 23.02.2013 um 09.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10040


...dass der Benutzer nicht sofort erkennt das diese eigentlich gar keinen richtigen Sinn ergeben.

Aus esche-world.de zum bullshit generator.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2013 um 21.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#10039


derNewsticker.de, heute: "Grund für die Regenmassen ist ein Tief aus Afrika, dass über das Mittelmeer zog."
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Michael Krutzke
Bremen

Dieser Beitrag wurde am 16.01.2013 um 07.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9883


Für jeden etwas von Hubertus Heil ...

Beim Twittern beweist der niedersächsische SPD-Politiker, wie einfach das mit ß/ss/s doch ist:

"Ich wußte nicht, das sich Eltern einer früheren Mitarbeiterin auf Zeitungsanzeige für Wohnzimmergespräch beworben haben & ausgewählt wurden."
Und weiter: "Lustig, dass JU-Aktivisten in diesem schönen Zufall ein Problem sehen".

(Ursprünglich gefunden auf welt.de, 15.1.13)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 06.01.2013 um 17.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9857


Unter-Überschrift in Fettdruck (MM 6.1.13, S. 3):

Angela Merkels Herausforderer bekräftigt, das Kanzler relativ gesehen zu wenig verdienen.

Nebenbei – das hat er zwar früher gesagt, aber bekräftigt hat er das jetzt nicht, wie der MM weiter schreibt:
"Ich habe mitnichten gefordert, das Kanzlergehalt zu erhöhen", sagte Steinbrück dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Er habe lediglich die Meinung vertreten, dass Kanzler im Vergleich zu Führungskräften in der Wirtschaft eher gering bezahlt seien.
Gering – ja, aber zu wenig hat er nicht noch mal gesagt.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 05.01.2013 um 10.16 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9844


...dass Steinbrück sich damit seine ohnehin geringen Chancen auf einen Wahlsieg so richtig vergeigt habe. Und dass, nachdem die Honorar-Affäre gerade halbwegs ausgestandenen war.

ZEIT ONLINE
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 24.12.2012 um 20.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9812


welt.de, heute: "Ein Urteil, dass Nelson an der Justiz zweifeln lässt: 'Das ist nicht fair.'"
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 16.12.2012 um 14.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9764


Jedes Kind bekam ein Gedicht zugeteilt, dass es jeden Morgen vor dem Unterricht aufzusagen hatte. (FAS 16.12.12, S. 27)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 07.12.2012 um 19.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9744


Einkopiert aus einem Forum:
Ich denke das genau dass das Problem ist.

Das denke ich auch.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 05.11.2012 um 20.45 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9642


Damit wachse die Wahrscheinlichkeit, das künftige Großaufträge an Firmen außerhalb des Desertec-Gebiets in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten gingen, zitierte das Blatt aus dem Gesellschafterkreis.

sueddeutsche.de, 5. November 2012
(http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wuestenstrom-china-interessiert-sich-fuer-desertec-1.1513965)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2012 um 17.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9616


Doch es gibt da ein Problem, dass auch den Strategen im Willy-Brandt-Haus zunehmend Sorgen bereitet.
SPIEGEL ONLINE über Peer Steinbrück.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2012 um 23.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9614


Wenn jetzt der Bezug auf Maos revolutionäre Ideen aus den Statuten gestrichen wird, heißt dass, das die Partei anerkennt, dass die heutige Volksrepublik nicht auf Maos Revolutionsparolen aufbaut, sondern auf der Reformpolitik Deng Xiaopings.

Bo war die Gallionsfigur der Linken - ...

(FAZ, 24.10.2012, Seite 3)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 06.10.2012 um 17.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9525


Die Beschneidung von Jungen ... war in Deutschland in Frage gestellt worden durch ein Urteil des Landgerichts Köln vom Juli 2012, dass in einem Einzelfall festgestellt hatte, es handele sich dabei um eine "rechtswidrige Körperverletzung", die nicht dem Kindeswohl diene. (FAZ, 4.10.12, S. 1)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 27.08.2012 um 23.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9381


»"Wir leben ein Familienleben, dass, wie wir meinen, gut für uns und unsere zwei Kinder funktioniert, und das sollte eigentlich genug für die Öffentlichkeit sein", so die Top-Politikerin.« (welt.de, heute)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 21.08.2012 um 16.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9344


Vereinheitlichtes dpa-"daß": "Braunsbedra (dpa) - Die Feuerwehr in Sachsen-Anhalt sucht nach einem Reptil, das ein Angler in einem See gesehen haben will. Er sprach von einem Krokodil und das der Abstand zwischen Augen und Nase etwa 30 Zentimeter betragen habe, sagte der Bürgermeister des Ortes Braunsbedra, Steffen Schmitz." (21.08.2012 15:25)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2012 um 00.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9277


Mikrobiologen aus Baltimore haben im Labor ein Bakterium modifiziert, dass üblicherweise im Darm der Anopheles-Mücke lebt.
(Süddeutsche Zeitung, 17.7.12, Seite 1)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2012 um 15.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9260


derNewsticker.de (heute): "Stewart habe gewusst das der Brite unbedingt Nachwuchs wollte."
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 06.08.2012 um 18.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9258


Und noch einer:

Das Raumfahrzeug von der Größe eines kleinen Autos und einem Gewicht von mehreren hundert Kilogramm ist das komplexeste und größte Gerät, dass den Mars bislang erreicht hat.

(www.sueddeutsche.de, 6. August 2012)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2012 um 10.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9223


Auch wenn es langsam ermüdend wirkt, auf solche Fehler immer wieder hinzuweisen, ihre Erwähnung sollte gleichwohl in etwa dem Verhältnis ihres Vorkommens entsprechen:

Zur Begründung hieß es, dass darin enthaltene Material beinhalte vertrauliche Mitteilungen zwischen Holmes und seiner Psychiaterin.

focus.de
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 23.07.2012 um 19.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9214


»Aber das da etwas faul ist in der Finanzwelt, das fällt den Leuten durchaus auf.« (F.A.Z.-Herausgeber Günther Nonnenmacher, 23. 7. 2012) – Daß mit der F.A.Z. etwas faul ist, entgeht deren Lesern auch nicht.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 28.06.2012 um 13.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9175


Nur wenige wissen, das Treptow der zweitstärkste Industriebezirk nach Köpenick ist.

SPIEGEL ONLINE > einestages > Themen > Reiseführer Ost-Berlin 1987: die halbe Hauptstadt
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2012 um 15.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9130


Auch wenn ich weiß, daß dies eigentlich ein Fall von schlampigem Lektorat ist, zeigt das Beispiel der Netzausgabe der FAZ vom 4.6.2012 doch wieder sehr schön, wie schlecht die Heysesche s-Schreibung funktioniert. Zumal in der Netzredaktion hauptsächlich eine mit Heyse sozialisierte Generation sitzen dürfte. (Möglicherweise ist die gedruckte Ausgabe sorgfältiger korrigiert, aber dafür gebe ich kein Geld aus.)

Als Argument für diese sittenwidrigen Praktiken geben sie an, dass Internet zwinge sie, zum Content-Verkäufer zu werden, weil sich ja mit Zeitungen nichts mehr verdienen ließe.

Nach dem Komma kommt Doppel-s, auch wenn es ein schlichter neutraler Artikel sein sollte.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 11.05.2012 um 21.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9088


Nun, meinte ich darauf, das kann gut sein, aber dass wäre so als würde man ...

FAZ zu den Piraten.
"Klugen Köpfen" sollte man sowas nicht zumuten.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 03.05.2012 um 21.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#9055


»Menschen, die über Geld verfügen wollen, dass ihnen nicht gehört, müssen dafür üblicherweise Zinsen bezahlen [...]«

(www.stern.de, 3. Mai 2012)
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Inge Müncher
Bünde

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2012 um 19.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8920


Wie diese irrsinnige Schreibung von Miss-Stand und Miss-Stimmung wohl entstanden sein könnte, haben Sie, lieber Herr Riemer, ausführlich dargelegt. Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, daß diese Schreibung nicht durch die reformierte amtliche Regelung entstanden sei, sondern nur eine Empfehlung des Dudens zu sein scheine. Dieser Ansicht konnte ich zustimmen. Auch stehen im reformierten österreichischen Schulwörterbuch von 2009 nur Missstand und Missstimmung. Wer ein Wörterbuch von Wahrig hat, könnte dort einmal nach diesen Wörtern suchen.

Anschließend habe ich die Wörter erneut in drei Wörterbüchern angesehen. In der 23. Auflage (2004) des Dudens stehen jeweils die beiden Wörter in roter Schrift : 1. Missstand, auch Miss-Stand und 2. Missstimmung, auch Miss-Stimmung. In der 24. Auflage (2006) erscheinen Missstimmung und Missstand mit roter Grundfarbe, darüber ist aber ein Gelb gestrichen. Das bedeutet, daß der Duden diesen Varianten zustimmt, sie sogar bevorzugt. Demnach müßten Miss-Stimmung und Miss-Stand in ihrer roten Farbe durch die Rechtschreibreform entstanden sein. Man könnte aber auch vermuten, daß der Duden seine ehemalige Empfehlung für diese Schreibweise vermindert hat, vielleicht sogar Miss-Stand und Miss-Stimmung zurücknehmen möchte. In der 25. Auflage (2009) ist die rote Farbe überall verschwunden. Bei Missstand und Missstimmung sind die schwarzen Buchstaben gelb überstrichen, Miss-Stand und Miss-Stimmung aber erscheinen überraschend in Schwarz. Wörter in schwarzer Farbe könnten eine klassische Schreibweise, aber jetzt auch eine reformierte sein, die jedoch in der 24. Auflage (2006) noch in roter Farbe erscheinen.


Die Trennsucht mit Hilfe von Bindestrichen fällt auch bei weiteren Häufungen von sss auf. So sind z.B. Ess-Störung und Mess-Stab neben Essstörung und Messstab im Duden erlaubt. Auch das finde ich irrsinnig, während die Schreibung Bass-Sänger anders zu beurteilen ist, denn hier sind zwei Substantive durch einen Bindestrich verbunden.

In der 23. Auflage (2004) des Dudens stehen all diese Wörter in roter Farbe, in der 24. Auflage (2006) jedoch Essstörung und Messstab in rotgelber, Ess-Störung und Mess-Stab in roter Farbe. In der 25. Auflage (2009) – ohne rote Farbe – sind bei Essstörung und Messstab die schwarzen Buchstaben gelb überstrichen, werden also vom Duden bevorzugt und empfohlen. Ess-störung und Mess-Stab haben jetzt ihr langjähriges Rot verloren und erscheinen in Schwarz, als seien sie nicht durch die Rechtschreibreform oder durch eine Idee in der Duden-Redaktion entstanden.
In der 23. Auflage (2004) und 24. Auflage (2006) erkennt man Wörter in schwarzer Farbe als klassische Schreibweise. In der 25. Auflage (2009) aber weiß nicht mehr jeder Leser, ob ein schwarzes Wort eine klassische oder reformierte Schreibweise ist. In diesem Fall kann man es noch erkennen, weil ß durch ss ersetzt wurde. Bei aufwendig in gelber Farbe und aufwändig in schwarzer Farbe wissen viele Leser nicht, daß aufwändig reformiert und aufwendig klassische Schreibweise ist, erneut vom Duden empfohlen.

Die klassische Schreibweise der Wörter in der 25. Auflage (2009) bei Unsicherheit zu finden, ist nicht möglich, im Gegensatz zur 23. Auflage (2004) und 24. Auflage (2006), wo nur diese in schwarzer Farbe erscheint. In der 25. Auflage (2009) sind auch reformierte Wörter schwarz gefärbt, nur bei den vom Duden empfohlenen Wörtern sind die schwarzen Buchstaben gelb überzogen. Mit Hilfe der gelben Farbe ist aber nicht zu erkennen, ob der Duden die reformierte oder die klassische Schreibweise bevorzugt und empfiehlt.

Auch in der 10. Auflage (2010) des Schülerdudens erscheinen keine Wörter
mehr in roter Farbe, jedoch bei den vom Duden bevorzugten Wörter sind die schwarzen Buchstaben gelb überzogen. Alle anderen Wörter, in reformierter und klassischer Schreibweise, sind schwarz gefärbt. Falls Deutschlehrer sich an die vom Kultusministerium verordnete reformierte Rechtschreibung halten wollen, können sie diesen Duden ihren Schülern nicht empfehlen, sondern nur einen vorher erschienenen mit roter oder schwarzer Färbung der Wörter oder einen eventuell mit roter, rot-gelber oder schwarzer Wortfärbung. In diesen Auflagen sind Wörter in reformierter und klassischer Schreibweise erkennbar. Aber wie sollen sich Lehrer, die eigentlich gegen die Rechtschreibreform sind, in dieser verwirrenden Situation verhalten?
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 25.03.2012 um 15.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8883


Liebe Frau Müncher,
ich empfinde diese Art der Abtrennung der Vorsilbe miß- bzw. miss- auch als irrsinnig, es liegt auf der gleichen Ebene wie die Erschaffung des Jährigen.
Außerdem meine ich, die Duden-Varianten Miss-Stand und Miss-Stimmung lassen sich auch nicht ohne weiteres aus der reformierten amtlichen Regelung ableiten. Zwar heißt es dort (in der Fassung laut Duden 2006) in den "Vorbemerkungen" zu
"C Schreibung mit Bindestrich", der Bindestrich könne bei "Zusammensetzungen und Ableitungen" verwendet werden, um "Bestandteile als solche zu kennzeichnen" usw., aber dann werden die einzelnen Anwendungsfälle jeweils noch genau erläutert, und da ist in § 45 (4), der einzigen Stelle, wo es um das Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben geht, schon nicht mehr von Ableitungen die Rede:

"(4) Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben in Zusammensetzungen, zum Beispiel:
Hawaii-Inseln, Kaffee-Ersatz, See-Elefant, Zoo-Orchester; Bett-Tuch, Schiff-Fahrt, Schrott-Transport"
Missstand und Missstimmung sind aber keine Zusammensetzungen.

Die in § 45 (1) genannte, auch für Ableitungen zutreffende
"(1) Hervorhebung einzelner Bestandteile, zum Beispiel:
... be-greifen"
meint etwas ganz anderes, was sich durch die "Reform" gar nicht geändert hat. Man kann auch in bewährter Rechtschreibung einen Bindestrich zur Betonung verwenden: Ver-trauen statt Miß-trauen (siehe auch R 35 im Duden, 1991).
Allerdings wüßte ich nicht, daß man nach solch einem Bindestrich jemals groß weitergeschrieben hätte: das Be-Greifen, der Be-Griff (?). (Näheres oder Beispiele dazu finde ich leider weder in den herkömmlichen noch in den reformierten Regeln.)

Deshalb scheinen mir Miss-Stand und Miss-Stimmung sowohl hinsichtlich des Bindestrichs als auch hinsichtlich der Großschreibung mitten in einem einfachen Wort (keine Zusammensetzung!) Eigenmächtigkeiten des Duden zu sein.
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Inge Müncher
Bünde

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2012 um 13.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8871


Aus miß, Miß, das etwas Negatives meint, ist durch die s-Regel der Rechtschreibreform ein miss, Miss geworden. Nach Empfehlung der 24. Auflage des Dudens kann man statt Missstand und Missstimmung auch Miss-Stand und Miss-Stimmung schreiben. Es sind also Wörter, bei denen nach dem Miss ein weiteres s folgt. Eine irrsinnige Schreibweise, aber ein Beweis, daß den Reformern selbst die von ihnen empfohlene sss-Anhäufung nicht gefällt!

Bei anderen Misswörtern wie z.B. Misserfolg ist jedoch im Duden ein Miss-Erfolg nicht gestattet. Die Kabarettistin Madeleine Sauveur hat aber wohl gemeint, daß dieses Miss- nun für alle Misswörter gelte, also beim Wort Missverständnis könne man auch Miss-Verständnis schreiben. Dann hat sie den Bindestrich einfach gestrichen und nennt sich gern, wohl auch mit Vergnügen, Miss Verständnis. Aus dem reformierten miss ist jetzt also in der Bedeutung eine deutsch-englische Mischung geworden. Die Neue Westfälische veröffentlichte über Madeleine Sauveurs Veranstaltung in Bielefeld einen Artikel mit der Überschrift: „Miss Verständnis“ und die Männer.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 16.03.2012 um 11.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8845


"Die Chancen stehen schlecht, noch aber hofft die Lufthansa auf ein Urteil in Leipzig, dass Nachtflüge auf den „alten“ Start- und Landebahnen des Flughafens erlaubt."

F.A.Z. online, 16.03.12
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 02.03.2012 um 00.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8777


"Es wird Zeit, das Migrantenverbände und grüne Weltverklärer es nicht länger leugnen: Eine große Gruppe von Einwanderern steht diesem Land und seinen Werten feindlich gegenüber." (welt.de, 1.3.12)
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2012 um 12.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8771


Das Hamburger Abendblatt schafft's auch:

»Die drei betroffenen Kinder stehen über ihre Geschwister in Kontakt zueinander. Der elfjährige Schüler des Gymnasiums Blankenese hat eine jüngere Schwester, die die Gorch-Fock- Schule besucht. Dort ging auch Sophie in den Unterricht. Und das erkrankte Kind im Kita-Alter hat wiederum ein älteres Geschwisterkind, dass das Gymnasium Blankenese besucht.«

(www.abendblatt.de, 1. März 2012)
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 24.01.2012 um 12.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8622


Immer wieder die Süddeutsche:

»Romneys Geld ist also gut angelegt und vermehrt sich ordentlich. Das Vermögen, dass er bei Bain machte, konnte er wohl schon damals niedrig versteuern.«

(www.sueddeutsche.de, 24. Januar 2012)
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 18.01.2012 um 23.16 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8585


»Das Schiff habe demnach in dieser Sommernacht seinen Kurs geändert, um der Insel näherzukommen. Anlass sei nach Angaben des Schiffseigners Costa ein Festival gewesen, dass an diesem Abend auf der Insel stattgefunden habe.«

spiegel.de, 18.01.2012
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 08.01.2012 um 16.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8523


Offensichtlich hat man bei der "Süddeutschen" inzwischen kapiert, daß nach einem Komma nicht immer automatisch das depperte Doppel-s stehen muß. Korrekt müssen die so entstandenen Sätze dadurch jedoch nicht zwangsläufig sein.

Tatsächlich setzt die Kanzlerin wohl eher darauf, das Wulff in den Affären durchhält.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 18.12.2011 um 13.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8428


Wenn zwei das hintereinander kommen, muß ja wohl wenigstens eins davon mit Doppel-s geschrieben werden (MM, 17.12.11, S. 15):

"Ein Schiff, dass das Eis durchbrechen und den Seeleuten zu Hilfe kommen kann, ist unterwegs."
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 13.12.2011 um 12.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8403


Süssigkeiten in der FAZ

Die meisten Eltern sind froh, wenn sie ihre Kinder ohne Meckern am Süssigkeiten-Regal vorbei gelotst bekommen.

So schreibt Thiemo Heeg am 13.12.2011 in der FAZ.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2011 um 07.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8376


»Sollte die Vertragsänderung am Widerstand der anderen scheitern, wollen Merkel und Sarkozy die neuen Regeln in einem separaten Vertrag der 17 Euro-Länder festhalten. Dessen Rechtmäßigkeit wäre jedoch umstritten. Obendrein würde dies den Trend zur Zwei-Klassen-EU beschleunigen - ein Ergebnis, dass alle Gipfelteilnehmer möglichst verhindern wollen.«

spiegel.de, 09.12.2011
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 12.11.2011 um 18.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8298


SZ-online heute 17:00

Gibt es ein rechtsextremes Netzwerk, dass die Täter stütze (!)?
[...]
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, das sein Amtsvorgänger Helmut Roewer Quellen auf eigene Rechnung geführt habe, antwortete Sippel ...

Runde Klammer von mir.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 06.11.2011 um 08.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#8278


www.dernewsticker.de heute: »Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) forderte vor allem die Direktoren der Gymnasien auf, bestehende Instrumente stärker einzusetzen: "Ich setze darauf, das die Schulen die Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, auch intensiv nutzen." Direktoren sollten ihre Lehrer zur Mehrarbeit auffordern.«
Frage nun: Zitiert das der Newsticker der dts-Nachrichtenagentur aus einem Rundschreiben des Kultusministers, oder gibt er dessen mündliche Feststellung wieder?
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2011 um 13.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7918


Da die Arbeiter in der Fabrik nicht schlafen konnten, musste es irgendwann einen Feierabend geben. Ein Privileg, dass Bauern und Hausfrauen niemals hatten.

Womöglich hat die Journalistin der Süddeutschen (vom 5.7.2011) beim Schreiben auch schon an den Feierabend gedacht, aber der inzwischen schon klassische Fehler zeigt doch hartnäckig, daß Heyse nicht funktioniert.
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Marco Mahlmann
Osnabrück

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2011 um 12.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7737


Bei Gymnasiasten habe ich jüngst die Beobachtung gemacht, daß ihnen offenbar das Gefühl dafür abhanden kommt (so sie es denn je hatten), wann ein ss trennbar ist und wann nicht. Es treten Trennungen auf wie Mess-ung und anpass-en.

Es ist ja verständlich: Wenn das trennbare Doppel-S ss geschrieben wird und das untrennbare ß, hat man eine wunderbare Eindeutigkeit, die für Schreibsicherheit sorgt; wenn man bei jedem ss überlegen muß, ob es nun trennbar ist oder nicht, macht man auch Fehler.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 14.03.2011 um 19.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7595


In Europa werden „allenfalls geringfügige Auswirkungen“ der radioaktiven Wolke erwartet, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz mit. Neben Jod wird Cäsium freigesetzt, dass eine Halbwertszeit von zwei Jahren (Cäsium-134) und von 30 Jahren (Cäsium-137) hat.

(www.tagesspiegel.de, 14. März 2011; Hervorhebung hinzugefügt)
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 20.12.2010 um 19.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7270


Heute wird dem Internetnutzer auf www.focus.de per Flash-Werbung des ZDF Heyse überdeutlich präsentiert mit "verpasst - passt". Daß hier sehr lange ein "ß" vor dem "t" stand, wem fällt das in diesem Augenblick noch auf oder ein?
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2010 um 14.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7177


Tut mir leid, aber diese kleine Abzweigung nach Stuttgart 21 hat sich nun mal aus einem konkreten Beleg zur "dass-Schreibung" entwickelt.

Zur Frage der Mehrheit (22#6979, 6981, 6983, 6989) hier (Bild 2) die letzte (26.11.10) Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen, Mannheim:
Baden-Württemberg insgesamt / Region Stuttgart
für Stuttgart 21: .............. 40% / 44%
dagegen: ....................... 39% / 40%
egal/weiß nicht: ............. 21% / 16%

Zugegeben, nur eine sehr knappe Mehrheit der Befürworter, aber diese Zahlen sind jedenfalls weit entfernt von der Behauptung, die Politiker bzw. die Regierung ständen gegen das Volk.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 08.11.2010 um 21.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7102


Bei "vollaufen" kann *Bild* "writing under the influence" nur noch lallen, und bei /das/ gibt's halt Schwierigkeiten: "[Der Delta-Flugkapitän] hatte sich so volllaufen lassen, das er sogar vergaß, wohin der Jet eigentlich starten sollte – fliegen wollte er trotzdem." (bild.de, heute; d. w. i. = driving while intoxicated; hier also f. w. i., und das ist auch ein No-no.)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2010 um 21.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7085


Mißstände, denn Tand, Tand ist Schreiberei nach Merkels Hand: "Merkels Integrationsbeauftragte räumte den Misstand heute ein. Zugleich versprach sie Besserung [...]" (Bild.de, heute)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 22.10.2010 um 12.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7034


Zur gekenterten Fähre:
"Taucher suchten im Amsterdam-Rhein-Kanal nahe der Stadt Breukelen nach dem vermissten Skipper der Fähre, die sich soweit gedreht hatte, dass sie kieloben lag".

aus t-online, Startseite heute.
Erstens ist der (Fähr-)Kapitän kein Skipper, es handelt sich bei einer Fähre nicht um ein Freizeitschiff. Allerdings kommt "Skipper" aus dem Niederdeutschen (schlechte Übersetzung?).
Zweitens: Wenn ein Schiff sich "dreht" , denkt man an eine Wende. Umständlicher und dümmer kann man den Sachverhalt nicht ausdrücken. Aber wir sind ja schon froh, daß die Fähre nicht Kiel oben trieb.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 22.10.2010 um 11.43 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#7033


Bei der SZ hat man's immer noch nicht kapiert:

»Bei der Fähre handelt es sich um ein kleines Schiff, dass Fußgänger und Radfahrer über den vielbefahrenen Amsterdam-Rhein-Kanal befördert.«

(www.sueddeutsche.de, 22. Oktober 2010, 09.15 Uhr)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 18.10.2010 um 20.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6991


Das Thema des Stranges lautet Belege für die Fehleranfälligkeit der neuen dass-Schreibung und der Heyseschen s-Schreibung allgemein, die Sinnfälligkeit von irgendwelchen Baumaßnahmen muß an dieser Stelle wirklich nicht diskutiert werden.
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 18.10.2010 um 19.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6989


Es gibt da auch noch ganz andere Umfrageergebnisse, siehe z. B. http://www.heise.de/tp/blogs/8/148522 und http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crchart670_v-gross16x9.jpg. Und unter einer "Bananenrepublik" versteht man landläufig doch wohl etwas anderes als einen Staat, in dem es lebhafte Protestdemonstrationen gibt (siehe z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Bananenrepublik).
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2010 um 12.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6983


Lieber Herr Bärlein, es gibt offensichtlich unterschiedliche Umfrageergebnisse, ich habe vor wenigen Tagen (siehe z.B. hier) von 46% für, 43% gegen "Stuttgart 21" gelesen. Natürlich kann sich rechtlich niemand auf solche Umfragen berufen, weder Befürworter noch Gegner. Solange nur wie genehmigt demonstriert wird, macht auch niemand einen Fehler. Sobald aber lange geplante und durch alle rechtsstaatlichen Genehmigungsprozesse gegangene Bauarbeiten behindert werden, nähern wir uns dem Chaos, der sogenannten Bananenrepublik.

Übrigens, zu den "Polizeiübergriffen" steht auch etwas Interessantes in der gleichen Zeitung, aus der ich den dass-Fehler zitierte (S. 3):
"Man lässt als Lehrer seine Schüler nicht während der Schulzeit demonstrieren; man verlässt als Demonstrant nicht den genehmigten Protestweg, um direkt an der Baustelle zu landen; man wirft nichts auf Polizisten, auch wenn es nur Kastanien sind."
Also: Polizeiübergriffe?
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2010 um 07.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6981


Lieber Herr Riemer, man darf ruhig einmal des Thema aus den Augen verlieren, aber dann nicht auch gleich noch die Fakten. Wie kommen Sie zu der Aussage, die Projektbefürworter seien eine "Mehrheit des Volkes" und die Gegner eine Minderheit? Die Umfragen besagen das Gegenteil, auch die in der – "Stuttgart 21" wohlgesonnenen – lokalen Presse veröffentlichten, und das schon vor den Polizeiübergriffen. Ob Ihre Sorge um den Autoritätsverfall nun berechtigt ist oder nicht, auf Mehrheitsverhältnisse kann sie sich nicht berufen, jedenfalls nicht auf die in der Bevölkerung von Baden-Württemberg oder gar von Stuttgart selbst.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2010 um 23.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6979


Warum soll sich "diese Gesellschaft" nicht über "große Projekte" und "tief greifende Reformen" verständigen können, sofern diese einleuchtend sind?

Es wird eben immer Teile der Gesellschaft geben, denen gar nichts einleuchtet.
In Stuttgart bilden sich Demonstranten ein, DAS Volk zu sein und gegen die Regierung zu stehen. In Wirklichkeit steht eine Minderheit des Volkes (Projektgegner) gegen eine Mehrheit des Volkes (Projektbefürworter).

Wenn wir so weit sind, daß eine Minderheit der Mehrheit mit Blockaden und sonstiger Gewalt ihren Willen aufzwingen kann, dann sind in der Tat auch noch so vernünftige, einleuchtende Projekte nicht mehr durchführbar.
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Walter Lachenmann
Waakirchen

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2010 um 20.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6978


"Dass ist denn auch die wirklich große Frage, die hinter dem Streit um den Stuttgarter Bahnhof steht. Sie lautet: Kann sich diese Gesellschaft noch über große Projekte und tief greifende Reformen verständigen?"

Diesen Unsinn holen "Fortschrittliche" immer wieder aus dem Arsenal der vermeintlich unwiderlegbaren Argumente. Warum soll sich "diese Gesellschaft" nicht über "große Projekte" und "tief greifende Reformen" verständigen können, sofern diese einleuchtend sind? Den gleichen Stuß mußten sich Gegner der Rechtschreibreform auch ständig anhören.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2010 um 18.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6976


DIE ZEIT vom 7.10.10, Titelseite "Das Rätsel der Autorität" mit einem Großbild des Lehrers Lämpel (von Wilhelm Busch), darunter:

"Dass ist denn auch die wirklich große Frage, die hinter dem Streit um den Stuttgarter Bahnhof steht. Sie lautet: Kann sich diese Gesellschaft noch über große Projekte und tief greifende Reformen verständigen?"

Daß die Lehrer nun den Schwachsinn der Rechtschreibreform lehren müssen, trägt auch nicht gerade zur Stärkung ihrer Autorität bei.
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Dieser Beitrag wurde am 05.10.2010 um 18.09 Uhr eingetragen.
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 05.10.2010 um 07.21 Uhr

"Edwards sei nicht nur verantwortlich für die Vermarktung von Eizellen, sondern auch dafür, das zahlreiche Embryonen zum Sterben verurteilt seien."

(FAZ.NET, 5.10.2010)

"Das mit dem ss wird nie funktionieren." (Theodor Ickler)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2010 um 21.12 Uhr eingetragen.
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"Akzeptanz" jetzt Neutrum: "„Bei aller Skepsis, die ich selbst hatte, ich habe jetzt das Gefühl, das das Akzeptanz findet“, sagte Wowereit am Montag bei einer Tourismuskonferenz im Hotel Adlon." (Bild.de, "News-Ticker", heute)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 22.09.2010 um 21.55 Uhr eingetragen.
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Es gehört eigentlich nicht hierher, aber trotzdem: "Eben operierte er noch die Nase eines Patienten, dass schlug er seinem Anästhesisten die Faust ins Gesicht." (welt.de, heute)
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Michael Krutzke
Bremen

Dieser Beitrag wurde am 20.09.2010 um 17.59 Uhr eingetragen.
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F. Schirrmacher in „Frau Merkel sagt, es ist alles gesagt“ (FAZ, 20.09.10)

Natürlich kann jeder sagen, das er ein Buch nicht liest.

Später wird Dolf Sternberger immerhin wohl quellengerecht zitiert:

Die Wahrheit erfährt man aber nicht mit einem Schlage, durch Offenbarung, Erleuchtung oder schreckliche Enthüllung, sondern man erfährt sie durch den Prozeß und im Prozeß der ständigen Unterrichtung, des Vergleichens, Prüfens und wiederum der Unterrichtung [...].
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Jan-Martin Wagner
Kiel

Dieser Beitrag wurde am 04.09.2010 um 20.26 Uhr eingetragen.
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"Jetzt ist nicht mehr ein Abrisstopp unser Ziel, sondern ein Baustopp", sagte Gangolf Stocker, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart21.

(www.stuttgarter-zeitung.de, 4. 9. 2010)
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Dieser Beitrag wurde am 04.09.2010 um 20.00 Uhr eingetragen.
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 04.09.2010 um 11.59 Uhr

"Am heutigen Samstag ziert die Google Startseite wieder ein besonderes Google Logo, dass sogenannte Google Doodle."

http://www.topnews.de/fullerene-google-doodle-389593

"Das mit dem ß wird nie funktionieren." (Th. Ickler)
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 11.08.2010 um 18.24 Uhr eingetragen.
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"Bildungspolitik in der Sackgasse
Der Bund hat das Geld, dass für die Bildung ausgegeben werden soll. Vernünftig ist das nicht."

faz.net

Hier hilft auch nicht mehr Geld.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2010 um 15.54 Uhr eingetragen.
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"Die Fan-Anleihe ist Teil eines Umschuldungskonzepts, dass der Club bereits im Mai vorgestellt hatte."

Offensichtlich eine Agenturmeldung, die in etlichen Zeitungsportalen (FAZ, FTD, Handelsblatt etc.) unverändert übernommen wurde. Gibt man das komplette Zitat korrigiert als Suchbegriff bei Google ein, bekommt man aber auch nicht ein einziges Ergebnis.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2010 um 16.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6657


Daß das mit dem "daß/das/dass" der *Welt* halt nicht ganz klar ist, zeigt „Die Stimmung ist die, dass es als unerträglich empfunden wird, das nicht gesagt wird, was wirklich passiert ist.“ (welt.de, heute)

Aber hier etwas anderes: "Er soll zurücktreten, weil er die Loveparade erlaubte, obwohl Polizei und Feuerwehr Bedenken wegen des Sicherheitskonzepts geäußert haben." Im Amerikanischen haben wir das Plusquamperfekt bei den Berichterstattern heute ziemlich selten (aber es ist – entgegen vieler Falschmeldungen in Lehrbüchern – durchaus auch noch zu finden!). Im Deutschen jedoch sähe ich hier im "obwohl"-Satz das Plusquamperfekt auf jeden Fall lieber.
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Sigmar Salzburg
Mohrkirch

Dieser Beitrag wurde am 12.07.2010 um 08.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6585


Wie intelligente FAZ-LeserInnen heute schreiben, habe ich hier aufgespießt – auch als Kommentar zum Tagebucheintrag „dass als Relativpronomen".
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2010 um 09.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6548


»Als der Theologiestudent Joachim Gauck Ernest Hemingways Roman „Wem die Stunde schlägt“ zum ersten Mal aufschlug, blickte er in ein Buch, dass genauso alt war wie er selbst«, berichtet heute Hubert Spiegel, der in der F.A.Z. seinerzeit die neuerliche Umstellung auf die ss-lastige »Orthografie« rechtfertigen mußte.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2010 um 19.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6541


"Ballack: Ich will mit Bayer um Titel spielen": Naja, mit "Bayer" könnte ja sein neuer Verein gemeint sein, mit dem er dann u. a. auch gegen Bayern München spielen würde. Und zu "um Titel", — das könnte auch ein indefiniter Plural sein, denn da sind ja mehr als ein Titel zu gewinnen. Aber das "dass das" sollte man den Zeitungen schon vorhalten. Zeitungsjournalismus ist eben auch nicht mehr das, was er mal war. Und so leben wir hin...
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2010 um 19.06 Uhr eingetragen.
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Eine Meldung von express.de, in diversen Zeitungen (FAZ, Focus, RZ ..) unverändert veröffentlicht.

"Ballack: Ich will mit Bayer um Titel spielen
..
Und gegenüber dem "Express" sagte er: "Wir haben ein Team zusammen, dass das schaffen kann."
.."

Is aber auch schwer ..
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2010 um 20.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6469


Merkel in Bild.de-Schreibung: "Ich denke, dass wir der Bundesversammlung ein sehr gutes Angebot unterbreiten können, dass auch viel Zustimmung erfährt."
Auch im Bild-Newsticker, hier mal mit Kleinschreibung ("neues"), als ob's ein Pronomen wäre, was es aber nicht ist: "Wulff sei ein Mensch, „der immer neugierig auf Menschen ist, der neues ausprobiert, der kreativ ist, der auf die Menschen zugeht“."
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 30.05.2010 um 08.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6455


"„Sag mir, was geschieht gerade?“ singt Aljoscha aus der Ukraine. [...] Safura aus Aserbaidschan singt nicht nur über ihre Liebestränen, sondern auch über das Erdbeben, dass sie als Kind in der Ruine ihres Elternhauses überlebte."
Na, wenigstens kein überflüssiges Komma nach dem direkten Zitat hier. Auch vorher schon mal: "„Sag mir, was geschieht gerade?“ singt Aljoscha aus der Ukraine."
Noch davor jedoch: "Sie greift sich an den Bauch, sie kichert und ruft „Oh my god, this is so crazy!“, ohne Doppelpunkt vorm angekündigten direkten Zitat. Aber von jemand, der "[mit] vier trotzig brüllenden und stampfenden Tänzern, die weit offene stehende, fadenscheinige Hemden tragen" schreibt, kann man wohl nichts für Schulkinder konsistent Vorbildliches erwarten. (welt.de, 30. Mai)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 21.05.2010 um 10.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6432


Bauer Konrad Klein wirkt entspannt – und dass, obwohl seit Tagen sechs leicht bekleidete Frauen über seinen Hof am Rande von Werneck stöckeln.
(Mannheimer Morgen, 21.5.10, S. 15)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2010 um 17.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6352


»Dasselbe gilt auch für das Joojoo, ein ebenfalls Atom-Chip-basiertes Tablet, dass allerdings einige Besonderheiten aufweist.« (SPIEGEL online über iPad-Konkurrenten)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2010 um 17.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6351


»Das WePad: Etwas größer als das iPad, etwas leisstungsfähiger und etwas schneller aus der Puste, soll der Touchscreen-Rechner aus Berlin werden.« (SPIEGEL-online-Fotostrecke)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2010 um 16.56 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6350


»Es ist somit kein "Must-Have", das Möglichkeiten erschlösse, die man sonst nicht hätte, sondern ein "Me-too"-Produkt, dass man aus verschiedenen Gründen vielleicht gern hätte.« (SPIEGEL online über das iPad)
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2010 um 21.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6297


Auf der Homepage von Lufthansa: "Die geplante Durchführung des Flugbetriebs erfolgt in Abhängigkeit der aktuellen Gegebenheiten. Lufthansa bittet seine Passagiere um Verständnis, dass infolge der aktuell aussergewöhnlichen Situation kurzfristige Anpassungen notwendig sein können."

Ich dachte bisher, Lufthansa hätte Swiss gekauft, oder war's dann doch umgekehrt?
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 07.04.2010 um 12.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6221


Kaufe alle alte Musikinstrumente, auch def. Streich-Zupfinstrumente (Geige, Bratsche, Cello, Gitarre, Mandoline und Laute.) Blaßinstrumente und Akkordeon.

Aus dem Internet.

... auch ein Hinweis auf die "Verflachung der (Schrift-)Sprache, s. Das große Lamento" im Tagebuch.
Alte Blaßinstrumente können ja wohl auch etwas in der Farbe verblasst sein.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2010 um 19.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6187


"Das es auch ohne Hilfsmittel geht, zeigte ein ... Architekt, ..."

(FAS, 28.3.2010, S. 12, Hervorhebung entspricht dem Originaltext)
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2010 um 11.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6154


Es kann sich natürlich um das Ergebnis eines nur halb ausgeführten Umformulierungsversuchs handeln (z.B. von "... gefehlt." So HaSpo-Coach Müller: "Und..."). Allerdings begegnet die Folge Punkt-Abführung-Komma häufiger, seitdem die Sequenz Ausrufezeichen/Fragezeichen-Abführung-Komma Vorschrift ist. Es würde sich dann um eine intuitive Erweiterung (sog. Übergeneralisierung) der Regel handeln, etwa so: Wenn schon vor Abführung-Komma kein Frage- oder Ausrufezeichen steht, muß doch wenigstens ein Punkt her. Das "Und" ergäbe sich aus der (unveränderten) Regel, daß es nach einem Punkt groß weitergeht.
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2010 um 10.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6153


Und wieder mal Handball (Nordbayerischer Kurier, 22. März 2010, S. 33) :

„Ich bin froh, dass wir es wieder geschafft haben, in der Abwehr mehr dagegen zu halten und im Verband zu agieren, denn dass hat in den letzten Spielen sicherlich gefehlt.“, so HaSpo-Coach Müller, „Und man hat wieder einmal gesehen: Wenn wir einmal ins Laufen kommen, dann kann uns fast niemand stoppen.

Was ist eigentlich von dem (fett gedruckten) kreativen Umgang mit den Gänsefüßchen zu halten?
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 15.03.2010 um 18.45 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6140


Na, endlich! Und *Bild* heute (Anreißer) weiß, wie man's dem Volk nahebringt: "Es kommt etwas nach Deutschland, dass wir nur noch vom Namen her kennen – DER FRÜHLING!" — Und weil wir gerade dabei sind: Ich ziehe hier natürlich "etwas, was" vor. Unter welchen Umständen ist "etwas, das" gebräuchlich?
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2010 um 16.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6047


Formen der Verhüllung im Islam

>>Tschador ... im Iran
>> Dunkles Tuch, dass die Haare und den Körper bis zu den Fußspitzen bedeckt, das Gesicht bleibt frei.

Text mit Abb. WELT ONLINE
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2010 um 12.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6035


Und ich sehe gerade, daß ich den "aktuellen Anlaß" im letzten Beitrag auch noch überlesen hatte. Was also ist offensichtlich beim Verfasser dieser Zeilen bezüglich der Reform angekommen: Man schreibt jetzt dass statt daß. Sonst weiter nichts! (Diese Erfahrung mache ich – nebenbei gesagt – täglich beim Lesen von E-Mails in dem Unternehmen, in dem ich arbeite.)
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2010 um 15.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6034


Von der Hauptseite der Firma Profana GmbH:

Aus aktuellem Anlaß, weisen wir darauf hin, dass wir mit der „Profana – Forschungsgruppe" nichts zu tun haben.
Wir sind ein seriöses kunststoffverarbeitendes Unternehmen.

Gegen die „Profana Forschungsgruppe" wurde wegen des unberechtigten Namensmißbrauchs unsererseits Strafanzeige erstattet.

Vermutlich sieht es auch bei anderen Unternehmen mit der Korrektheit der ss-Schreibung nicht besser aus.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2010 um 13.41 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6025


Abmeldung vom "Miles & More Online Newsletter" der Lufthansa, Antwort:

"Bitte beachten Sie, das eine Austragung erst innerhalb der nächsten 24 Stunden aktiv sein wird."
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2010 um 07.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#6003


Und wieder ein „dass“ und ein fehlendes Komma ...

„An der ersten Halbzeit kann ich nicht viel kritisieren, dass war schon richtig gut was unsere Damen da gespielt haben“, war Trainer Fuchs von seiner Mannschaft begeistert.

Nordbayerischer Kurier vom 1. Februar 2010, S. 29
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 29.01.2010 um 11.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5988


breiter Brust könnte man ja noch durchgehen lassen, in Analogie etwa zu frohen Mutes. In der Zeitung wirkt breiter Brust allerdings dermaßen maniriert, daß der Autor es so oder so verdient hat, den Ausdruck als Fehler angestrichen zu bekommen.
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 29.01.2010 um 08.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5987


Das muß auch noch gepetzt werden:

Zu dem sind wieder alle Spieler an Bord und einsatzbereit.
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 29.01.2010 um 08.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5986


Vier Dinge!

mit breiter Brust

Tut mir leid, das hatte ich überlesen; eine solche Häufung von Fehlern, man mag's kaum glauben.
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 29.01.2010 um 08.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5985


Geich drei Dinge:
- dass
- fehlendes Komma zwischen Hauptsätzen

und (gefettet)
- eingefügte Einleitung der wörtlichen Rede: dann klein weiter oder doch lieber Punkt statt Komma und groß?

„Klar ist, dass wir uns wieder deutlich steigern müssen, um nicht wie in Roding unter die Räder zu kommen“, stellt HaSpo-Coach Müller klar, „Ich bin der Meinung, dass die unnötige Niederlage nur eine Sache des Kopfes war. Wir haben uns wieder gut auf einen individuell stärkeren Gegner vorbereitet und das sollte allen das nötige Selbstbewusstsein geben, um am Wochenende gut eingestellt und breiter Brust in ein sicherlich hartes Spiel zu gehen, dass uns wieder von Anfang an alles abverlangen wird.“

Nordbayerischer Kurier vom 29. Januar 2010, S. 38

Die Sache mit der wörtlichen Rede ist kein Versehen, das macht der entsprechende Schreiber immer so.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2010 um 12.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5934


Eins vergessen, liest sich trotzdem besser:

Gericht: Fitnesstudio diskriminiert keine ...

Recklinghäuser Zeitung, Artikelüberschrift fett.
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 12.12.2009 um 12.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5733


Nicht nur „dass“

Das die Bayreuther weiter viel Selbstvertrauen getankt haben, merkte man vor allem in der Trainingseinstellung, die unter der Woche hervorragend war und zudem konnte Bernhard Müller auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen.

Nordbayerischer Kurier, Freitag, 11. Dezember 2009, S. 39

Der gesamte Artikel — „Gastgeber mit Aufwärtstrend“ — ist übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie sehr teilweise geschludert wird (werden muß?).
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2009 um 13.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5706


Anfangs hat man das Gefühl, das sich nicht der Himmel dreht, sondern die ganze aufblasbare Kuppel.

Nordbayerischer Kurier, Freitag, 4. Dezember 2009, S. 53
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2009 um 10.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5682


"Wir wollen das diese Vorgänge lückenlos aufgeklärt werden und der Verteidigungsausschuss sich als Untersuchungsausschuss konstituiert."

(Berliner Morgenpost, 28. November 2009)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 28.11.2009 um 17.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5670


Der *Welt* “Stilkritik zum Bundespresseball”: “Denn dann macht Berlin, dass einzige was es wirklich gut kann: Party." (www.welt.de,18.11.) — Eigentlich gehört das gar nicht mehr unter Fehleranfälligkeit der neuen dass-Schreibung, aber es gehört auch nicht unter Journalistendeutsch. Es ist einfach ein Beleg dafür, daß unheimlich viele deutsche (werdende?) Journalisten weder richtig Deutsch noch schreiben können. Und so endet dieser Artikel sach- und stilgerecht mit "Edel ist nun mal einfach nicht das Ding dieser Haupstadt.”
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2009 um 18.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5637


WAZ 21.11.09 unter GLOSSIERT
"Vom freien Frikandelland"

(...), und es gab scheinbar kein Problem, dass sich nicht mit etwas freier Liebe und Kiffen lösen ließ."

und weiter:

"Meine persönliche Meinung lautete übrigens schon immer, das sich Deutsche und Holländer viel ähnlicher sind, als sie es (...)"
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2009 um 09.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5621


"Dass der 78-Jährige gerne Branchen durcheinanderwirbelt, ist bekannt. Doch dass Murdoch tatsächlich darauf verzichten möchte, in den Ergebnisslisten der wichtigsten Suchmaschine der Welt aufzutauchen, hielten viele Beobachter für gewagt."

(www.sueddeutsche.de)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2009 um 08.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5617


Aus Bilderstrecken bei sueddeutsche.de:

Das Visitenkarten überflüssig werden, haben wir Lars Hinrichs zu verdanken - Inzwischen hat (fast) jeder ein Profil beim Kontakte-Netzwerk Xing - vormals OpenBC. Hinrichs gründete das Unternehmen 2003. Seit Dezember 2006 werden die Aktien an Börse gehandelt. Nach eigenen Angaben erzielte Xing im zweiten Quartal einen Umsatz von 4,29 Millionen Euro.
(Link)

Wer erinnert sich noch an Quam? Genau, der finnisch-spanische Mobilfunkanbieter und Skispringen-Sponsor. Quam blätterte im Jahr 2000 16 Milliarden Mark für eine deutsche UMTS-Lizenz auf den Tisch - wie fünf andere Netzanbieter auch.
Geld, dass die Mobilfunkanbieter hinterher von ihren Kunden wiederhaben wollten. Alberne Handys und hohe Verbindungskosten hielten die Kunden bislang davon ab, in UMTS einzusteigen.
(Link)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2009 um 12.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5579


Auf einem Aushang an der Anmeldung bei der Uni-Zahnklinik in Halle wird man ("aus gegebenem Anlass") darum gebeten, "dass Händeschütteln" zu vermeiden.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2009 um 10.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5505


In dem Interview mit Helmut Rau findet sich auch folgendes:

"SZ: Sind heute mehr Jugendliche im Ehrenamt engagiert als vor zehn oder 20 Jahren?
Rau: Baden-Württemberg ist das Land, dass gemessen an der Bevölkerung den höchsten Anteil ehrenamtlich Tätiger aufweist."
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 27.10.2009 um 17.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5502


„In diesem Zusammenhang sollte den Kritikern ein Zitat zu denken geben, dass sich in der Ems-Zeitung von Ende Juli 1918 findet:“

Paul-Ehrlich-Institut ...
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2009 um 14.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5452


WochenSpiegel Nr. 42, 14. Oktober 2009 (kostenloses Werbeblatt)

Zusammenfassungssatz des Artikels "Busbahnhof im März fertig?", Umbruch wie im Spaltensatz:

Bisher wurden sechs Buss-
steige, Fahrbahnen für Busse
und Gehwege errichtet.

So auch im laufenden Text:

Bisher wurden die sechs Busssteige, Fahrbahnen für Busse und Gehwege für Fußgänger und Fahrgäste sowie die Fundamente der Überdachungen errichtet.

Aber im weiteren Verlauf:

Es werden die Überdachungen für die Bussteige, eine Überdachung für die Hauptlaufzone und für den Wartepunkt gebaut.

www.wochenspiegel-web.de
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2009 um 22.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5422


Bei dem Artikel "Reisender Absatz" in der heutigen Sonntagsausgabe des Mannheimer Morgen handelt es sich natürlich um ein Wortspiel, denn es geht um Reisebücher und deren Autoren. Dann aber wird es doch ein wenig zu spielerisch:

"Dann stopfte sich dieser Mann [Karl Baedeker] eine Handvoll Erbsen in die Westentasche, erklomm Stufe um Stufe [im Mailänder Dom] und lies bei jeder Zwanzigsten eine der Hülsenfrüchte in die Hosentasche wandern.
... der gelernte Buchhändler aus Essen konzentrierte sich auch auf dem Rückweg auf jede Stufe, lies die Erbsen zurück in die Westentasche wandern."

Und lies weiter:
"Zu den vielen Neuerscheinungen der vergangenen Jahre gehört auch ein Reiseführer über ein Land, dass es auf der Weltkarte gar nicht gibt: ... ['Molwanien']"
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Michael Schuchardt
Oberursel

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2009 um 13.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5313


"Dreissigjähriger Krieg"

Gelesen auf einer großen Tafel am Eingang im Archäologischen Museum der Stadt Frankfurt am Main. Ich möchte bloß wissen, wie lange das schon da hängt – und keinen stört's.

PS: Der Fehler hätte vor ein paar Jahren auch mir passieren können, denn intuitiv hätte ich es damals auch so geschrieben.
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Heinz Lautenbach
Plüderhausen

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2009 um 12.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5289


Analog zum bayerischen Weissbier:

Das Eis im Nordpolarmeer schmilzt auch in diesem Sommer wieder schnell, eine Rekord-Eisschmelze wie vor zwei Jahren ist aber nicht in Sicht. Heute liegt man ein Viertel über der Eissfläche des Rekordjahres.
(FAZNet, 26.8.2009, Rubrik Wissen)
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2009 um 13.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5241


Bedenkliche russische Teilchen

"... sind sich die Experten ... einig, dass durch die Umweltzonen ... die Belastung durch Russpartikeln aus alten Dieselmotoren reduziert wird. Russteilchen aus unvollständiger Verbrennung gelten als besonders bedenklich ..." (FAZ, Mittwoch, 12. August 2009, Seite N1)
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Kratzbaum
*

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2009 um 22.56 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5232


Und dann heißt es (unter Rechtsberatung) ganz unvermittelt doch "Studenten"... Da sind die Studierenden wohl verlorengegangen. - Auch "daß" und "Beschlußfähigkeit" kommen vor. Von Kommas hält man dagegen rein gar nichts.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2009 um 19.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5231


Der Studierendenrat ist nicht nur ein Gremium, dass die hochschulpolitischen Entscheidungen an der Universität, im Land und beim Bund kritisch begleitet.

(http://www.stura.uni-halle.de/index.php/service)
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 25.07.2009 um 20.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5177


Für Kehlmann ist das Regietheater längst im bürgerlichen Leben angekommen, dass er zu Beginn seiner Rede mit dem Max-Reinhardt-Zitat «eng begrenzt und arm an Gefühlsinhalten» beschrieb.

So schreibt die ZEIT (online) heute.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 19.07.2009 um 16.16 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5168


Die WELT ONLINE von heute:

"Finanziert von den Zwangsgebühren hat sich das ZDF ein gut dreißig Millionen Euro teueres Fernsehstudio auf den Lerchenberg in Mainz bauen lassen, dass so zeitgenössisch daherkommt wie die Frisur von Steffen Seibert."

Bei WELT ONLINE scheint auch sonst die Rechtschreibung unter die Räder zu kommen.
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 21.06.2009 um 13.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5092


Spiegel online 21.06.09
"kommen. Das wir auf einmal sagen "Hey Leute, geil, Sozialismus siegt" und so. Meine Eltern waren erfreut, als sie gemerkt haben, dass der heimische Einfluss doch größer zu sein schien,..."

Sie können es nicht, das dass, das
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2009 um 11.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5090


Spiegel online 20.6.09

"Es gibt den Menschen draußen im Lande das versöhnliche Gefühl, das Günther Jauch ihnen nicht überlegen ist, worin wohl zum großen Teil sein Erfolg beruht."
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 14.06.2009 um 19.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5081


So, inzwischen ist es 19:07 Uhr (immer noch der 14. Juni), und einige Klöpse sind entfernt.

An den Schreiberling: Nicht nur im inkriminierten Textausschnitt sind (noch) welche ...

Es gibt noch einiges mehr dazu zu sagen. Etwa dass Steinmeier erst in letzter Minute erfahren haben soll, dass sich Müntefering hier zu Schumann bekennen wolle. Oder dass er schon grantig darauf reagiert haben soll, dass Müntefering sie überhaupt mitgebracht hat. Dass auch im Willy-Brandt-Haus viele, manche sagen "zu viele" davon überrascht waren.
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 14.06.2009 um 13.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5080


So leicht und richtig schreibt man und setzt Kommas seit der RSR:
"Etwa das Steinmeier erst in letzter Minute erfahren haben soll, dass sich Müntefering hier zu Michelle bekennen wolle. Oder dass er schon grantig darauf reagiert haben soll, das Müntefering sie überhaupt mitgebracht hat. Dass auch im Willy-Brandt-Haus viele, manche sagen "zu viele" davon überrascht waren ... Nach dem Müntefering kürzlich schon Anspruch auf den Parteivorsitz nach der Bundestagswahl erhob ..."

(sueddeutsche.de, 14. 6.)
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 12.06.2009 um 12.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#5075


Unter dem Titel "Die häufigsten Benimm-Irrtümer" weiß Buchautorin Nadine Meyden bei web.de, "das sich beim Thema "Benehmen" hartnäckig Irrtümer halten und hat darüber ein Buch geschrieben. Im Interview klärt sie uns über die häufigsten Fehler auf."

Nun können wir hier zwar nicht unbedingt einen Benimm-Irrtum sehen, aber doch immerhin einen weiteren Beleg für die ach so einfache Schreibung nach Heyse. Das Interview mit Nadine Meyden findet man hier.

Wer mag da noch ihr "Lexikon der Benimm-Irrtümer" lesen!
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2009 um 02.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4892


Arme *Welt*, denn das ist doch auch wieder nicht richtig: "Während die US-Amerikanerin unter Fressucht litt, [...]" (*Welt.de*, 22.4.09) Oder sind denen drei Konsonantenzeichen hintereinander doch wieder eins zuviel? Aber später gibt's dann doch die kultusministerregelkonforme "Fresssucht", die dann — noch später — unter "Essstörungen" angeführt wird. Naja, 's ginge auch anders — und gefälliger.

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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2009 um 23.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4819


Werter Herr Metz,
besten Dank für dieses Dokument, das mir bislang unbekannt war. Oh heilger Strohsack! Auch hierin nur noch selige, unkritische Anpassung. Wie soll ein Schüler (pardon eine Schülerin und ein Schüler) denn verstehen, wenn er in sein Geographieheft schreiben soll "Biberach an der Riß liegt an der Riss"? Und der Gemsenberg bei Bratislava soll jetzt Gämsenberg geschrieben werden. Google liefert für Gemsenberg 522 Treffer, für Gämsenberg 40. Ich krieg' die Krise. Was haben die Reformer für ein Chaos hinterlassen. Glücklicherweise ist mein Medikamentenschrank leer, sonst müßte ich mir jetzt eine gehörige Portion Beruhigungsmittel einverleiben. So gönn' ich mir halt ein Bier. Prost Mahlzeit!
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2009 um 22.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4818


Herr Westrich, schmökern Sie doch mal in den einschlägigen Tippps des Ständigen Ausschusses für geographische Namen (StAGN): »Empfehlungen und Hinweise für die Schreibweise geographischer Namen für Herausgeber von Landkarten und anderen Veröffentlichungen«! Was »andere Veröffentlichungen« sein sollen, weiß ich zwar nicht, aber wenn Sie wissen möchten, warum man heute nicht mehr Riß, sondern Riss schreibt, dann lesen Sie doch einfach mal die Ausführungen unter Punkt 1.1.3.
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2009 um 22.45 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4817


Der Beitrag von Herrn Westrich (22#4816) erinnert mich an etwas, auf das ich schon lange hinweisen wollte. Ich weiß auch nicht, warum ich es immer wieder vergaß.

Bekanntlich heißt Robert Musils frühes Erzählwerk (Novelle, Erzählung, kurzer Roman, wer will das entscheiden?) "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß". An dieser Schreibung samt der herkömmlichen Orthographie hat sich auch beim gleichgeschalteten Rowohlt-Verlag meines Wissens bislang noch nichts geändert.

Nun hat dieses Erzählwerk im Jahre 1966 eine Adaption für den Film erfahren, die damals heftig umstritten war. Der Regisseur Volker Schlöndorff hat seine durchaus eigene Interpretation des Musil-Textes darum auch einfach "Der junge Törleß" genannt. Nun führt Wikipedia den Film als "Der junge Törless" – wohlgemerkt aus dem Jahre 1966 a. r. – und verweist bei der Literaturvorlage auf den Text "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß".

Gut, daß Schüler (und Schülerinnen), die diesen Pflichttext in der Schule noch kennenlernen werden, im Jahre 12 p. r. so gar nicht mehr verwirrt werden.

Sollte Schlöndorff dieser Titelverhunzung etwas zugestimmt haben?
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2009 um 22.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4816


Berufsbedingt mußte ich heute über Flüsse recherchieren, speziell über einen Fluß, der seit jeher "die Riß" heißt. Er liegt in Oberschwaben. Aus der Suchmaschine Google resultieren dann aber Links zu Internetseiten, die das Chaos der "neuen" s-Schreibung (nach kurzem Vokal ss, nach langem Vokal ß) aufzeigen. Der Fluß dieses Namens wird kurz gesprochen. Folglich schreiben viele, auch Vereine, die es schon vor der RSR gab, den Fluß jetzt mit zwei ss, also Riss. Die Stadt Biberach an der Riß bleibt aber beim ß und hält sich offenbar an die Regel, daß Eigennamen erhalten bleiben sollen. Der Duden, 22. Auflage, gibt aber unter dem Stichwort Geographische Namen an: "Die Schreibung von Städte- und Gemeindenamen ist behördlich festgelegt. Sie folgt im Prinzip dem allgemeinen Schreibgebrauch." Die Namen von Flüssen sind doch geographische Bezeichnungen, sie werden aber hier nicht beispielhaft genannt. Ein nettes Beispiel ist auf dieser Seite zu finden:
http://www.pointoo.de/poi/Ehingen-Donau-/
Golfclub-Donau-Riss-e-V-Ehingen-Risstissen-206078.html
Der Golfclub nennt sich Golfclub Donau-Riss, ist aber in Rißtissen (Teilort von Ehingen) ansässig.
Wer soll das noch verstehen? Die Reformer vielleicht?
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 24.03.2009 um 14.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4767


Bei Playmobil bietet der Reisebus Eltern und Kindern erlebnissreichen Spaß:

4419 Reisebus

Im luxuriösen Reisebus macht jede Reise Spaß. Der Bus bietet Platz für 10 Fahrgäste sowie Fahrer und Reiseleitung. Über die klappbare Treppe kommen auch ältere Passagiere ohne Probleme in den Zubringer zu ihrem Traumurlaub. Im seitlichen Gepäckraum werden Koffer und Taschen untergebracht. Und mit dem 4320 Kompakt-RC-Modul-Set wird aus dem Reisebus ein funkferngesteuerter Globetrotter für rasante Spielerlebnissse.

Positiv fällt jedoch auf, daß es zur Abwechslung mal ein "Zubringer" und keiner der sonst üblichen Shuttle ist.

www.playmobil.de
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 10.03.2009 um 11.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4725


»Koch will untermauern, das es ihm um höhere Gesichtspunkte als die seiner Parteihaftigkeit geht.« (Frank Schirrmacher, faz.net)
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 19.02.2009 um 21.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4623


http://www.bundestag.de/petitionen.html

Text der Petition (vom 6.1.2009)
Der Deutsche Bundestag möge beschließen das die Regelung zur Feinstaubplakette zurückgenommen wird.
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 14.02.2009 um 12.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4602


Heute in einem Computerforum, dessen Teilnehmer Layouts für Bücher und andere Printmedien erstellen:
"Normaler weiße zeigt InDesign dann die Bilder in geringer Auflösung an."
Ich kann nur hoffen, daß dieser Teilnehmer nicht auch noch die Rechtschreibung bearbeitet.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2009 um 23.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4526


»Williamsons krude Thesen sind spätestens durch sein Interview mit dem schwedischen TV-Sender SVT bekannt geworden, dass am 21. Januar ausgestrahlt wurde [...]«

SPIEGEL ONLINE, 04.02.2009
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2009 um 13.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4521


Oh Wunder!
Gestern abend in der ARD bei Maischberger folgender Untertitel zu einer Harz-IV-Ermittlerin: "überprüft auf Harz IV Mißbrauch".
Mal abgesehen, daß hier mal wieder – wie heute leider vielfach üblich – die Bindestriche fehlten, steht im Begleittext auf der entsprechenden Internetseite aber: "Missbräuche".
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2009 um 12.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4520


Aus einem Leserkommentar:

einfach so weitermachen wie bissher.

Das tut zweifach weh.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2009 um 09.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4519


"Zudem sinkt dass Vertrauen der Bürger in die Krisenkompetenz der Union." (http://www.welt.de/politik/article3144343 [4.2.09])
Meins in die Kompetenz der *Welt* beim Aufschreiben ist schon auf dem Nullpunkt.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 04.02.2009 um 08.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4518


Mit Karotte und viel Selbstbewußtsein

WELT online 25.1.2009
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2009 um 08.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4512


Christian Geyer am 1.2.09 in der FAZ.net
Die Linzer haben jetzt einen Weihbischof, der den Hurrikan von New Orleans als „Strafe Gottes“ bezeichnete, als einen „Fingerzeig, mit dem er uns sagen wollte: Leute, reisst euch wieder mehr zusammen.

faz.net
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 29.01.2009 um 02.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4495


Diphthonge gelten für Rechtschreibzwecke schon immer als "lang". Deshalb sind Sie zu "scheußlich" umgeleitet worden. Aber eigentlich hätten Sie zum besseren Verständnis des Problems noch weiter umgeleitet werden müssen, denn "der/die/das *Scheuß(e)" gibt es ja nicht. — Sie weisen jedoch auf etwas Wichtiges hin: Wenn wir von "kurzen" und "langen" Vokalen sprechen, meinen wir eigentlich gar nicht die "Länge" (Quantität), sondern den unterschiedlichen Klang (Qualität). Der "Klang" des Vokals macht den Unterschied zwischen "offen" und "Ofen" aus und zwischen "Hütten" und "Hüten". Im Standarddeutsch können Sie das "u" in "muß" so langsam sprechen, wie Sie wollen, — es wird kein "Mus" daraus.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 28.01.2009 um 22.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4494


In Langenscheidt Wörterbücher unter
wissen.de
ist die Schreibweise gräßlich ausgestorben: keine Einträge.
Dagegen findet man grässlich. (Das fínde ich gräßlich).
Sucht man dagegen nach "scheusslich", wird man zu scheußlich umgeleitet.

Ist es, bei dieser Gelegenheit, verwegen zu fragen, was die Reformer bewogen haben mag, dem kurz gesprochenen Umlaut ä in grässlich ein ss folgen zu lassen, beim ebenso kurz gesprochenen Diphthong eu in scheußlich dagegen das ß zu belassen ?
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2009 um 21.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4453


Dies ist der Beweiß dafür, dass sich ...

Aus einer Leserzuschrift. Immer munter drauf los mit der s-Schreibung.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 28.12.2008 um 18.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4381


„... und dass ...“:

„Pleasure“ ist das Glück des angenehmen Gefühls, das man beim Genuss eines Schokoladenriegels empfindet und dass sich ins Gegenteil verkehrt, wenn man drei Tafeln hintereinander herunterschlingt.

(Aus dem Artikel „Der Glücksdoktor“ von E. Binder [über Eckart von Hirschhausen], Der Tagesspiegel, 13. Dezember 2008, Seite 32)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 22.12.2008 um 22.49 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4370


"Galaxo – Die Kindernachrichten der Mitteldeutschen Zeitung" titelte am 5. 12. 2008:

"Drei Jahre wurde die Moritzburg in Halle umgebaut. Jetzt ist der Umbau fertig. Darüber freuen sich viele Menschen. Die Moritzburg ist ein Museum für Kunst, dass nun noch mehr Platz hat. Am 10. Dezember ist Eröffnung."

(PDF-Datei)
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Arno Pielenz
Cottbus

Dieser Beitrag wurde am 18.12.2008 um 17.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4361


Basssatt
Mit "basssattem Wohlklang" singt Robert Holl laut FONO FORUM 1/09. Da möchte man in den Fluch des preußischen Reiters bei Kleist ausbrechen: "Bassa Teremtetem!"
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2008 um 19.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4333


Nachgetragen

Laut welt.de soll – nein, nicht Sarah Palin, sondern – Paris Hilton ihre 'Kandidatur' im US-Wahlkampf wie folgt bekräftigt haben: "Ich möchte, dass Amerika weiß, dass ich absolut bereit bin, dass Kommando zu übernehmen." – Wozu ein Leser bemerkt: "... dann würde Amerika wieder zu dem freien Land, dass es einmal war." (6.8.08)
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Michael Krutzke
Bremen

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2008 um 07.45 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4311


Aua!

WELT-online, 3.12.08: Wie Senioren bei Kaffeefahrten abgezockt werden

Angelika gehört zu einem Team, dass sich aus etwa zehn Frauen und Männer zusammen setzt.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2008 um 18.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4289


Lesen müßte man können!

Heute auf der Startseite FAZ.net (nicht aber im zugehörigen Artikel):

Filmkulisse
Hollywood goes Görlitz

Wie Heidelberg, nur völlig unverdorben: In Deutschlands östlichster Stadt drehen Filmregisseure gern. Kate Winslet drehte „Der Vorleser“ in Görlitz und Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino lies seine „Inglorius Bastards“ einmarschieren.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 25.11.2008 um 09.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4222


FAZ.NET 25.11.08 (Obamas Schwester spricht deutsch):
Dass muss einen Talkmaster einfach fertigmachen.

Und den Leser erst recht!
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 23.11.2008 um 13.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4214


Nachlese – zum Tod von Alexander Solschenizyn:

Noch einmal versucht Solschenizyn an einem Tabu zu rütteln. Mit dem zweibändigen Werk "200 Jahre zusammen", dass die russisch-jüdische Geschichte erzählt, löst er im Westen jedoch tiefe Irritationen aus. In dem Buch bezeichnet er die Juden unter anderem als "Frontabteilung – geschaffen vom Weltkapital" – die der Zerstörung der bürgerlichen Ordnung voranginge.

Aus Berliner Zeitung 5.8.2008 von Boris Chasanow, "Er war eine ganze Epoche".

Sicherlich wäre daß anstelle von das augenfällig gewesen.

Ein fehlendes Komma vor dem Relativpronomen "die" ist überdies zu beanstanden.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2008 um 20.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4201


@Urs Bärlein: so kommt es, wenn man mit zehn Fingern auf der Tastatur recht flott ist. Selbstverständlich muß es "Intentionen" heißen. Danke.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2008 um 18.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4200


Die häufige Verwechslung von Intention mit Intension in Internetforen scheint mir hingegen nicht reformbedingt zu sein.
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2008 um 17.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4199


In Österreich weisen jetzt Werbetafeln auf die bald stattfindenden Krampusläufe hin. Niemals vor 1996 wurde jedoch solch ein lächerlicher Fehler gemacht, wie ich ihn heute auf einem mannshohen Plakat gesehen habe:

"KRAMPUSSLAUF"
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2008 um 14.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4198


Daß es mit der Konjunktion und dem Relativpronomen das seine Schwierigkeiten hat bei vielen Deutschen, ist nicht wirklich neu.
Seit einigen Jahren bewege ich mich in verschiedenen Foren, seien es Themen aus Camping, technischen Dingen u.a. Dort schreiben viele Forumsmitglieder mit erkennbar wenig Schreibkenntnissen. Ich habe festgestellt, daß die Schreibung dass für die Konjunktion als Auswirkung der sog. Rechtschreibreform offenbar für viele Schreiber zum Anlaß genommen wurde, auf das zweite "s" gleich ganz zu verzichten. War bisher für den Schreiber schon die "Pflicht", das "ß" ganz oben rechts auf der Tastatur aufzuspüren eine Zumutung, ist diese Anstrengung jetzt endlich auch weggefallen. Um Himmels willen bloß kein Gehirnschmalz vergeuden. Soll doch der Leser den Satz eben 2 bis 3mal anfangen zu lesen, bis er die Aussage kapiert. Nach den Intensionen der "Reformer" war ja auch eine Nivellierung nach unten im Kalkül, um die ordentliche Schreibung als Herrschaftssprache zu eliminieren.
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Michael Krutzke
Bremen

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2008 um 08.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4195


CICERO online.
In der Wiedergabe eines (lesenswerten) Interviews mit dem Journalisten Ben Skinner heißt es: „Er saß nicht einen einzigen Tag im Gefängnis. Dabei war er ein Serienmörder. Dass kann man Korruption nennen, oder einfach nur schwache Polizeiarbeit.“
http://www.cicero.de/97.php?item=3124

In diesem Fall kann es kein irregeleitetes Korrekturprogramm sein, das einem "das" nur deshalb ein zusätzliches "s" spendiert, weil es einem Komma folgt - hier steht ein Punkt.

Was CICERO-Chefredakteur Weimer an der RSR so schätzt, ist hier zu lesen:
http://www.fds-sprachforschung.de/ickler/index.php?show=news&id=1032
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Marco Mahlmann
Osnabrück

Dieser Beitrag wurde am 12.11.2008 um 13.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4187


Steht da tatsächlich: "Dass ist für uns heute ein Grund, ihn mit einem Spezial zu ehren (…) Nicht das wir für die Neue oder überhaupt eine Rechtschreibung sind..."?
Da kommt mir der Gedanke, daß die Autoren absichtlich zweimal das falsche gesetzt haben, um humoristisch das Thema Rechtschreibung anzugehen. Daß sie damit badengegangen sind, steht auf einem anderen Blatt.

Und wie ist das gemeint, daß es Loriot "wieder mal ähnlich" sehe, daß er Ehrenmitglied in einem rechtschreibreformkritischen Verein ist? Bin ich zu humorlos, um das zu verstehen?
Ich bin als Rechtschreibreformgegner ja per se altbacken, vertrocknet, halsstarrig und ewiggestrig, da paßt es ins Bild, keinen Spaß zu verstehen...
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 12.11.2008 um 13.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4186


Vicco von Bülow
[12.11.2008 um 10:45]

Am 12. November 1923 erblickte Loriot, Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow das Licht der Welt. Dass ist für uns heute ein Grund, ihn mit einem Spezial zu ehren….

Loriot gehört dem im August 2004 in München aus Protest gegen die Rechtschreibreform gegründeten “Rat für deutsche Rechtschreibung e. V.” als Ehrenmitglied an. Nicht das wir für die Neue oder überhaupt eine Rechtschreibung sind aber das sieht Loriot mal wieder ähnlich.

Videoregister 12.11.2008
http://www.videoregister.de/2008/11/12/vicco-von-bulow.html

Nicht zu verwechseln mit dem Konkurrenzunternehmen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ von Gnaden der Kultusminister.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 12.11.2008 um 05.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4180


"Ich empfinde auch keinen Unterschied zwischen 'Streus(e)l' und 'Hans(e)l'" (#4176). Sie haben recht, lieber Herr Achenbach, das "s" läßt sich tatsächlich ohne Schwierigkeit stimmhaft aussprechen, auch von mir. Aber Sie beobachten richtig, daß im Süden (Bayern, Österreich) anlautende "s" vor Vokalen stimmlos gesprochen werden. Und wenn hier bei meinem Ideolekt dieses "s" wegen des syllabischen "l" noch ans Ende der ersten Silbe gezogen wird, dann erscheint es schnell auslautverhärtet. Bei "Hans(e)l" bleibt's auch für mich in der zweiten Silbe. Vielen Dank für Ihren Hinweis.
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Heinz Erich Stiene
Frechen

Dieser Beitrag wurde am 11.11.2008 um 14.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4178


Im Rheinischen, vielleicht auch darüber hinaus, sind knüsselig und usselig geläufig.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 11.11.2008 um 09.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4177


Dasselbe wie für Fussel gilt auch für Dussel, Fissel und Massel (letzteres aus dem Jiddischen). Auch Schussel vs. Schüssel sieht wie ein Minimalpaar aus, ist aber keins.
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 11.11.2008 um 08.49 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4176


Da, wo ich herkomme (nördlich der Mainlinie), verspüre ich keine "starke Tendenz zur Aussprache Streußel". Bekanntlich haben die Süddeutschen (z.B. in Furtwangen) Probleme mit der Unterscheidung zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten. Jedenfalls in Österreich klingen alle s für mein Ohr stimmlos.
Ich empfinde auch keinen Unterschied zwischen "Streus(e)l" und "Hans(e)l". Bei "Mäd(e)l" wird das d auch ohne Probleme stimmhaft ausgesprochen.
Ein weiteres Beispiel für stimmhaft ausgesprochenes Doppel-s ist "Schlamassel". Ist diese Aussprache nun norddeutsch oder Jiddisch?
Sei meiner Kindheit ärgert mich übrigens die Schreibung "doof". In "ein doofer Typ" wird das f doch eindeutig stimmhaft ausgesprochen. Also wäre doch eigentlich die Schreibung "doow" die richtige.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 11.11.2008 um 00.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4174


Das genaue Gegenteil zum Streusel, bei dem offenbar eine starke Tendenz zur Aussprache Streußel besteht, ist das Wort Fussel. Obwohl mit Doppel-S geschrieben und demzufolge eigentlich mit scharfem S zu sprechen, habe ich es kaum anders als mit dem summenden Bienen-S gehört. Es ist auch das einzige mir bekannte deutsche Wort, bei dem ein stimmhaftes S nach kurzem Vokal folgt.
(Die Wörterbücher meinen zwar, es sei stimmlos, aber das ist wohl nur ein frommer Wunsch, nach meiner Erfahrung sieht die Sprechpraxis anders aus.)
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 17.28 Uhr eingetragen.
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Der Streuselkuchen heißt Streuselkuchen, weil Streusel (analog zu Häcksel usw.) drauf sind. Es ist wie mit den meisten Wörtern: Wenn man die Bedeutung kennt, bereitet die Schreibung keine Probleme.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 16.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4171


Scheusälig, dies(') Bestehen auf nur einer vorgeschriebenen, aber sogar beim Fachmann ungebräuchlichen Schreibung und damit letztlich auch der Aussprache! "Schläscher Kucha, Sträselkucha, / doas ies Kucha, Sapperloot, / wie's uff Hargotts großer Arde / niech sowas Guttes hoat!" Trotz der Schreibung in diesem Zitat habe ich das "s" nie stimmhaft gesprochen gehört. Und ich höre offenbar so genau hin, daß ich es in der Schule dann auch mit Überzeugung "falsch" schrieb. Versuchen Sie mal, in "Streusel" das unbetonte "e" ganz ausfallen zu lassen und dabei die Stimmhaftigkeit des "s" beizubehalten! Bei "Hansl" geht's, bei "Streusl" viel Glück! — Und zum "gucken/kucken": Kieke mal! Kuckäugelein und Guckäugelein stehen in der einschlägigen Literatur auch nebeneinander. Und ein *Gieke mal gibt's gar nicht.
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Wilhelm Bernhard Kloke
Dortmund

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 16.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4170


Eigentlich sollte der Trend doch zum Sträußel ("heute von Strauß") gehen.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 14.35 Uhr eingetragen.
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Das Eigenartige an Streusel ist, daß es sehr oft tatsächlich wie "Streußel" ausgesprochen wird. Ich höre es fast nur so. Vielleicht liegt das in diesem Fall weniger an der S-Reform, als mehr an der veränderten Aussprache?
Ein ähnliches Beispiel ist das Wort "gucken", welches mir mündlich fast nur als "kucken" begegnet, und das ich deshalb auch lieber "kuck mal" usw. anstatt mit g schreibe.
Kann man diese Schreibweisen nicht doch gelten lassen?
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Heiko Burger
Furtwangen

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 12.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4167


Gesehen in Furtwangen am 07.11. 2008:
Die Bäckerei Krachenfels verkauft „Streußel“ für 0,99 €.
Guten Appetit!
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Michael Schuchardt
Oberursel

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 11.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4165


"A2: Schwerer Bussunfall"

gefunden auf
http://auto.freenet.de/news/politik/a2-schwerer-bussunfall_301958_62168.htmll
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2008 um 04.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4164


Uwe Buse in DER SPIEGEL Nr. 46, 10.11.2008 (rechte Spalte, unten):
Caroline Hayes sagt, es sei zwiespältig, dass Leben ohne Bruce.
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Heinz Erich Stiene
Frechen

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2008 um 11.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4135


Online-Fassung des Kölner "Express" vom 3. November:
"Zeugen meldeten der Polizei ein Auto, dass unsicher fuhr."
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Dieser Beitrag wurde am 30.10.2008 um 13.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4127


Kommentar von Michael Krutzke, verfaßt am 30.10.2008 um 08.33 Uhr

WELT, 30.10.08 (8:10)

Forbildlich revormiert ...

Und was prangte am Anzugaufschlag? Ein Anstecker mit US-Flagge – das man ihn bei einem förmlichen Auftritt ohne sieht, passiert Obama nicht noch einmal.

Wem hier etwas fehlt, der sei ohne Sorge, das s ist nämlich nicht aus der WELT. Ein paar Sätze weiter:

Daher griffen sie zu einem Mittel, dass in der politischen Rhetorik Amerikas sehr beliebt ist.

Und schließlich ...

Der Kandidat selbst sprach über seine Familie, von den Grosseltern, ...


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 28.10.2008 um 08.43 Uhr

Adelungs Rückkehr

Kürzlich in einem Restaurant: Genuß, Walnußbecher
Auf einem aktuellen Werbeplakat von Mediamarkt: Obergeschoß


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 23.10.2008 um 08.39 Uhr

In Tübingen bekommt man den Eindruck, die alten Griechen wären unter die Bäcker gegangen, denn es werden Nusschnecken angeboten.


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 08.10.2008 um 20.31 Uhr

Aus dem Newsletter von Qype (http://www.qype.de/):

Fast an jeder Ecke hört man Nießen und Hüsteln und die Wartezimmer der Ärzte quellen über.
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Dieser Beitrag wurde am 30.10.2008 um 13.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4125


Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 20.08.2008 um 21.40 Uhr

Süssli hin, Süssli her – auf Süssssstofftabletten (hoppla, zuviel Wein heute abend!) sollte man am besten ganz verzichten. Meine Fusssalbe "Füssli" aber möcht ich nicht missen.


Kommentar von Süssli, verfaßt am 20.08.2008 um 18.20 Uhr

Süssli, Süssstoff-Tabletten
Zum Süßen warmer und kalter Getränke!
Tafelsüße auf der Grundlage von Süßstoff ...

Alles gleichzeitig auf einem Süßstoffspender.
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 23.10.2008 um 19.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4101


WAZ-Forum: 23.10.08 unter "Rechtschreiben und Richtigschreiben"

Aufgrund eines heute in der WAZ erschienenen umfassenden Beitrages über Ralph Giordana bemängelte ich, daß im Text immer wieder die Konjunktion "solange" falsch geschrieben wurde. Ich habe es hier in das Thema "s-Schreibung gepackt, aber es gehörte eigentlich hier und dort und überall hin.

Ein WAZ-Praktikant schreibt als Antwort:


Anmeldedatum: 15.10.2008
Alter: 14
Beiträge: 22
Wohnort: Velbert
Verfasst am: Donnerstag, 23. Oktober 2008, 13:02 Titel:

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

"Dazu kann ich nur sagen (als Praktikant bei der WAZ) es wird in unserer Lokalredaktion 6mal (von jemde Redakteure 1mal von mir 1mal und noch 2mal in Essen) Korrekturgelesen. Tortzalle dem kann es vorkommen, das sowas vorkommt......"


Tja......
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 14.10.2008 um 22.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4073


@ Peter Müller

Vielen Dank für den Hinweis mit dem Pluszeichen. Ich habe einige meiner Suchen damit wiederholt und als zusätzliche Filterbegriffe jeweils zwei Wörter mit ss bzw. ß (muss, dass bzw. muß, daß) verwendet, um die gefundenen Texte danach einordnen zu können, ob der Schreiber reformiert oder nichtreformiert geschrieben hat.

Aus dem Ergebnis werde ich jedoch nicht schlau. Es ist ein einziger Salat, was dabei herauskommt. Sämtliche Varianten aus ss, ß, gemischt, falsch, richtig, daß/dass/das werden ausgespuckt, ohne daß sich an der Größenordnung der jeweiligen Mischung etwas ablesen läßt. Vielleicht ist die allgemeine Konfusion noch größer, als wir dies anhand unserer gewohnten Lektüre – relativ gepflegte Texte aus der Feder relativ geübter Schreiber – erahnen können.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 14.10.2008 um 14.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4071


100 Jahre Haber-Bosch-Verfahren
Brot und Kriege aus der Luft
Von Jörg Albrecht
faz.net

"Das immer wieder zitierte 'Zirkulationspatent' DE235421 beispielsweise, dass rückwirkend zum 13. Oktober 1908 erteilt wurde, ..."
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Peter Müller
Zollikofen

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 16.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4064


@Wolfgang Wrase
Ist es möglich, solche Suchroutinen getrennt für ss- und ß-Schreibung laufen zu lassen? Falls ja, wären die Ergebnisse doch sehr interessant.

Mir scheint, mit dem Pluszeichen ist dies möglich, also z.B.
"behauptet +daß es" und "behauptet +dass es"
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 12.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4056


Von mir jedenfalls nicht; meine Fundsachen stammen jeweils aus der Netzausgabe, ob sie auch in der gedruckten Ausgabe stehen geblieben sind, wäre zu prüfen.
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 11.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4055


WAZ heute:

Überschrift: Mehr als eine Million Schülerinnen und Schüler haben schon erlebt, das "Zeitung lesen wie Kino im Kopf ist".

Bem.: der Beitrag spricht das großangelegte medienpädagogische Projekt von WAZ und Journalistenschule Ruhr an.

Frage: wird Werner d'Inka hin und wieder mal auf die zahlreichen FAZ-Patzer mit dass/das hingewiesen?
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 10.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4052


Google scheint unsere ständigen Beispiele auch zusammenfassend in ihrer ungeheuren Verbreitung liefern zu können.

behauptet dass es: 104.000
behauptet das es: 23.900

sagt dass es: 50.000
sagt das es: 90.300

sagte dass es: 24.900
sagte das es: 56.500

weiß dass es: 322.000
weiß das es: 213.000

usw.

Selten kommt es vor, daß das letzte Wort der Kette (Es) zu einem neuen Satz gehört, aber diese Ausnahme ist vernachlässigbar. Die Aussagekraft der Befunde im Blick auf die Reform ist weiter dadurch eingeschränkt, daß alte und neue Rechtschreibung gemeinsam erfaßt werden.

Zum Zweifel gibt die unterschiedliche Verteilung Anlaß; von mehr als 5:1 (für "richtig") bis zu weniger als 1:2. Woran kann das liegen?

Insgesamt kann man wohl dennoch festhalten, daß die Schreiber heute nicht mehr in der Lage sind, die ständige Verwechslung zu vermeiden.

Ist es möglich, solche Suchroutinen getrennt für ss- und ß-Schreibung laufen zu lassen? Falls ja, wären die Ergebnisse doch sehr interessant.
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Heinz Erich Stiene
Frechen

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 10.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4051


Ich habe gerade eine Hausarbeit durchgesehen, die natürlich in Reformorthographie abgefaßt war und fünf das/dass-Fehler aufwies. In einem guten Dutzend Hausarbeiten von 1987, in denen ich kürzlich noch einmal blätterte, entdeckte ich nicht einen einzigen das/daß-Fehler.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 13.10.2008 um 09.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4050


FAZ.NET-Fernsehkritik
Reich-Ranicki macht den Handke
Von Martin Wittmann
faz.net

"Und dass, obwohl sich Selges Bezug ja auf Gottschalks eigenen Bezug bezog."
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 12.10.2008 um 15.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4047


»Wir waren uns einig, das der das nicht tun sollte [. . .]« (Elke Heidenreich über Thomas Gottschalk, F.A.Z., 12. 10. 2008)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 11.10.2008 um 20.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4044


»Die Fahnder ihrerseits erwogen die Möglichkeit, das Gelowicz und seine Freunde dass alles nur machten, um von einer zweiten, unentdeckten Terrorzelle abzulenken.« (Peter Carstens, F.A.Z., 11. 10. 2008)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2008 um 02.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4027


»Jetzt aber droht das deutsche Pendel, das schon immer leicht in Bewegung zu setzen war, so schneidend und unerbittlich in die Gegenrichtung des Neodirigismus zurückzuschwingen, das Edgar Allan Poe seine Freude daran hätte.« (F.A.Z.-Herausgeber Berthold Kohler, 9. 10. 2008)
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Christof Schardt
Darmstadt

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2008 um 22.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4018


Kam mir gerade in die Finger: "Wissenstest - Polizeiliches Einsatzrecht - 375 Fragen und Antworten", erschienen im Lübecker Medien Verlag. Kurz hineingeblättert und schon fündig geworden:

Frage 54: Heißt dass, das die Polizei ... einfach wegsehen darf?

Man möchte es ihr wünschen.
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2008 um 17.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4015


Lieber Herr Wagner,

trösten Sie sich doch damit, daß die Untersuchung immerhin wieder aufwendig und nicht mehr aufwändig ist. Mühsam ernährt sich bekanntlich das Eichhörnchen. Die s-Probleme werden bald auch in den Schulen explodieren und den Lehrern derartig um die Ohren fliegen, daß auch die gleichgeschaltetsten Lemminge das nicht mehr übersehen (wollen) können. Alles nur noch eine Frage der Zeit.

PS: Ja, ich weiß, der Superlativ sieht albern aus. Aber ich wollte auch einmal auf Klopstocks Spuren wandeln!
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2008 um 11.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#4013


"Eine übliche medizinische Untersuchung ist sehr aufwendig und nicht ungefährlich. Der Tierarzt muss in die Nähe der Tiere, dass ist aber nicht immer so einfach. Da Tiere in Krankheits- und Verletzungsfällen sehr sensibel reagieren, kann bei Großtieren ein einzelner Fuß- oder Huftritt tödlich sein."

(28.09.2004, zuletzt aktualisiert am 11.02.2008)

http://www.3sat.de/nano/cstuecke/67746/index.html
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 03.10.2008 um 19.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3984


WELT-Niveau

Das Supermodel Kate Moss hat Flöhe
… Das Supermodel und ihre Familie soll unter kleinen Parasiten leidet: Flöhen. … Nun hatte das 34 Jahre alte Supermodel aber auch Besuch von sehr ungebetenem Gästen – und zwar jede Menge davon…. Der Freund des Paares erzählte weiter, dass Supermodel weigere sich seit der Entdeckung der unbeliebten Mitbewohner von Hince solange berühren zu werden, bis die Flöhe nicht völlig verschwunden seien…. Um schnellst möglich flohfrei zu werden, flüchtete Moss mit ihrem Freund und Tochter Lila Grace (6) sogar nach Ibiza…. Außerdem sei es nicht das erste Mal, dass das Supermodel Probleme mit dem Haus hat. Ihr Freund soll wunde Füße bekommen haben, als er auf dem Fußboden in Moss’ Haus barfuss lief. …

WELT online 10.September 2008
Kates Flöhe
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Dieser Beitrag wurde am 28.09.2008 um 21.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3955


Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 27.09.2008 um 08.29 Uhr

dpa-schulkinderfreundlich und -angekommen: "New York (dpa) - Im Streit um das iranische Atomprogramm lehnt der russische Außenminister Sergej Lawrow eine Verschärfung der Strafmassnahmen gegen Teheran weiter ab." (Die Welt [newsticker], 27.09.2008 um 01:58 Uhr)
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 21.09.2008 um 23.22 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3928


Lieber Herr Mahlmann,

Ihr Glaube in allen Ehren. Aber worauf stützen Sie diesen? Das Adjektiv "redlich" ist in seiner Bedeutung über Jahrhunderte relativ stabil geblieben. Den Reformern kann die von ihm bezeichnete Eigenschaft beim besten Willen nicht unterstellt werden, denn sie hätten, wären sie redlich gewesen, nicht die Staatsgewalt zu Hilfe gerufen, um ihren Phantasmorgien zur Wirklichkeit zu verhelfen.

Darüber hinaus haben sie zu erkennen gegeben, daß sie gewissen – ihnen irgendwie ungenehmen – Tendenzen der Schriftentwicklung glaubten "entgegenwirken" zu müssen, so u.a. der "zunehmenden Zusammenschreibung". Welche ästhetischen oder evtl. bio-ökologischen "Argumente" ihr Handeln redlich scheinen lassen sollen ist im nachhinein ohnehin nicht zu ermitteln.
Inzwischen sitzen die Redlichen Reformer (oder so) ja auch ziemlich still in ihren Löchern.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2008 um 11.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3911


Eine allgemeine Verunsicherung war sicher nicht beabsichtigt, aber eine Desensibilisierung für Schreibabweichungen durch die Einführung zahlreicher Varianten und das Nebeneinander reformierter und unreformierter Texte.
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Marco Mahlmann
Osnabrück

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2008 um 11.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3910


Ich glaube auch, daß die Reformer durchaus redlich guter Absicht waren. Sie waren unbescheiden und anmaßend in ihrem Glauben, die Schriftgeschichte und die deutsche Sprache in all ihrer Komplexität zu erfassen und somit verbessern zu können. Deshalb sind sie sachlich gescheitert.
Daß die Reform so gut aufgenommen wurde und sich so verbreitet und verfestigt hat, lag neben den vorgenannten Aspekten der Taktik, über die Schulen und Behörden zu gehen, des hohen Entwicklungsstandes der textverarbeitenden Systeme und dergleichen mehr m. E. vor allem daran, daß es in weiten Teilen der Bevölkerung den tiefverwurzelteten Glauben gab und gibt, daß die deutsche Rechtschreibung unzumutbar schwierig und deshalb jede Änderung begrüßenswert sei und notwendigerweise eine Verbesserung darstelle.

Leider hat sich in der Öffentlichkeit keine Gruppe gegen die Rechtschreibreform gestellt, die eine Sogwirkung oder Vorbildfunktion entfalten konnte. Die Journaille ist nahezu komplett ausgefallen, Schriftstellern wurde eine "dichterische Freiheit" gestattet, die nicht maßgeblich für das allgemeine Schreiben sein sollte oder konnte.
Überdies ist es den Reformern gelungen, die Reform als "modern" und "fortschrittlich" darzustellen – das hat die treudoofe Masse leider geglaubt.
Der Anschein der Amtlichkeit hat dann die Köpenickiade ausgelöst, daß der deutsche Michel die Hacken zusammengeschlagen und Gehorsam gezeigt hat.
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2008 um 09.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3908


Welchen Sinn soll eine bewußte Herbeiführung von Schreibunsicherheit haben, wer sollte davon profitieren? Nein ich persönlich neige nicht zur der Ansicht, die Rechtschreibreform sei als Mittel zur Spaltung der Schriftgemeinschaft zu Machtzwecken bewußt herbeigeführt worden. Vielmehr meine ich zu beobachten, wie Denkfaulheit und Mitläufertum in allen gesellschaftlichen Bereichen das Fortbestehen größter "demokratischer" Dummheiten aller Art sichern helfen. Es gibt keine inhaltliche Erklärung außer dieser: Da war einerseits die unglaubliche Kurzsichtigkeit und Torheit jener, die sich so allwissend wähnten, daß sie einen Zweig der Sprache eines alten Kulturvolkes verbessern und neu konstruieren wollten. Törichte und größenwahnsinnige Geister hat es unter den Menschen immer gegeben. Nun gesellte sich doch andererseits zu dieser Anmaßung die Verantwortungslosigkeit und Leichtgläubigkeit demokratischen Unverstandes, mit dem das Vorhaben in die Tat umgesetzt wurde. Und als drittes spielte die hochentwickelte Kommunikationstechnologie eine Rolle. In dieser historisch einmaligen Konstellation konnte eine Handvoll eingebildeter "Sprachverbesserer" ein Millionensprachvolk manipulieren. Einmal in Gang gesetzt, wurde diese "Reform" zum Selbstläufer.

Erkennungsmerkmal der hinter jeder Torheit herhechelnden Nachahmer ist eine durch die Massenpresse und das Fernsehen geförderte Halb- oder besser Viertelbildung. Auch die an den sogenannten Bildungseinrichtungen wahllos und in Massen verteilten "Ausweise akademischer Tüchtigkeit" tragen viel zu einer Art Denkblockade bei. Gebildet ist nicht, wer nachdenkt, sondern wer einen Lehrgang absolviert und eine Prüfung bestanden hat. Formalia sind wichtiger als Inhalte. Wer sich die aktuellen Schlagworte einverleibt, badet alsbald in dem wohligen Gefühl, alles zu wissen und zu verstehen. Da nun alle dasselbe "wissen" und "verstehen", verbreitet sich ein gemeinschaftliches Gefühl der Selbstgefälligkeit; diese verhindert, daß auch nur ansatzweise eine tiefergehende Beschäftigung mit einem Thema stattfindet. Und weil eben diese typische Eigendynamik einsetzt, ist es selbst den Initiatoren, sollten sie denn irgendwann von Gewissensbissen gezwickt werden, nicht mehr möglich, den Vorgang zu stoppen. Jedenfalls nicht in einer demokratisch organisierten Gesellschaft, wo Verantwortungen pulverisiert sind.
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K. Bochem
Köln

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2008 um 01.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3907


Gleichgültigkeit

Sind sich irritierte Leser eventuell nicht sicher, ob möglicherweise doch das "Ergebniss" richtig ist? Das ist eher der Fall. Wer will sich schon der Mühe unterziehen, im Wörterbuch nachzuschlagen ...

Ich bin mir inzwischen ganz sicher, daß dies das von vorneherein beabsichtigte und mittlerweile fast erreichte Ziel der Drahtzieher, die es offensichtlich zu diesem Zweck ganz bewußt vermieden haben, sich fachlichen Auseinandersetzungen zu stellen, war und immer noch ist: Zunächst Verunsicherung und damit auf Dauer Lästigkeit und Überdruß provozieren, damit sich anschließend eine allgemeine Gleichgültigkeit (in beiderlei Sinn) breitmachen kann.
Es ging wohl nicht in erster Linie um eine wirkliche Reform – davon hätten dann nämlich im positiven Sinn alle etwas gehabt –, sondern darum, Wirbel zu machen und im allgemeinen Durcheinander angebliche Mißverhältnisse umzukrempeln und verqueren Vorstellungen zum Durchbruch zu verhelfen.
Eigentlich geht es hier um das altersher bekannte Prinzip "divide et impera!", nach dem einige wenige es geschafft haben, alle Welt an der Nase herumzuführen, oder?
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 15.09.2008 um 08.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3902


Gestern wieder einmal an einem Volkslauf teilgenommen (brr, hundekalt, Merkel hat schon Erfolg mit ihrer Klimapolitik!). Heute studieren die Sportler interessiert die "Ergebnisslisten" im Netz. Der Veranstalter gibt jedes Jahr im September aktuelle "Ergebnisslisten" heraus. Und außerdem viele hübsche "Foto's", die den Betrachter erfreuen. Die "Foto's" haben mit der sogenannten Rechtschreibreform nichts zu tun. Die "Ergebnisslisten" sehr wohl. Und zwar in mehrfacher Hinsicht.
Zum einen schreibt der unbedarfte Reformjünger nach kurzem Vokal reflexhaft ein Doppel-s. Zum anderen führt seine fraglos ihn peinigende Unsicherheit zu einer vormals nie gekannten "Toleranz" in Fragen der Rechtschreibung.
Soll man annehmen, daß im Laufe der Jahre bis zum heutigen Tage niemandem aufgefallen sein soll, welch peinlicher ss-Lapsus die Listen anführt? Das ist doch wohl kaum anzunehmen.
Sind sich irritierte Leser eventuell nicht sicher, ob möglicherweise doch das "Ergebniss" richtig ist? Das ist eher der Fall. Wer will sich schon der Mühe unterziehen, im Wörterbuch nachzuschlagen, wo man doch bereits 21,1 Kilometer gerannt ist, mit wehender Zunge.
Es scheint überdies eine geradezu beängstigende Gleichgültigkeit zu herrschen, mit der die Zerstörung der Schriftkonvention hingenommen wird.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 11.09.2008 um 19.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3893


Euopa-Parlament, Pressemitteilung
Europäische Vorschriften zur Flugsicherheit: Notwendiges Übel oder ….?
Verkehr - 11-09-2008 - 17:51

„… wenn Sie Autos in der Nähe von Flughäfen verbieten, können Sie Anschläge mit Autobomben verhindern, aber dass heißt nicht, dass es angemessen oder intelligent wäre, dies zu tun.“

… und dann war da noch die geschickte Anwendung des Zusammenschreibtricks bei Zweifeln an der Großscheibung:

… dass die Vorschriften bis vor Kurzem geheim waren.… Die Europäische Kommission trägt dafür ein großes Stück Verantwortung, weil sie die Vorschriften bis vorkurzem geheim_gehalten hat

www.europarl.europa.eu/news
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Michael Schuchardt
Oberursel

Dieser Beitrag wurde am 05.09.2008 um 12.27 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3868


In einem internen Schreiben eines hohen Kirchenvertreters fand sich ebenfalls ein falsches "dass". Vor 1996 undenkber!

Man müßte einmal die Texte von Journalisten vor 1996 und heute untersuchen. Diese sind ja i. d. R. frei zugänglich und und in Archiven auch reichlich vorhanden. Die Stichprobe wäre dann hinreichend groß. Und nun untersuche man mal auf Fehler mit falschem "dass". Ich bin fest überzeugt, daß die Fehler zugenommen haben. Wenn die Stichprobe genügend groß ist, könnte im Grunde niemand an diesem Ergebnis zweifeln. Dies ist ja bei der Schüleruntersuchung der Fall - auch wenn die Untersuchung vollkommen richtig durchgeführt wurde.
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Walter Lachenmann
Waakirchen

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2008 um 21.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3844


»[Meine Frau] spricht mich dann auf ein Detail aus einem Gespräch an, dass wir vielleicht zwei Stunden vorher geführt haben ...«
(Jürgen Klopp, neuer Trainer von Borussia Dortmund, in einem Interview in der SZ vom 23./24. August 2008)

(Im gleichen Interview):
»[...] ich lese nur von architektonischen Veränderungen, von Mobilar und Buddhas [...]«
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2008 um 22.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3824


Ich mag keine Fußballfilme:

Kick-Ass – Mark Millars Comic wird verfilmt
Treknews - vor 10 Stunden gefunden

Mir reicht die EM:
Nereida Gallardo: Ihr Po tröstet Ronaldo nach dem EM-Aus
Da lacht die Koralle! Kick-Ass Cristiano Ronaldo (23) ist der Rest der EM piepegal. BILD/sport/fussball/heisseste-spielerfrauen

Mir sind auch andere Ärsche piepegal:
„Swing-Ass Roger Cicero“, „Matchrace-Ass Russell Coutts“, „Tiebreak-Ass Kay Matysik“, „Allround-Ass Andrioli“ … .

Ich werde aber belehrt:
kick-ass [Am.] [coll.] super; ausgezeichnet {adj}

Bei Spiegel Online stand heute morgen noch:
Klippensprung-As Anna Bader
aber Sick ist ein Action-Ass.
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,573816,00.html

Da die Kürze nun definiert ist, kann man bisweilen schon die nächste „Reform“ bewundern:

Fuchs erschreckt Rathausmitarbeiter
sz-online - 12. Aug. 2008
Sie sind eine Art Gesundheitspolizei und fressen, neben Ratten, auch viel As.“
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Charlotte *
*

Dieser Beitrag wurde am 22.08.2008 um 16.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3814


Heute gesehen in einem Sonderpostenmarkt:
Mehrere Schilder, die verteilt im Laden hingen mit der Aufschrift:

"Dass Auspacken von Waren ist nicht erlaubt"
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 20.08.2008 um 21.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3799


Lieber Her Hartwig,

das ist eine lange Geschichte, der dieser Olympionike der Schreibung aufgesessen ist.

Ein älterer bekannnter Weiser ist sicher Diogenes, der Tonnagebesitzer (noch vor Niarchos usw.). Ein Weiser kam zu Christis Geburt aus der einen Richtung, dann noch zwei andere aus völlig anderen. Alldieweil eben ihre Wege so verschieden waren, mußte der Wegweiser erfunden werden. Letzterer ist nicht zu verwechseln mit dem Wegweißer, der uns die waagerechten Verkehrshinweise usw. auf den Asphalt malt.

Weißer werden danach unterschieden, mit welchem Mittel sie weißen (z.B. Kalk od. Kreide), mit welchem Instrument (z.B. Pinsel oder Walze) oder auf welchem Grund (z.B. Wand oder Baum).

Der Neudichter der SZ meint halt, der Sieger funktioniere sowohl als Platzanweiser als auch -weißer (in Anpassung an die Kostüme der IOK-Celebrities). Er war daher – nicht recht klug und weise – verzweifelt unschlüssig. Wer weiß, welcher seiner weisen und vielleicht auch weißen Lehrer ihm (weise?) weiß gemacht hat, daß ohnehin allet wurscht ist und bleibt. – Sicher ein RSR-Protagonist.
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Thomas Hartwig
Den Haag

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2008 um 10.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3778


Mehr als ein Jahrhundert zurück ("Ach, sind wir fortschrittlich!"):

Der polnische Kunstturner Leszek Blanik ist Olympiasieger im Sprung. Er verwieß den Franzosen Thomas Bouhail und den Russen Anton Golozuzkow auf die Plätze zwei und drei.

http://www.sueddeutsche.de/sport/635/306594/bilder/?img=11.0
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 18.08.2008 um 13.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3777


Skandalös, nicht nur wegen der s-Schreibung. Redaktionsschluß ist bei einer anständigen Tageszeitung frühestens um 18 Uhr, selbst für den Lokalteil: und zwar für die nächste Ausgabe, nicht für die übernächste.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 18.08.2008 um 13.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3775


Aus einer E-Mail, die ich von der Redaktion unserer lokalen Zeitung erhielt:
Bitte beachten Sie für die Zukunft, das Redaktionsschluss für die Freitagsausgabe mittwochs um 17 Uhr ist, für die Dienstagsausgabe sonntags um 17 Uhr.
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2008 um 09.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3768


Erste Fotos der partiellen Mondfinsternis in einem Fotografie-Forum mit diesen Hinweisen:

1. Bild zeigt den Mond, wärend der Mondfinterniss.
2. Bild zeigt den Mond, nach der Mondfinsterniss.

Man sieht, daß der Schreiber nicht nur hinsichtlich der s-Schreibung Probleme mit der Orthographie und Kommasetzung hat, aber dieses Doppel-s am Schluß ist sicher eine typische Konsequenz der Heyse-Schreibung, wie schon öfter betont.
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Walter Lachenmann
Waakirchen

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2008 um 09.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3759


Aus einer E-Mail einer Anzeigenagentur:

»Wir bitten Sie um Verständniss, dass wir erst dann wieder Anzeigen von Ihnen entgegen nehmen können, wenn der Gesamtbetrag in Höhe von 18,50 € plus 6,- Rücklastgebühr beglichen ist.«

(Die ss-Regelung funktioniert tadellos!)
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 12.08.2008 um 11.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3757


Sprache entwickelt sich eben
Ein emphatisches „das“ darf „dass“ geschrieben werden.

Im Gespräch: Karl-Heinz Rummenigge „Wir brauchen mehr Ribérys und ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung - 10. Aug. 2008
Dass ist die Wahrheit. Zum Druck aus dem Süden und Westen Europas kommt jetzt für uns noch der aus dem Osten. …

Olympia hat Menschenrechtslage in China bislang nicht verändert
Deutschlandradio - 7. Aug. 2008
Und ich denke, dass ist etwas, was in jeder Hinsicht verständlich ist. …

Dirk Nowitzki
Frankfurter Allgemeine Zeitung - 6. Aug. 2008
Der Moment, indem ich einlaufen werde, dass ist der Moment von dem ich seit zwölf Jahren geträumt habe. Und wenn man ganz am Schluss dran ist, ...

Regierungskreise: kein Beginn einer langen Wachstumsschwäche
Reuters Deutschland - 6. Aug. 2008
Ob das jetzt 1,7, 1,8 oder 1,6 Prozent werden, dass ist letztendlich ziemlich unerheblich", erklärte der Regierungsvertreter. ...

Ein Buch für Kenner
Deutschlandradio - 8. Aug. 2008
Die Abkehr vom wohltemperierten Klavier, die Abkehr von modalen Systemen, kathedralhafte Soundgebirge mit rasenden Glissandi - alles dass, kann nun wieder neu diskutiert werden, bringt uns aber Coltrane nicht einen Deut näher.

BILD besucht Fiedler in Österreich
So lange mein Kopf dran ist, gehe ich
Bild.de - 4. Aug. 2008
Fiedel: „Du denkst, dass kann nicht wahr sein. Ich habe die Vorbereitung hinter mir, dann passiert so ein Scheiße.“ Jetzt schaut er nach vorne: „In Berlin ...

Der Religionsunterricht als Politikum
Deutschlandradio - 2. Aug. 2008
Das kann christlich sein, das kann jüdisch sein, dass kann muslimisch sein. Und zwar das auch nicht erst ab der siebten Klasse, sondern wir wollen, ...

(Auswahl aus Google News)
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2008 um 17.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3632


Schirrmacher durcheinander

Der häufiger etwas genialisch irrlichternde FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher ist, wie wir wissen, des Themas Rechtschreibung überdrüssig. Vor einigen Tagen hat er einen Artikel zum Schalten und Walten eines ehemaligen Hamburger Senators veröffentlicht (»Roger Kuschs Appell zum süßen und ehrenvollen Sterben«, FAZ vom 11.7.), in dem nach einem harmlosen Versehen (»Autononmie«) von einem »Ergebniss« die Rede ist.
Über solche pseudologischen Konsequenzen der propagierten, total logischen neuen s-Schreibung haben wir ja von Beginn an unsere Scherze gemacht (wenngleich sie sich in Schülertexten tatsächlich häuften).
Aber nun bei Schirrmacher. In der FAZ. Klar: Auch das ist nur ein Versehen. Aber es verdankt sich der aus dem Überdruß des Autors an der Rechtschreibreform erwachsenen Wurschtigkeit des Autors.
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Dieser Beitrag wurde am 13.07.2008 um 17.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3605


Kommentar von ORF.at, verfaßt am 13.07.2008 um 16.35 Uhr

Flucht aus Aktienmärkten
Die neue Hiobsbotschaft schickte die Börsen weltweit auf Talfahrt. Der New Yorker Dow Jones Index fiel auf ein Zweijahrestief, und dass, obwohl sich angesichts der Insolvenzgerüchte die US-Regierung als Krisenfeuerwehr für die angeschlagenen Hypothekenriesen zur Stelle meldete.

http://www.orf.at/080711-27230/27231txt_story.html
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2008 um 01.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3579


Armer Kratzbaum! Da stellt er doch, als so gut wie einziger, immer brav seine Beiträge ins Diskussionsforum ein, um das Icklersche Tagebuch nicht mit Abschweifungen zu belasten – und nun bekommt er noch einen Rüffel von der Redaktion!
P.S.
Es wäre bestimmt auch nützlich, wenn die Redaktion verschobene Beiträge immer mit einem Link versehen könnte, damit man erkennen kann, in welchem Zusammenhang die Beiträge ursprünglich standen.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2008 um 00.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3578


Gewiß. Die Auflage der F.A.Z. ist dennoch auch 2007 weiter gesunken. Vermutlich redet man sich aber ein, daß sie noch schneller gefallen wäre, wenn man Gestaltung und Rechtschreibung nicht den niederen Zeitgeistinstinkten angepaßt hätte.
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Thomas Hartwig
Den Haag

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2008 um 15.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3577


Warum wir keine Fehler dieser Art machen? Weil wir nicht, wie heutige Schüler, gelernt haben, daß nach kurzem Vokal ss folgt. Siehe zum Beispiel hier.

Dort steht allerdings, daß dann aus ß ss wird. Das muß den Schülern doch völlig unverständlich sein, schließlich haben sie Adelung nie kennengelernt. Woher wissen sie also, wann ein ß stand? Wie vermitteln die Lehrer dies?

Ich befürchte, daß beim Ausbleiben einer baldigen offiziellen Rückkehr zur klassischen Rechtschreibung wir alle hier zu Dinosauriern werden.
Dies erahnend, befleißigen sich so viele der ss-Schreibung, wie auch der Merkur, die FAZ usw. – so meine Vermutung.
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Kratzbaum
*

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2008 um 14.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3576


Grenzen und Gräben

Was Herr Mahlmann über das Einprägen der richtigen Schreibweise in der Schule sagt, ist sicher manchen unter uns ebenso begegnet. – Warum machen wir alle, ohne groß nachzudenken, niemals einen Fehler dieser Art – höchstens einmal aus Flüchtigkeit? Wer stellt denn innerlich grammatikalische Proben an? Wenn irgendwo, dann ist hier das Sprachgefühl absolut verläßlich. Aber man muß wohl annehmen, daß es ungleich verteilt und trainierbar ist.

(Lieber Kratzbaum, es wäre schön, wenn Sie in Ihren Anmerkungen hier im Forum, die sich auf Beiträge andernorts beziehen, noch einen Link darauf setzten, damit man auch später noch nachvollziehen kann, worum es Ihnen geht. Danke! – Red.)
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Thomas Hartwig
Den Haag

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2008 um 11.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3574


Solange weiterhin Schüler ins Berufsleben schwappen, denen erzählt wurde, nach kurzem Vokal folge ss, die also "Wass isst dass für ein Ergerniss" oder ähnliches schreiben, weil sie es gar nicht besser wissen können, sieht es um die Zukunft der deutschen Sprache ganz schlecht aus.
Eine offizielle Rückkehr zur herkömmlichen Rechtschreibung ist daher dringend geboten! Dann wären nur zehn Schülerjahrgänge "verdorben", aber es wüchsen doch wieder Richtigschreiber nach. Andernfalls können wir uns hier noch so viel im Kreis drehen.
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Kratzbaum
*

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2008 um 09.22 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3573


Experimentum crucis

Es wäre einer ausführlichen Studie wert, warum die daß/das-Schreiber insgesamt weniger Fehler machen als die dass/das-Schreiber. Ich denke, gerade an diesem Fall ließe sich der verfehlte Ansatz der Reform ("Schreiben nach Regeln") besonders herausarbeiten. – Man darf vermuten, daß die traditionellen Schreiber nicht über bessere Grammatikkenntnisse verfügen als die anderen. Woran liegt es also, daß sie weniger oft danebentappen? Wahrscheinlich hat sich ein verläßliches Sprachgefühl entwickeln können, für das die reformierte Schreibung eben keine Grundlage bietet. (Der kurze, betonte Vokal führt zu 50% in die Irre.) – Hochinteressant wäre ein Vergleich mit Schweizer Schülern und Studenten. Ich nehme an, daß sie in der Schreibsicherheit unseren Altschreibern ebenbürtig sind.
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Dieser Beitrag wurde am 05.07.2008 um 17.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3569


Auf seiner Internetseite nennt der Sender ein Lösegeld von etwa 20 Millionen Dollar (12,6 Millionen Euro), dass für die Freilassung Betancourts gezahlt worden sein soll. (tagesschau.de)
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 01.07.2008 um 20.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3551


Mit M.H. war der FAZ-Redakteur Marc Heinrich gemeint. Ehre wem Ehre gebührt.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 01.07.2008 um 12.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3549


Der Sportteil (nicht nur Michael Horeni) sucht eben die Nähe zur Sprache der Fenns (A. Merkel), die jüngst das Transparent Ihr seit die Grössten hochhielten. Das gehört zum Programm der neuen, jugendlich-frischen F.A.Z.
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 01.07.2008 um 11.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3548


Und weiter mit M.H. von der FAZ:

"Jens Lehmann

Trug wieder sein giftgrünes Trikot, dass ihm bei diesem Turnier schon mehrfach Glück gebracht hatte"

faz.net
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 26.06.2008 um 12.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3527


Vom gleichen Autor wie am 15.6. ist in der heutigen FAZ zu lesen:

»„Wien ist das Ziel“ - stand in übergroßen Buchstaben auf einem Transparent, dass über der Tribüne der deutschen Anhänger angebracht war.«

faz.net
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K. Bochem
Köln

Dieser Beitrag wurde am 24.06.2008 um 01.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3508


>> "Ich möchte der Welt sagen, dass man heute kein Kind, dass Hilfe braucht, 50 Jahre warten lassen darf", mit den Worten gibt er sich besondere Mühe. <<

(KStA, 17.6.08, S.3, Artikel "Alleingelassen mit ihrem Leiden")

Sowas springt einem fast jede Woche mindestens einmal in die Augen.
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Martin Valeske
Kohlberg

Dieser Beitrag wurde am 15.06.2008 um 16.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3485


Auf dem Platz wird immer viel gesprochen, dass muss so sein und ist auch bei einer EM nichts Besonderes.

(faz.net, 15.06.2008; Torsten Frings: "Es geht nicht schief")

Leider ist noch mehr schiefgegangen. Auf derselben Seite findet sich die inzwischen doch wohl zurückgenommene Getrenntschreibung schief gehen.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 09.06.2008 um 08.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3462


Ich hatte dabei schlicht an "konzedieren", also (jdm. etwas) "zugestehen" (oder "einräumen") gedacht. Aber die Assoziation von Herrn Schatte hat etwas.
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 08.06.2008 um 22.45 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3461


In Urs Bärleins Beitrag steht zu lesen:

"Unschlagbar finde ich aber nach wie vor die Variante Hartmut von Hentigs, der, auf der Suche nach einer Kompromißformel, die Schreibung behände für konzessionsfähig erklärte: `Wir ´, so schrieb er, sollten an Hand denken, wenn wir behende schreiben. Da hatte der große Pädagoge ..."

Das freut das pädagogisch noch nicht heimgesuchte deutsche Fußvolk. Falls also einem Volksgenossen einmal eine Konzession zu irgendetwas (z.B. Heroinvertrieb ländle- und bundesweit) notwendig werden oder bleiben sollte, kann er sich vertrauensvolls an diesen Konzessionsverteiler wenden und erhält gewiß gelegentlichen Beistand – ohne zusätzliches Salär – hinsichtlich pädagogisch rechter Betreibung des Geschäft(l)s.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 05.06.2008 um 21.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3455


Herr Hartwig legt den Finger auf eine wunde Stelle: Selbstverständlich hatten die allermeisten dieser Leute überhaupt keine Probleme mit der herkömmlichen s-Schreibung, und mit der Reformregelung haben sie nur deshalb und nur insoweit keine Schwierigkeiten, weil bzw. als sie die herkömmliche beherrschen.

In Wirklichkeit geht es gar nicht darum, ob die Reformregelung einfacher (oder "logischer") ist, sondern darum, eine Aussage zu treffen, die es zu erlauben scheint, sich mit der Reform insgesamt zu arrangieren. Da bietet sich die s-Schreibung an, nicht weil diese einfacher wäre, sondern weil sie der für den "Umlerner" am einfachsten erlernbare Teil der Reform ist.

Und schließlich ist es ja auch logisch, daß, wenn "ss" nur auf einen kurzen Vokal folgen kann, "ß" entsprechend nur auf lange Vokale bzw. Diphthonge folgt, oder nicht? Daß diese Annahme über die Verwendung des "ß" bereits die Gültigkeit des Systems Heyse voraussetzt, die Rede von Logik hier deshalb sinnvoller- und trivialerweise nur dessen Systemlogik meinen kann und – freundlich ausgedrückt – denkfehlerhaft wird, sobald sie ein Urteil über das System als solches begründen soll, ist dann eine Spitzfindigkeit, die man getrost den Fachleuten überlassen darf. Wichtig ist, daß man ein Sprüchlein gefunden hat, mit dem man vor sich selbst und vor anderen bestehen kann.

Richtig interessant wird es eigentlich erst, wenn einer höhere Ansprüche an sich selbst hat (bzw. solche anderen gegenüber erfüllen zu müssen glaubt) und weiß, daß er mit der Nummer von der vermeintlichen Einfachheit (oder Logik) der reformierten s-Schreibung nicht durchkommt, jedenfalls nicht mit dieser Nummer allein. Bastian Sick hat neulich in einem Schweizer Medium eine entsprechende Kostprobe gegeben. Unschlagbar finde ich aber nach wie vor die Variante Hartmut von Hentigs, der, auf der Suche nach einer Kompromißformel, die Schreibung "behände" für konzessionsfähig erklärte: "Wir", so schrieb er, sollten an "Hand" denken, wenn wir "behende" schreiben. Da hatte der große Pädagoge etwas gefunden, das ihm einleuchtete und ihm zugleich erlaubte, ex cathedra zu sprechen. Es war halt bloß der dümmste Einfall des obendrein am wenigsten gescheiten Reformers.
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Thomas Hartwig
Den Haag

Dieser Beitrag wurde am 05.06.2008 um 18.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3453


Gern erhalte ich etwas Aufklärung: Warum eigentlich meinen so viele, die neue -ss-Regelung sei so einfach? Hatten diese Leute Probleme mit der alten Regelung? Ich verstehe das einfach nicht.
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Dieser Beitrag wurde am 05.06.2008 um 17.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3452


Kommentar von Die Welt online, verfaßt am 05.06.2008 um 17.01 Uhr

Welt ganz unten:
"An türkischen Universitäten bleibt das Kopftuch verboten. Das Verfassungsgericht hob das umstrittene Gesetz auf, dass Frauen das Tragen von Kopftüchern an staatlichen Hochschulen erlaubte."
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2008 um 15.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3436


Lieber Herr Wagner, vielen Dank für Ihren Vorschlag. Hier
http://www.4teachers.de/?action=showtopic&topic_id=15298
schon einige Antworten dazu. Nicht unbedingt spannend; aber auf jeden Fall ist's kein totesThema.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 02.06.2008 um 13.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3431


Lieber Herr Ludwig, haben Sie das schon in dem 4teachers-Forum eingetragen (siehe Quellenlink)? Die Reaktionen darauf könnten spannend sein!
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 01.06.2008 um 18.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3422


Ja, so ist das nun mal im Leben: Kinder müssen auch mit traurigen Wahrheiten vertraut gemacht werden, wie das Leben sie ihnen eben selbst in ihrem Kindesalter schon vorsetzt. Denn "als Mutti noch Kind war", wurden gute Bücher so und das heißt für alle vorbildlich gedruckt, "aber jetzt..." haben wir hier aufgrund von dummen Vorschriften ein Durcheinander in dieser Frage und werden deshalb "hin und her gerissen." Auch Kinder lernen somit, nicht alles, wo etwas fraglich ist, naiv und unbedacht und außerhalb jedes Zusammenhangs zu übernehmen. Ob Erstkläßler den Subjunktor "daß/dass" vom neutrumgebundenen "das" unterscheiden können, ist ohnehin fraglich. Ich würde keine Fehler anstreichen und auf keinen Fall gute Bücher aussortieren, ja, im Gegenteil sogar lehren, daß man keine guten Bücher aussortiert. Und warum? Weil wir nicht nur etwas von Geschichten verstehen, sondern auch etwas von Geschichte. Auch das ist beim Lesenlehren und Lesenlernen wichtig. Denn was in guten Büchern bloß anders geschrieben steht, ist nicht deshalb falsch, bloß weil es anders geschrieben ist.
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Martin Valeske
Kohlberg

Dieser Beitrag wurde am 01.06.2008 um 16.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3420


Erster Eintrag eines Diskussionsforums zur Frage "Kinderbücher mit alter Rechtschreibung - was macht ihr damit?" v. 17.08.2007:

In den letzten Jahren füllte sich meine Klassenbücherei mit vielen Kinderbüchern. Jetzt übernehme ich wieder eine erste Klasse, bin also am Sortieren. Dabei stelle ich fest, dass 2/3 aller Bücher mittlerweile in alter Rechtschreibung sind. Bisher war ja beides gültig, aber nun...
Ich bin hin und her gerissen. Einerseits sind es ansprechende Bücher (mit den Spuren der Zeit versehen), andererseits lehren wir neue Rechtschreibung. Haben dann diese Bücher eigentlich noch im Regal zu stehen?
Ich denke da gerade an die Schreibung ß-ss. Komme ich da nicht in einen Widerspruch zwischen Lehren und optischem Einprägen? Ich kann doch nicht zu jedem lesenden Kind gehen und sagen, du, so war dass als Mutti noch Kind war, aber jetzt... Die Kinder lesen ja auch, ohne, dass ich stets dabei bin.
Wie würdet ihr entscheiden?

(Quelle)
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 01.06.2008 um 12.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3419


Blitzmerker Sick?

Oliver Pocher gewinnt eine Million Euro bei Jauch
Badisches Tagblatt – 31. Mai 2008
Aber das Sie es bis zu RTL schaffen, dass ist die eigentliche Leistung», fuhr Jauch fort, der Anfang 2007 ein Angebot der ARD abgelehnt hatte. ...

„WER WIRD MILLIONÄR?“ Pocher holt Jauchs erste Promi-Million
Spiegel Online – 30. Mai 2008
Aber dass Sie es bis zu RTL schaffen, dass ist die eigentliche Leistung.“ Pochers Gewinn geht zu gleichen Teilen an die Per-Mertesacker-Stiftung und die ...

Oliver Pocher knackt als Erster die Millionenfrage in einem „Wer ...
news aktuell Schweiz (Pressemitteilung) – 30. Mai 2008
Aber das Sie es bis zu RTL schaffen, dass ist die eigentliche Leistung“. Günter Struve: „Es ist ein Akt der Güte, lieber Herr Jauch. ...

Nach Google News am 1.6.2008
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 30.05.2008 um 14.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3404


Heute groß auf der Website der Universität Frankfurt:

»Wie läßt sich die Einkommenssteuer gerecht verteilen?

Prof. Peter Diamond vom MIT als Gastprofessor in der Vortragsreihe ›Ökonomische Ungleichheit und Gerechtigkeit‹«
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 28.05.2008 um 21.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3399


»Auch Strobl weiß, dass Gysi prozeßfreudig ist, wenn es um die Stasi-Verstrickung geht.« (Spiegel online, ›Der Mann im Schatten‹, 28.5.2008)

Im allgemeinen Chaos kommen auch mal versehentlich bewährte Schreibweisen vor.
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2008 um 20.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3310


Heute bei T-Online:
"Der britische Glückspielbetreiber Gala Coral hat vor einem Super-Botnetz gewarnt, dass nicht aufzuhalten und perfekt getarnt sei. "

http://computer.t-online.de/c/14/45/41/94/14454194.html

Dass (ja ich weiß) hat uns die RSR eingebrockt.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2008 um 01.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3294


Noch einmal Hans-Joachim Leyenberg: »„Wir wünschten uns alle, dass Norwegenspiel noch einmal zu spielen“, sagte Bundestrainer Uwe Krupp. Da eine Weltmeisterschaft kein Wunschkonzert ist, bleibt es bei der Konstellation, die sich durch das 2:1 der Norweger im Gruppenspiel gegen Deutschland ergeben hat: Die Skandinavier ziehen in das Viertelfinale ein, dass Team von Krupp tritt die Heimreise an.« (F.A.Z., 13. Mai 2008)
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 08.05.2008 um 14.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3281


>> Stefan Ustorf wählte dieses Wort, betonte aber sogleich, ganz Profi, „dass muss man ausblenden, denn dass zieht sich ja schon länger hin.“ <<

(faz.net)

Das muß man wirklich ausblenden.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 23.04.2008 um 16.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3231


Koch: "Kein IKB-Verkauf zum Schleuderpreis"
Roland-Koch - vor 1 Stunde gefunden
Koch: Wenn die Gebote am Ende zeigen, dass ist ein gutes Geschäft für alle, nur nicht für uns, dann müssen wir neu überlegen.

Handelsblatt auf Koch-Homepage – über Google News gefunden:
Roland Koch Hessischer Ministerpräsident
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 23.04.2008 um 15.43 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3229


Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht (www.sueddeutsche.de, 23.04.2008, 8:57 Uhr):

Ausstauschstudenten
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2008 um 10.38 Uhr eingetragen.
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Auch mit "dass heißt" wird man bei der Google-News-Suche fündig, man landet aber leider nur "ungefähr 52" Treffer.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 21.04.2008 um 18.17 Uhr eingetragen.
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Die immer neue Freude für hämische Reformgegner:
„dass ist“ bei Google News eingeben – 130 falsche Dasssätze finden.
Kleine Auswahl:

"Ach du meine Nase!"
Tagesspiegel - vor 2 Stunden gefunden
"Spontan heißt es dann, dass ist doch unsere Kindheit ...

Debatte um schwarz-grünes Bündnis auf Bundesebene
Reuters Deutschland - vor 23 Stunden gefunden
"Ich glaube, dass ist eine Art zusammengeschusterter Koalition, ...

Gremelmayr gelingt Überraschung nicht
Mittelbayerische - 20. Apr. 2008
Ich denke, dass ist der wirkliche Kampf, ...

Musik für den Regenwald
Kleine Zeitung - 19. Apr. 2008
Dann habe ich gedacht, super, dass ist ja gar nicht so schwer.

"Bingen hat sich ganz neu erfunden"
Allgemeine Zeitung Mainz - 18. Apr. 2008
Dass ist eine große Aufwertung für Stadt und Region.

Kleine Jobhindernisse
Südthüringer Zeitung - 17. Apr. 2008
„Frauen und Männer werden arbeiten, dass ist überhaupt nicht mehr die Frage“. ..

Neue Bereitschaft zur Klima-Zusammenarbeit
Wiesbadener Kurier - 17. Apr. 2008
Aber dass wir uns immer weniger "Verbrauch" von Klima, Umwelt und Ressourcen leisten werden, dass ist für den gelernten Volkswirt schon eine Frage der ...

Greizer Sebastian Wendel wird Deutscher Meister
Ostthüringer Zeitung - 16. Apr. 2008
"Zweimal Gold, einmal Bronze, dass ist ein Super-Ergebnis. ...

Dax steigt über 6600 Punkte - Intel hilft Tech-Werten
Reuters Deutschland - 16. Apr. 2008
"Dass ist ein Zeichen, dass sich der Markt etwas beruhigt hat ...

Führer, mein Führer
taz - 15. Apr. 2008
Dass sich aber die sich verzehrende, bisweilen fast physische Liebe nicht allein auf Eva Braun beschränkte, dass ist in seiner Tragik und Komik weniger ...

Bönisch boykottiert Olympiaeröffnung
Financial Times Deutschland - 15. Apr. 2008
u. Stern - 15. Apr. 2008
"Wir denken, dass ist die deutlichste Sprache, …

Weltweite Armut Die Rückkehr des Hungers
Stern - 15. Apr. 2008
Die neue Realität, dass ist auch der rasant steigende Ölpreis, ...

Strompreis sorgt weiterhin für Krach
ORF.at - 14. Apr. 2008
... und ich glaube, dass ist doch das Wichtigste für die Menschen, ...

Ein Taschenspieler, kein Trick
Spiegel Online - 12. Apr. 2008
Dass ist es, was man von der 70-Euro-Lösung erwartet:

Sicherheitskurse gut angenommen
ORF.at - 11. Apr. 2008
- und ich denke, dass ist auch gut so, ...

Ähnliches mehr: rechtschreibung.com
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Dieser Beitrag wurde am 21.04.2008 um 14.56 Uhr eingetragen.
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Kommentar von David Weiers, verfaßt am 21.04.2008 um 14.36 Uhr

Möchte ich fast bestätigen, ist mir auch schön häufiger aufgefallen.

In diese Schiene gehören sicherlich auch "Graß", "Gaß", "Außland", "am meißten" (das ist mir doch häufig begegnet).
Die andere Seite bilden dann "hefftig", "fasst", "nähmlich" (ja, ist mir auch schon untergekommen!) und eben die Altbekannten ("Zeugniss" u.ä.).

Auch interessant sind "eigendlich", "entlich" und solche Glanzlichter wie beispielsweise "Gemeindschaft". Auch "tötlich" kommt wohl schon mal vor.


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 21.04.2008 um 14.10 Uhr

Mir fällt zur Zeit in Diskussionsforen auf, daß die Schreibweise ließt (von lesen) um sich greift. Ist das nur mein Eindruck oder kann das jemand bestätigen?
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Dieser Beitrag wurde am 20.04.2008 um 20.40 Uhr eingetragen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.04.2008 um 11.28 Uhr

Im Tagesspiegel vom 6.4.2008 nennt Helmut Schmidt das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens ein „Ereignis, dass der Westen nicht einmal im Ansatz versteht“.

(In der Sache hat er mit seiner Apologetik auch nicht unbedingt recht, aber dazu will ich nichts weiter sagen. Eine deutsche „Werbestrategin“ überlegt in der SZ vom 19.4.08 auf einer ganzen Seite, welche Ratschläge sie China geben würde, um sein „Image zu retten“. Dabei sagt sie: „Die Chinesen sind eine Diktatur.“ Das kann man so nicht sagen. Eher so: Die Chinesen leiden unter einer Diktatur – denn wenn sie nicht darunter litten, wäre es keine. Aber es ist eh alles wurscht, weil die diktatorischen Chinesen unsere deutsche Werbestrategin leider nicht um Rat fragen werden.)


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 19.04.2008 um 21.43 Uhr

Meldung im FAZ.net-Ticker zum Pokalfinale:

Die Bayern scheinen nur noch zu versuchen, dass Ergebnis über die Zeit zu bringen
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Dieser Beitrag wurde am 17.04.2008 um 16.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3194


Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 15.04.2008 um 21.10 Uhr

Eine kleine Episode am Rande: Die s-Schreibung scheint bei jungen Leuten derart wackelig zu sein, daß selbst einfache Wörter Probleme erzeugen. An einem benachbarten Wohnhaus war kürzlich eine reizende Botschaft, in kniehohen Lettern an die Fassade geklebt, zu lesen: "Willkommen zu Hausse". Nachdem das halbe Dorf sich darüber amüsiert hatte, muß jemand den armen Verfasser auf den Irrtum aufmerksam gemacht haben. Dieser entfernte daraufhin das überflüssige zweite s.

Ich bin ziemlich sicher, daß "Hausse" ein Kollateralschaden der Reformschreibung ist, denn es wird in unserer Gegend eher kurz und scharf gesprochen, wie "außer".
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2008 um 16.05 Uhr eingetragen.
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ALLES MUSS RAUSS !!!

(An einem bereits geschlossenen Geschäft im Steinweg, Halle [Saale])
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2008 um 15.01 Uhr eingetragen.
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Aus dem Literaturrätsel
der Kieler Nachrichten vom 16.04.2008

Und zersägt auch nicht allzusehr die Luft mit den Händen, - sondern macht das alles mit Maß; denn mitten im reißenden Strom, Unwetter und, wenn ich so sagen darf, Wirbelwind Eurer Leidenschaft müßt Ihr selbst doch ein Maß finden und erzeugen, dass ihr Anmut verleihen kann.
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 15.04.2008 um 19.54 Uhr eingetragen.
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Zum Inhalt des neuen Buches von Eckart von Hirschhausen:

Rechtzeitig zur Fußball-EM warnt der Arzt vor zu ausgiebigem Kopfballspiel. Denn das Köpfen nicht gut ist fürs Hirn, wissen wir spätestens seit der Französischen Revolution.

Vgl. hier.

Somit kann eigentlich nur noch rechtzeitig zum Erscheinen des Buches von Deutschlands angeblich witzigstem Arzt und Kabarettisten vor eben demselben gewarnt werden. Früher waren Ärzte nur für ihre Handschrift berüchtigt...
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Dieser Beitrag wurde am 08.04.2008 um 11.24 Uhr eingetragen.
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Beitrag von Ruth Salber-Buchmüller (Mülheim-Ruhr) vom 07.04.2008, 15.22 Uhr

Doch immerhin steht hier nicht "der Erste" und auch nicht "zwei Mal".

Im übrigen: ZDF, Phoenix und andere schreiben allesamt auf ihren unten auf dem Bildschirm laufenden Textbändern stets "Fussball".


Beitrag von Horst Ludwig (St. Peter, MN, USA) vom 06.04.2008, 20.12 Uhr

sueddeutsche.de ("Bilder vom Sport")
Titel: "Alle Weltfussballer"
Text: "Der erste war ein Italiener, zweimal gewann ein Deutscher. Hier sind alle Weltfußballer in Bildern."
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2008 um 13.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3116


"Am dringlichsten ist zurzeit die Forderung, dass «Tibet nicht zugemacht werden darf», dass heisst, dass internationale Beobachter und Journalisten wieder in alle von Tibetern bewohnte Gebiete reisen und frei darüber berichten dürfen."
(Tagblatt-Leserbrief vom 28. 3. 2008)
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Paul Westrich
Kusterdingen

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2008 um 18.29 Uhr eingetragen.
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Heute in Spiegel Online Netzwelt: "Wir sind besorgt um das Erbe, dass unsere Gesellschaft der Nachwelt hinterlässt..."
Quelle:http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,545137,00.html
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2008 um 17.55 Uhr eingetragen.
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Inge Jens laut Stern 15/2008: »Im Kopf passierte etwas, dass ihm seine Fähigkeit raubte, klar zu denken. (. . .) Schade nur, das er dieses schöne Gefühl nicht mehr denken kann.«
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2008 um 12.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3108


Laut NZZ Online hat der Schweizer Bundesrat (die Regierung) in einer Erklärung festgestellt, daß er »mit Befremden von der rüden Rücktrittsaufforderung an Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf durch die SVP-Parteileitung Kenntniss genommen« habe.
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 11.03.2008 um 09.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3021


Ein Leser hat in den Kommentaren darauf hingewiesen, die Redaktion behauptet, den Fehler verbessert zu haben – aber er ist trotzdem noch da.

Die Redaktion hat ja nicht behauptet, den Fehler korrigiert zu haben. Sie hat ihn schließlich nur verbessert, wie das auch immer gehen soll...
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Dieser Beitrag wurde am 10.03.2008 um 14.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3019


Kommentar von DIE ZEIT online, verfaßt am 10.03.2008 um 14.39 Uhr

Ein Leser hat in den Kommentaren darauf hingewiesen, die Redaktion behauptet, den Fehler verbessert zu haben - aber er ist trotzdem noch da.

"Hinweisen möchte ich auf den Fehler im ersten Satz. Das "dass" ist nur mit einem "s" zu schreiben, da es sich um ein Relativpronomen handelt. Es bezieht sich auf "das Problem, das die Sozialdemokraten ...haben." Leider wird dies allzu häufig mit dem konjunktionalen "dass" verwechselt. (Der Fehler wurde verbessert - vielen Dank für den Hinweis! Die Redaktion/jk)"

http://www.zeit.de/online/2008/11/SPD-Analyse
14:39


Kommentar von DIE ZEIT online, verfaßt am 10.03.2008 um 13.31 Uhr

Währenddessen beherrscht man in der ehrwürdigen ZEIT noch nicht einmal mehr die simpelsten Dinge: "Kurt Beck ist nicht das einzige Problem, dass die Sozialdemokraten nach ihren Chaostagen haben. Eine Analyse."

http://www.zeit.de/index
veröffentlicht um 13:29 (mal sehen, wie lange es dauert, bis es jemand merkt...)
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David Weiers
Troisdorf

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2008 um 19.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#3010


"Ob die Grünen und die Linken in dieser fragilen Konstruktion pro Ypsilanti votieren würden, ist auch noch ungewiß."

Wo gefunden? Hier gefunden.

Bravo!
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 26.02.2008 um 10.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2987


A propos BKM (vgl. hier):
"Aussenstelle Berlin"
"Grosskundenanschrift 11012 Berlin"
(Quelle)
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Karsten Bolz
Hofheim

Dieser Beitrag wurde am 18.02.2008 um 10.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2974


Ich hoffe, es schmeckt besser als es aussieht. Heute gibt es in unserem Betriebsrestaurant:
Kartoffelpuffer mit Apfelmuß
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2008 um 16.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2972


„Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine DKP-Politikerin einfach so dumm ist, kurz vor der Hamburg-Wahl ein solches Fernseh-Interview zu geben, wohl wissend, dass sie uns damit schaden wird. Dass heißt, sie wollte uns schaden. Und das sieht doch sehr komisch und eher nach Verfassungsschutz aus“, sagte Gysi.

WELT online 17.2.2008
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2008 um 11.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2948


Nordbayerischer Kurier – Montag, 11. Februar 2008:

Ein Problem, dass dringend gelöst werden müsse, ist laut Schirmer die mangelhafte Ausbildungsreife von Jugendlichen.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2008 um 09.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2934


SchulSPIEGEL-Redakteur Markus Flohr:
"Meßbarkeits- und Verwertungswahn"; …liess die Regie eine Grafik einblenden

– ansonsten:
mitzukommen / mit zu kommen; zufrieden geben; Beckmann hatte Recht; Martin Wansleben war … der Einzige; jedes Mal, wenn Maybrit Illner…; viel zu viel Angst; heute Abend;

… die Reform [G8, Turboabi] habe außer "der Wirtschaft" eigentlich niemand gewollt – jetzt sei sie aber da und man müsse eben damit leben.

Das kommt uns doch bekannt vor!

Spiegel online/SchulSPIEGEL, am 8.2.08, Stand 9:00 Uhr

SchulSPIEGEL
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Heinz Lautenbach
Plüderhausen

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2008 um 09.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2932


Zu früh gefreut

"Als müßte ich gleich nach Hause gehn" steht unter "Bücher", doch dann, oh Schreck, "Geniesse Dein Leben - Sonne, Schnee und Bücher". Warum machen die Leute das? Weil sie's von "Genuss" ableiten?

Hier zu sehen: http://www.marando.de

Noch eins

Eine Schreinerei hier im Dorf wirbt auf der Seitenfläche ihrer VW-Transporter groß und deutlich u. a. für die fachmännische Ausführung von "Holz-Terrasssen". Kein Witz.
Eher unwahrscheinlich, daß ein solcher Fehler vor der Reform so offensichtlich vorgekommen wäre. Aber wen wundert's? Gerade Handwerker haben mit den Dreifachkonsonanten ja jetzt ihre Lesefreude: Messschieber usw.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2008 um 12.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2909


Mathematik-Ausstellung „Zahlen, bitte!“ in Paderborn

Wer in der Schule in Mathe eine Null war, stößt auf Verständnis, wer zugeben würde, dass er weder Tennis noch Fussball spielt … Auch das Knacken vom Tresor-Schloß mit Zahlenkombinationen ist unwahrscheinlich, kann aber in der Ausstellung geübt werden.


Spiegel online 1. 2. 2008, 08:38 Uhr

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,532339,00.html
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2008 um 12.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2869


Mein Fundstück bestätigt Herrn Metz:
"Ich bin dann sogar auf der Säuglingsstation umhergegangen und habe auch ein Baby gesehen, dass meinem Kind ähnlicher sah."
(Financial Times Deutschland, online)
Inzwischen passiert das so oft, daß man es kaum noch zählen kann.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2008 um 22.38 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2868


»Der frühere Außenminister bezeichnete die Antikommunismuskampagne der hessischen CDU als üble Propaganda: "Dass Herr Koch den Kommunismus drohen sieht, dass glaubt er doch selbst nicht."«

(heute.de, 21.01.2008)

Ich glaube nach wie vor, daß in vielen solcher Fälle das Komma den dass-Reflex auslöst.
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K. Bochem
Köln

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2008 um 00.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2796


KStA, 7.1.08, "Seite Zwei", Interview "Wir haben einen ohnmächtigen Staat":

>> Die NRW-Regierung folgt dem Grundsatz "Privat vor Staat". Ist dies falsch?
Heesen: Ja. Ich glaube nicht, dass man das so strikt sagen kann. Wenn man den Slogan aber so versteht, das der Staat dem Bürger nicht seine Freiheiten nimmt, kann ich damit etwas anfangen.<<
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David Weiers
Troisdorf

Dieser Beitrag wurde am 05.01.2008 um 00.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2756


Gehört schon vor Wochen in einem Fernsehbeitrag (durch Bindestrich versuche ich, die Aussprache der Wörter deutlichzumachen): Messan-lage statt Meßanlage, Messer-gebnis statt Meßergebnis.
Und nun sage man mir noch einmal, daß das Lesen mit Heyse einfach sei...
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 02.01.2008 um 19.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2725


Beim Korrigieren von Thermodynamik-Klausuren (FH Jena) gefunden:

„Man muss dass Wasser im Verhaltniss 0,9856 mischen, ...“
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David Weiers
Troisdorf

Dieser Beitrag wurde am 24.12.2007 um 00.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2704


In der Tagesschau vom 18.12. (20-Uhr-Ausgabe) wurde über die neue "Regierungsschefin [sic!] der Ukraine" berichtet. Jaja, so stand's da, vom Betrachter aus direkt links oben hinter Herrn Hofer. (Kann man hier nachgucken: http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts1916.html; ab 11:54.)

Eigentlich ist ja die Sache mit dem Fugen-s nicht direkt was für Heyse-Jünger; aber man verliert anscheinend hier trotzdem gerne mal die Orientierung. Oder hat man etwa still und heimlich aus der Chefin eine Schefin gemacht, ohne aber – was ja furchtbar logisch gewesen wäre! – das f zu verdoppeln?

Wie auch immer. Den Praktikanten, der bei der ARD die Texte zurechttippert, hat jedenfalls die ganze Reformiererei ziemlich durcheinandergebracht.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 13.12.2007 um 20.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2675


Und nochmal sueddeutsche.de (13.12.2007, 17.26 Uhr):

"Der deutsche Umweltminister Gabriel fordert von den Industrienationen, bis 2020 den Ausstoss von Treibhausgasen um bis zu 40 Prozent zu senken."
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2007 um 19.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2630


Bei sueddeutsche.de in einem Beitrag über den Post-Mindestlohn:
"Das dies in einem Rechtsstaat möglich ist, war nicht zu erwarten."
(Daß man dauernd so etwas lesen muß, vielleicht schon.)
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2007 um 07.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2629


Bei einem Versender von Uhren kann sich der Besteller tausendfach über eine saftige "Ersparniss" freuen:

http://uhren4you.de/6547.htm

Mir will einfach nicht in den Kopf, daß solche Verirrungen nicht erkannt werden – gelegentlich in einem Angebot, nun ja. Aber durchgängig und gleich dreitausendmal in exponierter Lage ...
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2007 um 00.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2616


In der Norddeutschen Oberliga folgt Rot-Weiß Erfurt und Rot-Weiß Oberhausen etwas abgeschlagen Rot-Weiss Essen, welches aber wiederum etwas vor Rot-Weiß Ahlen liegt.
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David Weiers
Troisdorf

Dieser Beitrag wurde am 29.11.2007 um 23.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2615


Ich kann das "Erdinger Weissbier" nirgends finden, nur "Erdinger Weißbier. Aber dafür wird "Franziskaner Weissbier" schon seit 1964 (laut Brauereihomepage) mit doppeltem s geschrieben. Seit 1974 erscheint der Schriftzug dann sogar in einer Gotisch, die sich über die Jahre zu einer Art Rundgotisch entwickelt, doch seit jeher zwei runde Schluß-s zeigt. Ein kapitaler typographischer Fehler – der aber beim Trinken durchaus nicht stört.
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 29.11.2007 um 17.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2614


Spiegel online:

„Jetzt zeigt er sich am Rande der Resignation: Man werde ‚wohl eher fünf bis sechs Prozent‘ der Stimmen gewinnen, sagt er, enttäuscht darüber, das ‚das russische Business uns nicht erhört hat‘.“
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 18.11.2007 um 21.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2577


Auf Spiegel online mußte ich folgendes lesen:

„Bis heute allerdings, so die gemeinsamen Recherchen der ‚Washington Post‘ und des investigativen US-Fernsehmagazins ‚60 Minutes‘, hat das FBI kaum etwas unternommen, um betroffene Verteidiger und Gerichte zu informieren - und dass, obwohl es in den meisten Fällen eine Frist von entweder zwei oder vier Jahren gibt, um einen neuen Prozess auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu beantragen.“
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Philip Köster
Hamburg

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2007 um 14.49 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2563


Vielleicht etwas themenfremd, aber es war doch eigentlich zu allen Zeiten so, daß Eltern ihren Kindern beibringen durften, wíe man richtig schreibt. Die Rechtschreibreform unterbricht diese Kontinuität: plötzlich ist unser Wissen nicht mehr gefragt, und die Leute in Mannheim lachen sich ins Fäustchen. Ich war immer Deutschlehrer nicht aus Verpflichtung, sondern aus Liebe. Wäre ich heute immer noch ein Deutschlehrer, wäre ich par ordre de mufti dazu angehalten, Schülern etwas beizubringen, von dem ich überzeugt bin, daß es falsch ist. Ich wünsche mir, daß dieses Unrecht endlich aufhört und daß ich endlich wieder Schüler unterrichten darf.
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Philip Köster
Hamburg

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2007 um 14.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2562


Gerade in ausser scheinen die Deutschen besonders gut auf ihr Eszett verzichten zu können, weil das Eszett hier auf einen Diphtong folgt. So kann man auch schon mal in der Tagesschau vom deutschen Aussenminister lesen. Die Bajuwaren, sonst doch immer so traditionsbewußt, schreiben neuerdings auch Erdinger Weissbier. Ich sage: aua!
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 16.11.2007 um 13.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2561


Wassernews

Wasserwerk Halle-Beesen vom Netz
Am 12.11.2007 wurde das hallesche Trinkwasserwerk im Ortsteil Beesen ausser Betrieb genommen.

http://www.stadtwerke-halle.de/index.asp?MenuID=1527&NewsID=1652
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2007 um 17.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2511


"SCHIESSTAND, siehe das Foto, ist somit ein Rechtschreibfehler — oder ein Hinweis auf die zu erwartenden Gewinne."
http://faql.de/eszett.html#umschreibung
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Dieser Beitrag wurde am 09.11.2007 um 17.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2510


Kommentar von chr. schaefer, verfaßt am 25.08.2006 um 21.17 Uhr

Heyse bei Heise:

"Eine solche Pflicht entstehe jedoch, wenn der Betreiber konkret Kenntniss von Rechtsverstößen erlangt."

(Link)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2007 um 16.59 Uhr eingetragen.
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Leuchtreklame im Fußgängertunnel des Geraer Hauptbahnhofs (am Aufgang zu den Gleisen 1 und 2):

GERAER BANK eG
Leipziger Strasse 41
Schloßstrasse 4
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 23.10.2007 um 10.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2418


Ausgerechnet in einem Nachruf auf Walter Kempowski:
"Ein ganzes Jahr war es dann schließlich, dass er der Krankheit abtrotzte" ... (TV-Klar, Nr. 43)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2007 um 12.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2413


Auch die Französinnen haben mit Heyse zu kämpfen: „Was mir vor allem gefehlt hat, dass war mit meinem Sohn Louis im Supermarkt einkaufen zu gehen“, sagte sie. (Cécilia Sarkozy laut einem Agenturbericht)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 18.10.2007 um 13.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2407


Aus http://www.famerb.de/erbrecht_uebersichten/gesetzliche_erbfolge.html (Hervorhebung hinzugefügt):
"Wird zu Lebzeiten weder ein Testament errichtet oder ein Erbvertrag geschlossen (...) tritt die gesetzliche Erbfolge ein, d.h. dass Gesetz bestimmt, wer das Vermögen erbt."
"Bsp. 3: Erblasser E hat eine Schwester sowie 3 Söhne. Die 3 Söhne jedoch vor E verstorben, einzig die Schwester des E lebt noch. Einer von den 3 Söhnen hatte jedoch ein Kind (folglich Enkel des E), dass ebenso noch lebt. Hier ist es der Enkel, der alles erbt – die Schwester geht leer aus, denn ein Erbe erster Ordnung verdrängt solche zweiter Ordnung."
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Michael Schuchardt
Oberursel

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2007 um 14.23 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2406


In der Online-FAZ fand ich im Artikel über das Höhlenunglück in Thailand den schönen Satz "Sie dachte, dass sei ungefährlich,(...)". Da habe ich sinngemäß den folgenden Kommentar geschrieben: die Reformer hätten das auch gedacht als sie 'daß' durch 'dass' ersetzten. Die Redaktion hat meinen schönen Kommentar leider nicht veröffentlicht, sondern nur flugs den Fehler korrigiert (hihihi).
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2007 um 10.26 Uhr eingetragen.
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Die Taunuszeitung schreibt heute in ein und demselben Artikel:

"Mit dem Resultat, das die SVP bei der Parlamentswahl am 21. Oktober vermutlich nicht nur wieder stärkste Partei werden, sondern allen Umfragen zufolge sogar noch einmal an Stimmen zulegen dürfte."

"Christoph Blocher, Justizminister der Schweiz und Zugpferd der rechtspopulistischen SVP, betonte, dass sei die Aussage des Wahlplakats: 'Ausländer sind willkommen, aber 'schwarze Schafe' wie Kriminelle sind es nicht', sagte er."
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Verschoben


Dieser Beitrag wurde am 19.09.2007 um 14.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2328


Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 19.09.2007 um 10.01 Uhr

TRIAS-Hörbuch Bluthochdruck senken ohne Medikamente, Inhaltsangabe:

[...]
Was Bluthochdruck beeinflusst
[...]
Zum guten Schluß
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 19.09.2007 um 13.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2326


Es ist ja so einfach!

Nach kurzem Vokal ss!

Ein ausgefallenes Beispiel findet sich auf dem Plakat einer Musikformation:
Wir wollen nur euer Be$$te$$ ...
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 18.09.2007 um 18.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2325


F.A.Z.

Elchtest für die A-Klasse

… Im Wahlkampf hatte es ihm die eigene Partei nicht leicht gemacht. Dann erreichte die CDU mehr als vierzig Prozent und wurde stärkste Faktion im Landtag. Am derzeit unumstrittenen Carstensen kam nun keiner mehr vorbei. Das Amt des Ministerpräsidenten fiel ihm beinahe in den Schoss, nachdem Heide Simonis an den eigenen Leuten gescheitert war.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: AP, ddp, dpa


Vielleicht muß die FAZ ja noch üben, aber auffällig ist die „Schoss“-Häufigkeit (s.u.):
Ein falsch programmiertes Lexikon wie bei „barfuss“?
FAZ.NET
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2007 um 18.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2324


Hamburg (dpa) - William Gordon (70), Ehemann der chilenischen Bestsellerautorin Isabel Allende, wollte schon immer Schriftsteller werden. …
Schon sein Vater sei ein Schriftsteller und Geschichtenerzähler gewesen. "Als kleiner Junge saß ich auf seinem Schoss und hörte seinen Geschichten zu", …


17.09.07 http://www.kn-online.de/
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 31.08.2007 um 07.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2258


Über Google gefunden:

Goethe (Wikipedia-Ergebniss)
Dieser Artikel erläutert den Dichter Goethe; für weitere Personen mit dem Namen ...... („Nun aber schien zum erstenmal eine Theorie mich anzulächlen“). ...
www.mahner.org/wikipedia/Goethe/
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2007 um 19.49 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2204


Vielleicht ist es doch ein Schreibfehler, und die Firma heißt eigentlich "VG Fort" (zu Latein "fac fugias").
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2007 um 19.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2202


Und gleich noch mal VG Wort (deren Internetseiten insgesamt eine miserable Interpunktion aufweisen):
»Aufgabe der VG WORT ist es, ein System bereitzustellen, dass Nutzungen einzelner Texte im Internet erfasst und belegbar nachweist.«
(http://www.vgwort.de/metis.php)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2007 um 16.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2197


»Um für Texte im Internet Tantiemen zu erhalten, ist die Meldung durch den Urheber allein nicht ausreichend. Wesentlich wichtiger als die konkrete Textmeldung ist die Zählung der Zugriffe auf die jeweiligen Texte oder Downloads. Dies erfolgt über ein sog. Zählpixel, dass in den Quelltext der Internetseite mit Ihrem Text oder PDF-Download eingebaut werden muss.«

(Quelle: eine der vielen Seiten des Meldesystems der VG Wort)
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2007 um 09.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2168


Aus einem Angebot für den "Duden Korrektor":

ENDLICH PERFEKT RECHTSCHREIBEN!!!
Dank einer INTELLIGENTEN Syntaxanalyse kann dieses Topprogramm
nicht bloss einfache Rechtschreibfehler ausmachen, sondern
auch Grammatikfehler wie falsche Wortenden oder Satzstellungen
AUF ANHIEB erkennen und ausmerzen.

Auch für die Anwendung IM BÜRO ODER SEKRETARIAT eignet sich
die DUDEN KORREKTURBOX aufgrund Ihrer KINDERLEICHTEN HANDHABUNG
hervorragend.
Mit freundlichen Gruessen

Ihr DUDEN Team
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 04.08.2007 um 17.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2153


Die ständig zu beobachtende Nachlässigkeit der Medien:
"Kelly Brook ist eine natürliche Schönheit. Und dass obwohl sich die Schauspielerin doch gerne Mal einen Burger mit Pommes genehmigt und sie Dieten hasst." (welt.de, 27. Juli 2007, so noch am 30.7., 14:55)
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 02.08.2007 um 15.38 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2137


DASS IST HIN - und mehr ...


"Dass tut Bruno aber keinen Abbruch, denn gerade seine weitschweifige Phantasie macht das zum teil schwierig zu lesende kleine Büchlein, lesenswert."

"Anders bei Giordano Bruno: Ein unendlich ausgedehntes Universum, dass einem lebendigen Organismus ähnlich ist!"

Aus den zwei Besprechungen eines Reclam-Heftchens bei einem Internet-Buchhändler.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2007 um 13.18 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2126


»Als Lafontaine Anfang 1999 den SPD-Parteivorsitz hinschmiss, [. . .] hätte kein Mensch auch nur eine rote Socke darauf gewettet, das dieser Mann jemals ein Comeback erleben würde.« (Henryk Broder, Weltwoche 29/2007)
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2007 um 16.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2119


Womöglich ist es aber nur die Wiedergabe eines mündlichen Interviews (was ich natürlich nicht weiß). Dann wäre es typisch für die ständig zu beobachtende Nachlässigkeit der Medien, weswegen es ja dauernd diese dass-Fundstücke gibt. - Im Hinblick auf die Rolle der Goethe-Institute haben Sie natürlich recht.
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 29.07.2007 um 14.26 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2118


"Im März 2003 forderten die Fachleute der Goethe-Institute eine konsensfähige Reform der Rechtschreibreform" (wikipedia). Das ist lange her.

Wie es um die Förderung der deutschen Sprache und Kultur im Ausland, z.B. in Türkien, in Wahrheit steht, führt uns Rominte van Thiel anhand der zwei zitierten Sätze vor.

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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 28.07.2007 um 11.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2117


So allmählich scheint sich wirklich die Einheitsschreibung dass samt Hackstückelei durchzusetzen. Ein Interview auf welt.de mit dem Test-Koordinator der Goethe-Institute in der Türkei (wegen des Zuwanderungsgesetzes): "Ja, da müssen wir unser Personal aufstocken. Wir werden ein Prüfungssekretariat einrichten, dass die Anmeldungen entgegen nimmt."
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2007 um 08.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2034


Neues aus dem „Bildungsland Hessen“

Auf der Internetseite des hessischen Kulturzerstörungsministeriums habe ich gerade folgendes gefunden: „Erziehungsvereinbarungen [...] legen Ziele und konkrete Regeln für dass Zusammenleben in der Schule fest [...]“

In einer mir vorliegenden Erziehungsvereinbarung eines hessischen Gymnasiums, das sich altsprachlich nennt, heißt es: „Wir sorgen nach besten Kräften dafür, dass jedes Kind sein Leistungspotenzial ausschöpfen kann.“

(Hervorhebung beidemal von mir.)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 01.07.2007 um 12.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#2005


»Hallende Schritte und die strengen Ermahnungen einer finster dreinblickenden Frau sollen offenbar Furcht einzuflössen.« (F.A.Z., 23. 6. 2007)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 29.06.2007 um 08.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1998


Bild versucht sich an der Einheitsschreibung dass:

»Nur diesen einen Rückschluss lässt ein Video zu, dass jetzt bekannt geworden ist. Dave L., einer der mitgesprungenen Fallschirm-Kameraden, filmte Möllemanns Todessprung mit einer Kamera. Das Video, dass auch Bestandteil der Ermittlungsakte war, liegt BILD vor.« (Damian Imöhl, Einar Koch und Michael Engelberg, 29. 6. 2007)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 27.06.2007 um 01.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1983


Wenn gestandene Korrespondenten wie Praktikanten schreiben, ist wohl alles zu spät: »Es wäre indes möglich, das Marko W. obwohl ihn die türkische Justiz verurteilt hat, die Strafe aber in Deutschland absitzen darf.« (Rainer Hermann, F.A.Z., 27. 6. 2007, S. 1)
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Helmut Jochems
Kreuztal

Dieser Beitrag wurde am 16.05.2007 um 13.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1839


Zu Urs Bärleins "Hä?" - id=22#1832

Niemand lernt seine Muttersprache wie eine Fremdsprache, d. h. in einer sich gegenseitig stützenden Kombination von Nachahmung und theoretischer Einsicht. Selbst beim Fremdsprachenlernen nimmt mit dem Kompetenzzuwachs die Notwendigkeit und natürlich auch die Gewohnheit ab, sich sprachliche Besonderheiten bewußtzumachen. Andererseits empfinden selbst gebildete Muttersprachler selten oder nie das Bedürfnis, sich über ihren Sprachgebrauch zu informieren oder sich darüber zu äußern. Allenfalls geht es um stilistische Fragen oder aber um Rechtschreibung - was auf die Sonderstellung letzterer hinweist. Für Auskünfte über sprachliche Probleme sind bekanntlich die Sprachwissenschaftler zuständig, und die befinden sich in einer beklagenswerten Lage. Jede Wissenschaft schuldet sich die Entwicklung einer für Laien unverständlichen Fachsprache, was sie natürlich mit der Notwendigkeit begründet, ihre Gegenstände unverwechselbar und für ein Fachpublikum eindeutig benennen zu können. Tatsächlich spielen aber Terminologiemoden eine große Rolle, die mit den dicht aufeinanderfolgenden "Paradigmawechseln" (sprich: neuen Schulbildungen) Hand in Hand gehen. Erschwerend kommt hinzu, daß heutigen Sprachwissenschaftlern die Erfahrungsweite fehlt, die vor dem Eindringen der amerikanischen Neuen Linguistik und der damit verbundenen Trennung der vorher selbstverständlichen Verbindung von Literatur- und Sprachwissenschaft hierzulande vor Torheiten schützte. Das neue orthographische Regelwerk des Kreises um Professor Augst war zwar als jedermann zugängliche Sprachwissenschaft konzipiert, wurde diesem Anspruch aber keineswegs gerecht. Die so begründeten Ersetzungs-, Erweiterungs- und Transformationsproben besonders in den Paragraphen 34 und 36 sind inzwischen verschwunden und haben ihren Platz solch terminologischen Ungeheuern wie "idiomatisierte Gesamtbedeutung" und "resultatives Prädikativ" geräumt. Dieses Dilemma deckt freilich auch die Aporie der deutschen Rechtschreibung auf: In ihren Sonderbereichen ist sie nicht allein durch aufmerksames Lesen erwerbbar, die zusätzlich benötigten theoretischen Erklärungen übersteigen aber die Verstehensmöglicheiten der meisten Sprachbenutzer. Hier würde auch ein systematischer Grammatikunterricht im Schulfach Deutsch keine Wende bringen. Wenn jetzt sowohl die Deutschlehrer an den Schulen wie die Lexikographen in den Wörterbuchverlagen den Durchblick verloren haben, hat dies einen begrüßenswerten Nebeneffekt: Mit der nicht mehr vorhandenen Norm ist auch dem mit ihr verbundenen Beckmessertum der Boden entzogen.
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David Weiers
Königswinter

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2007 um 18.18 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1835


Da überwinde ich mal den Groll und gucke doch noch mal in natur&kosmos rein, da schreit mir direkt ein "Wanderalbatross-Küken" entgegen.

Also langsam sollte man's dem Tierschutz melden.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2007 um 01.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1832


Verehrter Herr Schatte, mal ganz blöd gefragt: "Hä?"
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2007 um 22.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1830


Bei Gelegenheit hat diese Deutschkraft die in der Duden-Grammatik bis heute festgerammelte "Synonymität" der Relativa "der, die das" und welcher, welche ,welches" (als "stilistische Varianten") in die Köpfchen der Schülerlein gedroschen, obwohl der Nicht-Linguist Karl Kraus seinerzeit recht genau nachgewiesen hat, daß man mit dem ersten jeden Relativsatz einleiten kann, mit dem zweiten indessen lediglich einen kommentierenden, d.h. nicht identifikationsnotwendigen. Natürlich lesen selbst linke Linguisten nicht Karl Kraus, und die linguistisch Gebildeten wissen ohnehin, daß die einen Relativa -- man weiß bis heute nicht, warum -- "restriktive" heißen, obwohl sie schlichtweg (größenbestimmend) identifizierende Sätze subjungieren, die anderen indessen kommentierende, auch wenn sie in der Nebelkerzen-Terminologie der GTG -- in ebensolchem Nominationsversagen -- "explikative" Hypotaxen einzuleiten haben.

Erfreulich ist ohnehin, daß man heute den Schülerlein die Muttersprache nicht mehr -- wie einst -- erfolglos und kataströs nach der GTG indoktriniert. Ihr Urvater hatte sich -- ohne Gehör bei Deutschpädagogen zu finden -- ausdrücklich jede "Didaktisierung" seines inzwischen nur noch im Historienbuch verzeichneten großen Wurfes verbeten.
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David Weiers
Königswinter

Dieser Beitrag wurde am 13.05.2007 um 14.16 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1826


Gerade weil ihre Regel so offenkundig falsch ist, hapert es bei ihr wohl nicht erst an der Grammatik, sondern schon an der Logik.

Genau das ist es, worauf ich hinaus wollte: diese "Regel" hakt, sie ist in sich unschlüssig; man zweifelt mit Recht an den kognitiven Fähigkeiten desjenigen, der sie formuliert.
Ob solche scheinlogischen Kapriolen auch schon vor der Reform vorkamen, ist meiner Ansicht nach uninteressant, weil die unreformierte Rechtschreibung sowieso nicht in dem Maße den Anspruch erhebt, sich derart auf rein formallogisch herleitbare Regeln zu stützen, wie es gerade bei der Reform-SS-Schreibung ja der Fall ist. Und daß deren Unlogik natürlich immer wieder aber auch so dermaßen offenkundig zutage tritt, das ist in meinen Augen der Punkt, auf den aufmerksam zu machen man nicht müde werden darf, wozu solch ein von einer Lehr"kraft" (vielen Dank, Herr Schatte!) hervorgebrachter Unsinn natürlich allerbestens geeignet ist.

Alles wird so weit "verscheinlogischt", daß gerade diejenigen, die ohnehin nur blind ausführen und sich das Nachdenken anscheinend strikt verbieten, aber auch die deftigsten Fehlleistungen erbringen, somit gleichzeitig ihr totales Unvermögen sowie die Unsinnigkeit der Reform ungeschönt zur Schau stellen.

Erschreckend. Oder faszinierend. Jedenfalls dem Wohl der Kinder nicht zuträglich. Und der Sache der Reformer auch nicht, was denen wohl auch gar nicht schmeckt.

Nach dem Ekel stellt sich dann doch um so höherer Genuß bei mir ein.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2007 um 18.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1824


Die Lehrerin meinte vermutlich: Wenn man "das" durch "welches" ersetzen kann, wird "das" nicht mit "ss" geschrieben. Gerade weil ihre Regel so offenkundig falsch ist, hapert es bei ihr wohl nicht erst an der Grammatik, sondern schon an der Logik. Falsche Umkehrschlüsse kamen aber schon vor der Reform vor, und nicht nur bei Lehrern. Die Frage wäre, inwieweit die Reform generell dämpfend auf das Denkvermögen derjenigen wirkt, die sich auf sie einlassen (müssen). Schon die Vokallängen-Logik - "ss" nach kurzem, "ß" nach langem Vokal - ist blanke Tautologie, deren Unzulänglichkeit spätestens angesichts versal geschriebener Texte evident wird. Könnte es sein, daß Leute, die z.B. ihre Präferenz für Heyse mit dessen "Logik" begründen, sich damit ein Verständnis von Logik überhaupt einhandeln, das auch sonst für unschlüssige Verfahren anfällig ist?
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 11.05.2007 um 22.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1821


Was uns Herr Weiers über das Schützlingen aus der 7. Klasse von ihrer "Deutsch"lehrerin Widerfahrene mitteilt, spricht eher für die (Fehler)anfälligkeit der auf unschuldige Schüler losgelassenen "Deutsch"lehrer, die mangels irgendwelcher Grammatikkenntnisse eben halt mal ganz schnell, kreativ versteht sich, in ihrer täglichen Lehrnot "Regeln" entwickeln. Denselben Schwachsinn hat oder hätte diese -- Gott sei´s geklagt -- Lehrerin aber sicher auch vor Adelungs Tadelung durch die RSR abgesondert.

Die RSR wurde ja erfunden, um die Grammatikkatastrophe des muttersprachlichen Unterrichts bzw. die ihr vorausliegende mäßige Ausbildung der Lehrer entsprechend gesteuerten Hochschulen zu verbergen, statt dieses Desasters Herr zu werden. Es steht schließlich im Programm der RSR, daß man ohne Rückgriff auf Grammatikkenntnisse "richtig" schreiben kann, um so auch ohne das sog. Herrschaftswissen "richtig" zu schreiben, falls man denn muß. Als dieses ominöse Herrschaftswissen wurden zwar die Schreibfertigkeiten verpönt, im Auge hatten die Diskurshoheitlichen indessen die Sprachkenntnisse, d.h. grammatisches Wissen. Sprachteilhabern mit minimalisiertem oder zerstörtem solchen kann man jeden noch so großen Nonsens als revolutionären / kreativen / modernen / etc. "Gedanken" einreden, in dem das Subjekt sein Prädikat nicht findet oder umgekehrt.

Die beschriebene Lehr"kraft" repräsentiert also schlicht und ergreifend genau den Durchschnitt dessen, was der heutige muttersprachliche Unterricht liefert: viel Text in (unbedarfter) Sprache und möglichst nichts über sie.
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David Weiers
Königswinter

Dieser Beitrag wurde am 11.05.2007 um 11.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1817


Nachrichten aus dem wahren Leben

Folgende Regel zur Unterscheidbarkeit von Konjunktion und Pronomen hat eine Realschullehrerin ihren Schützlingen der 7. Klasse wirklich genau so an die Tafel geschrieben:

Wenn man "das" nicht durch "welches" ersetzen kann, wird "dass" mit doppel "s" geschrieben.

Da dreht sich alles. Mein Gehirn jedenfalls übergibt sich bei so etwas.
Und allem Anschein nach haben es die lieben Kinderchen nicht so ganz verstanden, denn sie machen immer schön weiter ihre Fehler: läst, durchgehend das, sodas usw...
Und da wundern sich manche Leute noch, daß die Rechtschreibleistungen abnehmen?
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Verschoben
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2007 um 10.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1804


Beitrag geschrieben von S.L. am 24.11.2006 um 21:49 Uhr:

Auch bei der Berliner Morgenpost ist Rechtschreibung Glücksache. Hier ein Beleg:

"Juror Dieter Falk redete und redete und redete und als er endlich fertig war wusste Kati, dass sie draußen ist. Viele Fans waren mit der Entscheidung nicht zufrieden und buhten. David Falk beugte sich über die weiße Jurycouch und begann bitterlich zu weinen. Buh-Rufe, dass hatte ein so Großer wie er nicht verdient. Detlef D! Soost war gefragt, hielt eine pathetische Rede und forderte das Publikum auf fair zu sein."

Quelle: http://www.morgenpost.de/desk/1123007.html
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David Weiers
Königswinter

Dieser Beitrag wurde am 30.04.2007 um 09.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1785


Gerade gefunden bei der SZ:

Jedenfalls zählte Christiansen im Stakkato die Sündenfälle "Eis, Grillen, Nackensteak" auf und fragte: "Schluss mit dem Genuss – muss dass sein?"

Dass liesst sich wie aus einem Guss...
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 27.04.2007 um 22.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1778


Was mir gerade auffiel: Bei der Eingabe von „gefließt“ erhält man – unabhängig von der gewählten Suchmaschine – etwa ein Zehntel der Fundstellenanzahl von „gefliest“.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 25.04.2007 um 15.47 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1772


Sowohl Stefan Aust wie auch Angela Merkel haben sich in Chats, sicher eher unfreiwillig, als Opfer der „Rechtschreibreform“ vorführen lassen – Aust gestern in Spiegel online:

Offenbar hat die Justiz es mit der Zuordnung der Taten es nicht so genau genommen. ich weiss auch nicht, ob es sinnvoll ist, jemanden, der schon einmal 20 Jahre wegen mehrfachen Mordes verbüsst hat, nun noch einmal verurteilen sollte, … Soweit ich weiß, handelt es sich in diesem Fall nicht um den Bundesnachrichtendienst,…

http://forum.spiegel.de/spon-chat.php?t=1479
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 23.04.2007 um 21.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1769


"Das Menschen schon immer an den Schlafzimmergeschichten anderer interessiert waren, dürfte keine große Überraschung sein." (www.welt.de)
Mann! Was für Schreiberei lese ich eigentlich immer so zufällig?
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Verschoben
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 23.04.2007 um 12.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1766


Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 23.04.2007 um 06.13 Uhr

Die "Vollständige Taschenbuchausgabe" des Romans "Wilde Schwäne" von Jung Chang ist 2004 bei Droemer-Knaur erschienen und wurde seit dem ersten Erscheinen 1991 nicht in den Neuschrieb übertragen. Die Jubiläumsausgabe von 2003 enthält eine "Einleitung" der Autorin, welche der Reformschreibung folgt mit Wortzerstückelung und anderen Torheiten. In dieser Einleitung kann man auf Seite XIII lesen:

"Trotz einer Tradition der Klassenunterschiede besitzt jeder in England Würde, und die sozial Schwachen werden nicht misshandelt und unterdrückt, wie sie das unter Mao wurden. Gerechtigkeit in einer Gesellschaft und das Gewicht, dass die Nation dieser Grundidee gibt, ist etwas, dass das heutige China immer noch nicht einführen kann."

Beim mehrmaligen Lesen dieser Textstelle muß man sich fassungslos fragen, ob die gebildete Leserschaft solche Peinlichkeiten für alle Zukunft hinnehmen wird, oder ob es einigen maßgeblichen Personen allmählich dämmert, daß hier ein grundlegender Irrtum der Reformer zur irreparablen Fehlerquelle geworden ist. Man wird sehen.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2007 um 11.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1753


Die WELT schrieb schon vor 40 Jahren à la Heyse!?

Anneliese Popinga zitiert heute als fremde Feder der FAZ die Schlagzeile der WELT vom 31. März 1967: "Humphrey: Die Nato muss auch ein politisches Instrument werden - Programmatische Rede des US-Vizepräsidenten in Godesberg".
Den schwerkranken Adenauer habe dies elektrisiert.
Mich hat schon erheblich gestört, daß die FAZ in ihrer Rubrik "Stimmen der Anderen" lange Zeit die Rechtschreibung geändert hat - das sind für mich keine richtigen Zitate mehr.
Bei historischen Zitaten - wie bei dieser Überschrift von vor 14.629 Tagen - erscheint mir dieses Verfahren als ganz besonders kritikwürdig.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2007 um 13.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1745


Das klärt nicht die bei einem päpstlich/nicht-päpstlichen Text nicht ganz uninteressante "Schuldfrage" bei diesem Zitat: Ratzing-, Gey- oder Herder?
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2007 um 12.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1744


Der kircheneigene Herder-Verlag hat schon frühzeitig die gesamte Produktion umgestellt, Ratzingers Werke eingeschlossen.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2007 um 12.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1743


Verteufelt päpstlich


Christian Geyer hat in seiner gestern in der FAZ abgedruckten Besprechung des Werks „Jesus von Nazareth“ von Joseph Ratzinger und Benedikt XVI., dessen erster Band morgen erscheinen wird, mehrmals wörtlich daraus zitiert.
Wenn diese Zitate stimmen, hat Ratzinger, der seine erste Enzyklika als Papst noch in einwandfreier Orthographie geschrieben hat, inzwischen so etwas wie die deutsche Rechtschreibreform übernommen oder zugelassen. Vielleicht hat Geyer die Zitate aber nur „angepaßt“. Wenn er an einer Stelle zitiert: „..., dass wir jedenfalls wenig Sicheres über Jesus wissen und das der Glaube an seine Gottheit erst nachträglich sein Bild geformt habe. ...“, wird man aber ganz irre daran, ob das nun Ratzinger/Benedikt, Geyer oder dem Herder-Verlag zuzuschreiben ist – oder einfach nur dem durch dieses Buch sicher besonders herausgeforderten Druckfehler-Teufelchen.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2007 um 11.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1742


Ein Land, dass bis vor kurzem noch nie von Aceto Balsamico gehört hatte . . .
. . . wenn Deutsche das Fleisch, dass sie essen, so sorgfältig aussuchen würden wie ihren Wagen . . .

Ralph Martin, F.A.Z., 14. 4. 2007
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Dieser Beitrag wurde am 13.03.2007 um 17.40 Uhr eingetragen.
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Beitrag geschrieben von Wolfgang Scheuermann am 13.03.2007 um 13.26 Uhr

Die heutige WELT hat mich quasi zurückgeführt an diese Stelle, mit einem "schönen" Beispiel:

Dies lässt den Schluss zu: Die Großen in der großen Koalition haben sich darauf geeinigt, Zypries ans Verfassungsgericht zu transferieren – und ganz vergessen nachzufragen, ob die Betroffenene dass, was sie immer wollte, immer noch will. Dass sie nicht will, wissen sie jetzt.

Im Sommerloch wird mancher meinen Hinweis auf Gedichte – z.B. von Brecht – übersehen haben, den ich nach wie vor für sehr berechtigt halte. Nur leider bin ich selbst nicht richtig dabeigeblieben. Vielleicht finden auch andere aus unserem Kreise noch treffliche Beispiele. Es ergeht herzliche Einladung!
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 07.03.2007 um 12.36 Uhr eingetragen.
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„Herzliche Grüsse“ von der Deutschen Bahn – siehe diese Werbegraphik.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2007 um 13.16 Uhr eingetragen.
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ss-S: Schwarz-Weiss-Schema
Gefunden in einem auch inhaltlich sehr schwachen Artikel von Karen Krüger, F.A.Z., 21. 2. 2007.
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2007 um 11.12 Uhr eingetragen.
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muellerbuch@web.de

Neues Stadion wäre ein Signal" (Sport)

"Aber diesen Kontakt wollen wir wieder vertiefen, dass ist eine dringliche Aufgabe ..."

"Ich glaube, dass RWE in der Stadt auch bei der Wirtschaft wieder fester verankert ist, dass war in der Vergangenheit nicht immer der Fall ..."

Dass (!) gibt es bei der WAZ (30.01.07)
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2007 um 04.09 Uhr eingetragen.
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Kummerkasten bei Google

ein Mädchen, das: 190.000
ein Mädchen, dass: 24.000

Der erste Beleg ist gleich ein ganzer Link:
http://mein-kummerkasten.de/27632/
Ich-liebe-ein-Maedchen-dass-einen-Freund-hat.html
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 30.01.2007 um 18.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1397


»Sollten Sie durch eine Rechtsanwaltskanzlei zukünftig dennoch eine Abmahnung wegen unberechtigter Nutzung von Kartenmaterial erhalten, setzen Sie sich bitte mit dem Rechtsamt in Verbindung, dass Sie in dieser Angelegenheit unterstützen wird.«

(Letzter Satz des Rundschreibens des Kanzlers der Universität Jena betreffs unberechtigter Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke auf Internetseiten der Universität.)
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 30.01.2007 um 15.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1396


Was man so alles weiß

Gerne erläuterte Uschi Obermaier in den Medien die fachgerechte Herstellung eines Joints. Jüngere Leser wusten aber schon, wie es ging.

(heute auf "welt.de")
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 24.01.2007 um 09.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1377


In den Rezepten zur Sendung von Vincent Klink heißt es beim SWR sogar Genuß am Fluß. Dagegen kann ich auch nichts haben.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2007 um 11.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1375


Richtig genießen

Die morgige Kochkunst-Sendung mit Vincent Klink wird vom SWR im Internet wie folgt angekündigt: Genuß am Fluss: Der Rhein.

Offenbar gibt es nach wie vor eine (schon auf meiner Eszett-Seite beschriebene) Hemmung, ausgerechnet das Wort Genuß durch Heyse zu entstellen. Genießen hat eben auch etwas mit Ästhetik zu tun.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2007 um 16.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1359


Gedächtnis: Im Seiteninhalt ist es korrekt, aber in der HTML-Titelzeile findet es sich so:

‹title› Universität Düsseldorf - Projekt Europäisches Gedächtniss‹/title›

(http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/euroged/index.htm)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2007 um 16.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1358


Es kommt ja von wissen:
"Da weiss man sofort, dass sie nur auf ein schnelles Abenteuer aus sind."
(„Single Sandra geht zum Flirten am liebsten ins Internet“, Hamburger Abendblatt, erschienen am 14. Januar 2007)
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Dieser Beitrag wurde am 17.01.2007 um 16.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1357


Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 17.01.2007 um 14.47 Uhr

Weiter zur Zukunft von "das", weil ja die Zeitungen so schreiben wollen, wie's in der Schule gelehrt wird, so daß a. sie die jungen Leser nicht verlieren und b. sie ihnen helfen (http://www.welt.de/data/2007/01/17/1179969.html):
"Die Schnellvariante sind 'Haare für einen Tag' - anklemmbares Zusatzhaar, dass nach dem großen Auftritt der Leinwandprominenz einfach abgenommen werden kann." [...]
"WELT.de/AP [/] Artikel erschienen am 17.01.2007"
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 04.01.2007 um 19.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1280


Dieses Semester betreue ich Physikstudenten des ersten und zweiten Semesters im Grundpraktikum bei verschiedenen Versuchen zur Thermodynamik. In den Protokollen findet sich nahezu durchgängig die reformierte s-Schreibung. Und es bewahrheitet sich darin von Fall zu Fall auch, was jüngst Josef Kraus gegenüber ddp sagte – die entsprechenden Regeln, daß »auf kurze Vokale „ss“ und auf lange Vokale „ß“ folgt«, werden ernst genommen und konsequent umgesetzt: Gaß, desshalb, man ließt ab, gelößte Stoffe (je einmal), Ergebniss, Verhältniss (ab und zu); Außnahme (einmal, aber mit Tipp-Ex korrigiert).
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 04.01.2007 um 19.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1275


Tja, damit ist dann wohl klar, wohin die Entwicklung geht – zur Einheitsschreibung dass (und nicht das, wie es sich die Reformer ausgedacht hatten).

Daß diese falschen Konjunktionen vom Filter in daß umgewandelt werden, ist doch eher zu begrüßen, springt einem der Fehler dadurch umso besser ins Auge. (Eine Umwandlung in das korrekte das kann eine solche simple Filterung natürlich nicht leisten.)
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 04.01.2007 um 16.34 Uhr eingetragen.
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"Schwere Zeiten für Langfinger

Angehende Kommissare haben ein Konzept entwickelt, dass die Zahl der Ladendiebstähle um die Hälfte senken soll.

Mit Unterstützung des Düsseldorfer Landeskriminalamtes entwickelten die angehenden Kommissare ein Konzept, dass die Polizeiinspektion Mülheim gestern präsentierte und den Polizeibehörden in NRW zur Verfügung stellen will."

WAZ, 04.01.07 (Aus dem Westen)

Die Firefox-Erweiterung für klassische Rechtschreibung wandelt leider auch solche Schnitzer in "daß" um.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 03.01.2007 um 00.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1255


"Der Sohn einer Adelsfamilie aus Potsdam wird seit vier Tagen vermißt. Eigentlich wollte der Junge ein paar Tage auf dem Schloß seines Großvaters in Bayern verbringen und dann zu einem Freund fahren.
[...]
Am Tag der Abreise saß die gesamte Familie bereits auf gepackten Koffern und wartete auf den 14-Jährigen. Aber nach einem Museumsbesuch kam der Junge nicht zu seiner Familie zurück. Sein Handy bleib [sic] zuhaus [sic]. Auch die Suche der gesamten Familie im Schloß und im Park des Anwesens blieb ohne Ergebnis.."
Artikel erschienen am 02.01.2007
http://www.welt.de/data/2007/01/02/1163307.html

Auf www.welt.de am gleichen Tage einen Artikel darüber aber: "Angeblich sollte das Wrack der vermisste Boing 737 in einer entlegenen Bergregion in Indonesien gefunden worden sein." (Wobei die Zusammenstellung des Adverbs "angeblich" mit "sollte" (Konj. II) nicht gerade von großer Ausdrucksleistung zeugt. Entweder nämlich "angeblich ist/war das Wrack ... gefunden worden" oder "das Wrack soll ... gefunden worden sein". Und der Konj. II moppelt da noch mehr dazu in diesem Herumgerede.)
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 23.12.2006 um 11.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1223


Belege? Oder nur vorauseilende journalistische Inkompetenz?
http://www.faz.net/s/homepage.html
am 23. 12. 06:
"Russland verdoppelt Gaspreis für Georgien
Die ohnehin schon angespannten Beziehungen zwischen Rußland und Georgien hatten sich schon einem Tiefpunkt genähert."
Gleiches dann im Artikel selbst:
"Russland verdoppelt Gaspreis für Georgien...
22. Dezember 2006
Rußlands Staatskonzern Gasprom hat eine Verdoppelung der Gaspreises für Georgien durchgesetzt." (siehe hier)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 22.12.2006 um 13.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1220


Aus dem WELT-Jahresrückblick:
Und noch ein Baby, dass für Aufsehen sorgte […]
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Calva
Bochum

Dieser Beitrag wurde am 11.12.2006 um 11.23 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1184


Die FAZ brachte am 9.12. folgende Perlen:

"Speeddating als Wachstumsmarkt" (S.9)
...
"Ein Bedürfnis, daß der deutschen Gesellschaft entgegenkommt."
...
"Und ein Paar, daß sich zum ersten Mal beim Speeddating gesehen hat, habe sogar letztens die Heirat mitgeteilt."
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2006 um 23.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1183


»Ansonsten gelten die Konditionen aus dem aktuellen Preisverzeichnis, dass Sie in jeder Filiale einsehen können.« (commerzbank.de)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 28.11.2006 um 12.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1139


Wenn auch im Web nur in geringer Zahl, so aber doch vorhanden: Anschlusstücke (und – wie passend – sogar auch Ausschusstücke). Wie tückisch!
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 28.11.2006 um 05.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1138


»Ab dem 1. 1. 2007 wird die Mehrwertsteuer von bislang 16 Prozent um drei Punkte auf 19 Prozent angehoben – ein Umstand, der im vorweihnachtlichen Geschäft derzeit dazu führt, das Deutsche konsumieren, als gäbe es kein Morgen.«

taz, 28. 11. 2006
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 22.11.2006 um 01.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1115


In dem auch in anderer Hinsicht schwachen und miserabel geschriebenen Buch (ursprünglich wohl eine Magisterarbeit) Das jüdische Zentralmuseum der SS in Prag. Gegnerforschung und Völkermord im Nationalsozialismus von Jan Björn Potthast (Campus, 2002) sind alle historischen Zitate in Heysesche ss-Schreibung übersetzt. Auch die Trennung erfolgt offenbar strikt mechanisch: Reich-|saußenminister usw. (nachzusehen bei Google Book Search).
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 17.11.2006 um 01.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#1090


Hinweis in eigener Sache: Heft 3/2006 der Deutschen Schrift enthält meinen Beitrag über Heyse, angereichert um die Transkription der unveröffentlichten Widerrede Theodor Tetzners. Das Inhaltsverzeichnis und alle weiteren Informationen hier.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 13.09.2006 um 14.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#930


„Ass-Dur“ – und das nicht etwa in einem skandinavischen Text, sondern in der Berliner Zeitung.
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 22.08.2006 um 11.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#886


Erster Tag im neuen Schuljahr in Schleswig-Holstein:
Neue Aufgaben, neue Themen.

Mein Sohn soll im Internet etwas über unsere Gemeinde herausfinden:
Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern viel Spass auf unserer Homepage. Das Team der Amtsverwaltung Dänischenhagen.“

Meine Tochter soll über den Humanismus schreiben:
Humanissmuss“ „Papa, Humanismus mit ss?“ „Nein!“ (löscht ein s:)
Humanismuss“ „Neiin!“ „Ja, wo kommt denn nun das ss hin?“ …
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 05.07.2005 um 08.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#164


Vom Prosecco zum Prozesso


Der Vorteil der Heyse-Schreibung sei der bessere Rückschluß des wortunkundigen Ausländers auf die Aussprache, so wurde mehrfach vorgebracht. (Was ihm die korrekte Ausprache eines ihm unbekannten Wortes nützt, sei einmal dahingestellt.)
Heute morgen fiel mein Blick auf das Wort "Prozessoptimierung" (in einer steuerfinanzierten Werbebroschüre des BMU, Aufl. 1,3 Mill., das ganz nebenbei). Wenn ich (als Ausländer) mir dieses Wort zu vergegenwärtigen suche, werde ich nicht zunächst bei "Prozesso-" landen, dann stocken, sehen, daß es so nicht passen kann ... und neu ansetzen?
Bei der Schreibweise "Prozeßoptimierung" ist dieser Irrtum ausgeschlossen, denn der Prozeß ist abgeschlossen.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2005 um 09.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#108


Neues Ion entdeckt!


Laut Fernsehprogramm der FAZ wird heute abend um 21 Uhr bei BR-Alpha über Prozeßionen berichtet. Vielleicht bieten diese einen Ausweg aus der Energiekrise. Sicher spannend.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2005 um 17.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#84


Aus dem Beipackzettel von „Panotile Cipro“ (hergestellt in Spanien, deutscher Vertriebspartner; Stand August 2003):


Zur richtigen Anwendung des Arzneimittels beachten Sie bitte die nachfolgenden Anleitungen:

[...]

3. Halten Sie das Behältniss zwischen dem Daumen und Zeigefinger ...
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2005 um 14.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#83


Weitere Essstörungen


Der gerade veröffentlichte »IMPP-Gegenstandskatalog (IMPP-GK2) für den schriftlichen Teil des zweiten Abschnitts der ärztlichen Prüfung« des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (einer »rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts«) weist nicht nur die in der Überschrift angeführte S-Störung aus, sondern (unter "Sonstige Krankheiten der Pleura") auch:

J90 Pleuraerguss, anderenorts nicht klassifiziert
J91 Pleuraerguß bei anderenorts klassifizierten Krankheiten


Angesichts des unverkennbaren Bemühens, möglichst "amtlich" zu erscheinen, wirkt es etwas auflockernd, daß auch der "Verschluß" nicht restlos getilgt wurde.

Inhaltlich ist es der mit Abstand ideenloseste und unbrauchbarste Gegenstandskatalog seit deren Erfindung vor 35 Jahren.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg

Dieser Beitrag wurde am 03.05.2005 um 08.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#82


Zu Herrn Kukulies:

Da dieser Fehler in dem inkriminierten Artikel noch an zwei weiteren Stellen auftaucht (also fast mit einer gewissen Systematik), wäre er vielleicht auch trotz »daß« unterlaufen.
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Christoph Kukulies
Würselen

Dieser Beitrag wurde am 02.05.2005 um 13.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=22#81


Dass wäre mit daß nicht passiert.

In der Mittelmeerstadt Mersin trampelten während einer Demonstration kurdische Jugendliche auf der türkischen Fahne herum und versuchten, dass Tuch anzuzünden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,354344,00.html
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