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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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02.11.2005
 

Schreiben als Beruf
Sekretärinnen und die Rechtschreibreform

Im Umkreis der Wiesbadener Empfehlungen wollte man sich auch schon der Sekretärinnen erbarmen.
„Doch woher soll die Sekretärin, die nicht mit der lateinischen Sprache vertraut ist und 'diskrepant' wie 'deskriptiv' mit gleich kurzer Silbe ausspricht, den bisherigen Unterschied in der Silbentrennung wissen?“ (Der Deutschunterricht 1955, S. 101)

Tja, woher soll der Elektriker wissen, ob ein Kabel Strom führt oder nicht? Am besten, wir schalten ein für allemal ab, dann hat er es leichter.

Zur Ehre der Sekretärinnen muß gesagt werden, daß sie sich noch nie über die zu schwere Rechtschreibung beklagt haben und keineswegs zu den treibenden Kräften der Reform gehörten, im Gegenteil: sie lehnen die Reform ab (vielleicht auch, weil sie ihr Kapital zerstört…).



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Kommentare zu »Schreiben als Beruf«
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Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 02.11.2005 um 19.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1352

Für die modernen Sekretärinnen gibt es doch MS-Word... dort wird die Silbentrennung vom Administrator gleich nach der Installation als Vorgabe fest eingestellt und daraufhin niemals wieder abgeschaltet. Über das, was Word schließlich daraus macht (oder, was Word ganz allgemein so macht), denken die Sekretärinnen doch nicht mehr nach ;-)

Bleibt nur noch die Frage, was die Programmierer von Word mit den mal mehr und mal weniger werdenden Trennregeln noch anstellen werden.
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 02.11.2005 um 19.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1354

Gleich nach der Installation ist bei diesem Programm die reformierte Rechtschreibung voreingestellt. Das sollte immer als erstes geändert werden – siehe http://rechtschreibreform.de/Rueckumstellung/Word/
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 02.11.2005 um 22.42 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1357

Ich benutze WordPerfect (aus sehr vielen sehr guten Gründen)... und bei der ersten Benutzung fragt es artig, welche Rechtschreibung man verwenden möchte und stört einen daraufhin nie wieder mit dem Reformmüll.
Allerdings stelle ich mir schon länger die Frage, wie es die großen Softwarefirmen mit der Aktualität ihrer Rechtschreibwerkzeuge halten. Als Nutzer der bewährten Schreibung könnte mir das ja egal sein... aber aktualisieren Corel, Microsoft und Konsorten überhaupt diese Programmteile auf den Reformstand von August 2005? Ein "kritisches" MS-Office-Update zu diesem Thema ist mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.
 
 

Kommentar von M. Eckes, verfaßt am 04.11.2005 um 12.14 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1382

Meine Empfehlung: OpenOffice, das jüngst in der Version 2.0 erschienen ist – in erster Linie, weil es qualitativ sehr gut und außerdem freie Software ist (GPL-Lizenz). Das einzige "Problem", das man damit haben könnte, ist, daß bei den Rechtschreibeinstellungen von "alter" Rechtschreibung die Rede ist.
(Download und Information: http://de.openoffice.org)
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 04.11.2005 um 16.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1383

Die Rechtschreibprüfung von WordPerfect verwende ich nicht, aber das Trennprogramm funktioniert ausgezeichnet. Es streikt nur bei Wörtern wie meistentheils. Natürlich ist es auch möglich, die Voreinstellung Fluß oder Fluss? nach Installation wieder zu ändern, ggf. auch fallweise von Text zu Text.

Was die Aktualisierung der Rechtschreibmodule betrifft, so fiele dies wohl nun in die Zuständigkeit von Frau Güthert. Nicht die konkrete Umsetzung natürlich, aber die Fachberatung der betreffenden Firmen.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 04.11.2005 um 16.41 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1384

Wer ist Frau Güthert?

Gegen OpenOffice spricht, daß es sich immer in Richtung eines Word-Clones entwickelt und eigene Konzepte vernachlässigt. Da kann man dann auch gleich das Original verwenden ;-)

WordPerfect hingegen besitzt (schon seit WP5.1 von 1989) einige Funktionen, die man nicht einmal bei den meisten DTP-Programmen finden kann (und bei Word schon gar nicht).

Die WP-Grammatik-/Rechtschreibprüfung ist zwar nicht perfekt, aber für Flüchtigkeitsfehler voll ausreichend – in etwa auf dem gleichen Niveau, wie bei Word. OpenOffice/Staroffice hingegen haben hier (noch) nichts zu bieten. Der Duden will für OO eine Rechtschreibkorrektur auf Basis von KorrektorPlus (V3.5) anbieten – ich bin sehr gespannt, ob es genauso wie Duden OfficeBib, nur noch die neue Rechtschreibung anbietet.
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 04.11.2005 um 16.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1385

Dr. Kerstin Güthert ist die Geschäftsführerin des Rechtschreibrats.

Eines der gängigsten OCR-Programme, OmniPage, hatte in der Version 12 nur noch die neue Rechtschreibung zu bieten (im Unterschied zur Version 10). Mittlerweile gibt es schon Version 15, aber ich nehme nicht an, daß sich hier etwas zum Besseren gewendet hat. Kennt jemand Alternativen?
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 05.11.2005 um 09.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1390

Wenn es in der Tat nur noch neue Rechtschreibung für OCR-Programme gibt, dann schießen sich die Hersteller damit doch selbst ins Knie. Immerhin gibt es bei der Digitalisierung von Büchern noch immer 99,9% in bewährter Rechtschreibung (und das wird sich so schnell nicht ändern, da die Stadtbibliotheken zunehmend weniger Geld erhalten)... und die gleichzeitige Umsetzung von "alt" in "neu" können diese Programme ohnehin nicht leisten, so daß dann nur ein häßliches Mischprodukt entstehen dürfte.

FineReader XIX liest (auch) Fraktur und sollte daher auch ältere Rechtschreibungen korrigieren können – nur ist das Programm recht teuer.
 
 

Kommentar von M. Eckes, verfaßt am 05.11.2005 um 11.03 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1392

Für OpenOffice 2.0 sprechen m. E. vor allem folgende Aspekte:

- Verwendung des dokumentierten und freien Formates ODF (Open Document Format), welches auch von anderen Programmen unterstützt und sich hoffentlich zu einem Standard entwickeln wird. Das doc-Format ist dagegen proprietär; wer kann garantieren, daß in 30 Jahren die Firma noch existiert, die alle Rechte an diesem Format hat und seine spezifischen Interna unter Verschluß hält. Ein offener und freier Dokument-Standard sichert die Lesbarkeit und Editierbarkeit der heute erstellten Dokumente auch in Zukunft.

- PDF-Export

- Daß es nichts kostet (außer Download, CD,...). So können Schüler und Studenten mit Software zu Hause arbeiten, die in ihren Ausbildungseinrichtungen verwendet wird. Ein vergleichbares "Office"-Paket von Microsoft kostet selbst Schüler/Studenten mindestens 350 €. Können sich das alle leisten? Was bedeutet dieser Aspekt angesichts der verbreiteten Unart in Schulen und Hochschulen, die schriftlichen Arbeiten in Word einzufordern?

- Es kann vervielfältigt und weitergegeben werden. Niemand muß mehr mit Lizenzrechten in Konflikt kommen, also fördert es das allgemeine Rechtsempfinden.

- Der Umfang: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation a la Powerpoint, Datenbank, Grafik-Programm

- Wikipedia-Anbindung: Eine nette kleine Programmerweiterung, die zu einem markierten Begriff die vorhandenen Wikipedia-Einträge öffnet (sofern man online ist).

Um vielleicht noch einmal zur Rechtschreibprüfung zurückzukommen: Word-Nutzer sind davon abhängig, daß Microsoft gnädigerweise die Option der Kontrolle in bewährter Rechtschreibung beläßt; unvorstellbar ist es keinesfalls, daß an dem Punkt auch Gängelei praktiziert werden kann. Bei freier Software kann dagegen jemand, der sich mit Programmieren auskennt, durch die Offenheit des Codes selbst Hand anlegen.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 05.11.2005 um 16.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1398

@Eckes:

Als alter WordPerfect-Nutzer (seit den seeligen DOS-Zeiten Ende der 80'er Jahre) komme ich ums Missionieren nicht umhin... aus purem Eigennutz, denn wenn WP nicht mehr verkauft wird, wird es auch nicht weiterentwickelt. Daher möge man mir verzeihen, wenn ich Word oder OO ein wenig schlecht mache ;-)

ODF: Das aktuelle WP-Format existiert seit 1994... und man kann alles immer in neuere Formate konvertieren... ob nun Word oder WP. Wenn in 10 Jahren XML als veraltet gilt, wird man auch ODF Dateien konvertieren müssen.

PDF: Der OO-PDF-Export ist (noch) doch ein Witz... selbst der WordPerfect-PDF-Export ist lächerlich... und der ist schon viel besser als der von OpenOffice. Ohne meinen Acrobat-Distiller wäre ich in dieser Hinsicht vollkommen aufgeschmissen = da hat Adobe einfach noch immer die Nase vorne.

Kosten: Kostenlos ist immer relativ. SSL-Versionen für Word oder WordPerfect sind nicht teuer (um 100 Euro = zwei Computerspiele) und dürfen auf mehr als einem Rechner installiert werden. Vollversionen sind als OEM oftmals schon beim Rechnerkauf dabei...

Rechtsempfinden: Da gibt es kein Plus und kein Minus... freie Software kann legal ohne Lizenz verwendet werden, aber das hat doch keinen Einfluß auf das Rechtsempfinden, wenn die Kids ihre Spiele dennoch aus dem BitTorrent laden.

Umfang: MS-Excel ist die Killer-Applikation schlechthin – da gibt es keine Ausrede. Und die Verwendung von Powerpoint, um mit hübschen Bildern das wenige an Information aufzublähen, verärgert mich jedes mal aufs neue.
Letztlich entscheidet für das Textschreiben aber nur die Qualität der Textverarbeitung. Und wer mehr als 500 Seiten Text setzen will, womöglich noch mit Bildern, der stößt bei Word/OO schnell an die Grenzen des Machbaren (zumindest, wenn er nicht den neuesten High-End Rechner mit viel viel RAM und Gigahertzen hat). Nur wer WordPerfect einmal ausprobiert hat, der weiß, was er damit gewonnen hat.

Wikipedia: Ist m.E. maßlos überschätzt... BTW: alle von mir verfaßten Wikipedia Artikel wurden schon von irgendwelchen Trollen in Neuschrieb übersetzt. Da halte ich mich doch lieber an meine gute alte Britannica ;-)

Aber der letzte Punkt stimmt... sofern mir die Textverarbeitung keine Möglichkeit mehr gibt, statt der neuen die bewährte Rechtschreibung zu wählen, kann ich sie nicht mehr gebrauchen.
 
 

Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 05.11.2005 um 17.03 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1400

R. M.: Eines der gängigsten OCR-Programme, OmniPage, hatte in der Version 12 nur noch die neue Rechtschreibung zu bieten [...]

Die Rechtschreibprüfung sollte sich doch abschalten lassen. OCR-Lesen hat doch schließlich mit Texterfassung zunächst nichts zu tun.

Was machte denn sonst ein solches Programm mit irgendwelchen nicht sonderlich geläufigen Namen? Erst recht: Wie wollte man sonst irgendwelche fremdsprachlichen Texte einlesen?

Nach dem Einlesen mittels OCR sollte es doch möglich sein, ein Dokument in einer beliebigen Textverarbeitung weiterzubearbeiten.
 
 

Kommentar von Arndt Brünner, verfaßt am 06.11.2005 um 14.42 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1424

OpenOffice 2.0 und 1.1.5 bieten zwar die Einstellmöglichkeit „alte Rechtschreibung“, nach der heute vorgenommenen Standardinstallation (der Version 1.1.5) war allerdings überhaupt kein deutsches Wörterbuch vorhanden. Ich installierte eines nach (über die deutsche Seite des OpenOffice-Projektes de.openoffice.org), von dem ich annahm, daß es die „alte“ Rechtschreibung enthielte, weil ein anderes explizit die neue enthält. Leider vergeblich, denn die vermeintlich richtige Datei enthält seltsamerweise ebenfalls nur Reformschreibung.
Es gibt folgenden Notbehelf: Unter [url]http://www.j3e.de/myspell/de_OLDSPELL.zip[/url]
findet sich ein Wörterbuch mit richtiger Schreibung; unter [url]http://www.j3e.de/myspell/hyph_de_OLDSPELL.zip[/url]
die Datei mit entsprechender Silbentrennung. Beide Dateien müssen in das Unterverzeichnis \share\dict\ooo des OpenOffice-Verzeichnisses ausgepackt werden.
Danach die Namen der (drei) ausgepackten Dateien manuell ändern in:
de_DE.aff, de_DE.dic und hyph_de_DE.dic — also jeweils aus dem OLDSPELL ein DE machen.

Man wird, was die Unterstützung der bewährten Schreibweisen angeht, nicht mehr lange auf die Hersteller der textverarbeitenden Programme setzen können. Das Durchschnittsalter von Programmierern ist niedrig, ihre Tendenz zu Kleinschreibung, zum Ersetzen aller ß durch ss und zu genereller Flapsigkeit im sprachlichen Ausdruck umso größer.
Die neue(?) Rechtschreibkontrolle beim Webmail-Angebot von T-Online, die technisch recht gut gemacht ist, etwa läßt schon keine Wahl mehr zu! Hier wird man übrigens auch stets gefragt: „Möchten Sie die Nachricht wirklich Löschen?“
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 06.11.2005 um 18.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1425

OCR-Lesen hat doch schließlich mit Texterfassung zunächst nichts zu tun. Aber sicher, und es hat auch viel mit Rechtschreibung zu tun. Das Programm weiß durch den Vergleich mit seinem Wortschatz, daß es wahrscheinlich Schloß heißen soll und nicht Schlob, weil es das Wort Schlob nicht gibt. (Deshalb ist natürlich auch die Voreinstellung auf Deutsch wichtig und die Erfassung von Texten, die gemischtsprachig sind, besonders schwierig.) OmniPage wandelt nun Schloß automatisch in Schloss um. Das darf man dann in jedem Einzelfall ändern. Absolut unzumutbar.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 07.11.2005 um 09.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1440

Auch ich muß feststellen, daß gerade viele der jüngeren Freewareprogrammierer ein nahezu militantes Verhältnis zur neuen Rechtschreibung haben – meine Erfahrungen mit Wikipedia sind nur ein Steinchen im Mosaik. Die Lokalisierungen vieler offenen Programme wurden in einer grottenschlechten und dazu noch falschen NRS durchgeführt.
Man wird sich kaum darauf verlassen können, daß man bei OO und Co die bewährte Rechtschreibung in Zukunft noch verwenden darf... oder man muß ein Jahr länger warten, bis sich jemand erbarmt und die Funktionen nachliefert; aber verlassen, kann man sich darauf natürlich nicht. Und die Fehler und Sicherheitslücken der älteren Programmversion hat man ein Jahr lang länger am Hals – also kein wirklicher Vorteil von OpenSource.
 
 

Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 07.11.2005 um 09.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1441

Bei OpenOffice.org beschränkt sich der Aufwand zur Umstellung auf die klassische Rechtschreibung auf die Installation des entsprechenden Wörterbuchs. Und das ist frei erhältlich.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 07.11.2005 um 10.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1442

@Blume:

Das gilt aber nur, so lange das aktuelle Wörterbuchsystem weiterhin Verwendung findet. Was kann aber alles passieren?

Zum Beispiel könnte die Wörterbuchbasis auf XML-Unicode umgestellt werden – und keiner kümmert sich um die bewährte Rechtschreibung.

Oder jemand programmiert eine ordentliche Grammatik... aber natürlich nur mit den Regeln für die neue Rechtschreibung.

Oder aber – mein Favorit – der Dudenverlag gibt seine angekündigte Korrektor-OO Version umsonst weg... aber leider beherrscht diese Version nur die neue Rechtschreibung.

Man ist also – salopp gesagt – bei OO auf den guten Willen der Programmierer angewiesen. Bei den kommerziellen Produkten bleibt zumindest die Hoffnung, daß der Hersteller auch die Reformkritiker als Kunden behalten will (bzw. sie zu einem Upgrade auf die tolle und bessere Versionsnummer+1 bewegen will).

Es ist doch wohl unbestritten, daß der deutsche Open-Source Bereich eher zur neuen Rechtschreibung tendiert? Für Gegenbeweise bin ich immer offen ;-)
 
 

Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 07.11.2005 um 10.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1445

Eine "ordentliche Grammatik" mit Neuschrieb scheint mir ein Oxymoron.

Vergessen wir's.

Lieber Herr Lindner,

im Open-source-Bereich entsteht alles, wofür Nachfrage besteht und Kompetenz vorhanden ist. OO ist ohnehin kein gutes Beispiel. Nehmen Sie TeX oder eins der davon abgeleiteten Programme. TeX ist seit 1982 i.w. unverändert. Don Knuth schreibt, er wolle den Rest seines Lebens unter anderem dem Ziel widmen, daß dies so bleibt. Mit pdfTeX können Sie problemlos qualitativ hochwertigen Textsatz herstellen, der praktisch überall darstellbar ist.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 07.11.2005 um 12.19 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1446

@Glasreiniger

Wem sagen Sie das, denn ich habe (freiwillig) meine Dissertation geTeXtet... und um TeX mache ich mir auch keine Sorgen, denn dort spielt die Neue Rechtschreibung nur bei den Trennungen eine Rolle.

Aber eine gute Textverarbeitung hat eben immer auch eine Rechtschreibkorrektur... und was heute noch bedingt funktionsfähig ist, wird bald vielleicht ja mal funktionieren ;-)

Als Nicht-Word-Benutzer ist mir Duden-KorrektorPlus weitestgehend egal... aber sobald es als freies (aber nicht quellenfreies) Goodie in OO integriert ist, wird in diesem Bereich nicht mehr offen weiterentwickelt werden.

Und die Duden Office-Bibliothek bietet jetzt schon nur noch die NRS zum Kauf an. Und der Tag wird kommen, in dem ich meinen eDuden-V1 (20. Auflage) nicht mehr mit der aktuellen Version von Office-Bib starten kann (spätestens mit Win-Vista wird man wohl ein auf .NET laufendes Office-Bib brauchen).

Ich bin eben ein Pessimist...
 
 

Kommentar von Bardioc, verfaßt am 07.11.2005 um 14.42 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1450

''Aber eine gute Textverarbeitung hat eben immer auch eine Rechtschreibkorrektur... ''

Eine gute Textverarbeitung hat keine Rechtschreibkorrektur!
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 07.11.2005 um 15.19 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1451

Hallo Bardioc ...das klang nun nicht gerade superintelligent ;-)

Ich bitte also um Erleuchtung!

Oder war es ein Anfall von Wortklauberei? Also bitte: "Rechtschreibüberprüfung" oder neudeutsch "Spell-Checking".

Oder war es ein Hinweis darauf, daß es ja auch noch den Notepad gibt, der sich seit Win31 nicht wesentlich verändert hat und zum Füttern von TeX ausreichend ist?
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 09.11.2005 um 15.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1504

Wem das Füttern von (La)TeX mit seinen diversen Befehlen abschreckend bzw. zu aufwendig vorkommt, kann als benutzerfreundliche Umgebung über die Anschaffung von „Scientific Word“ nachdenken: Man schreibt in der Eingabemaske so, wie man es von einem WYSIWYG-Editor gewohnt ist, die Textformatierung wird von LaTeX übernommen. Ich habe mal bei der Vertriebsfirma nachgefragt: Die mitglieferte Rechtschreibprüfung beherrscht derzeit nur die herkömmliche Rechtschreibung.

Eine andere, wesentlich kostengünstigere Lösung, um mit TeX zu arbeiten, ohne LaTeX lernen zu müssen, ist das (im Rahmen der GPL) frei verfügbare LyX (http://www.lyx.org), jedoch ist da noch alles auf englisch, und ob es eine eingebaute Rechtschreibprüfung gibt, weiß ich nicht. Hat jemand Erfahrungen mit LyX?
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 09.11.2005 um 18.55 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1505

Im Rahmen meiner Diss (was aber auch schon einige Jährchen her ist) hatte ich SciWord und auch LyX und andere getestet... und bin dann doch bei einem guten Texteditor (Ultraedit mit MikTeX) gelandet.
Sobald man einen eigenen Stylesheet oder ein eigenes Makropaket verwendet, kommen die WYSIWYG-Editoren nicht mehr mit, und damit verspielt man den großen Vorteil von TeX, der da wäre: sich einmal richtig Arbeit mit einem eigenen STY machen, um dann nur noch blanken Text ohne viele Formatierungen eingeben zu müssen.
Wer sich aber mit Book, Article, Abstract und Co zufrieden gibt, für den sind diese Programme in Ordnung – wobei diese Anwender wohl auch mit Word und Co zufrieden wären ;-)

 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 14.11.2005 um 12.41 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1576

OO unterstützt bald nur noch die neue Rechtschreibung... als hätte ich es nicht schon in meinen Vorpostings vorausgesehen... doch kommt dieses eher, als von mir erwartet.

siehe dazu:
http://www.golem.de/0511/41594.html
 
 

Kommentar von Armin Hennig, verfaßt am 14.11.2005 um 20.12 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1577

An dem Artikel über die Einführung von hunspell hängt ein Gewinnspiel
mit Verbesserungsvorschlägen für OO dran. Ich denke mal, je mehr Leute daran
teilnehmen und sich die Option auf eine Rechtschreibprüfung auf Basis eines klassischen Wörterbuchs wünschen, desto eher bewegt sich da etwas bei den OO-Leuten.

hier ist noch mal der Link

www.golem.de/0511/41594.html
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 15.11.2005 um 10.24 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1578

Das Problem bei der neuen OO Rechtschreibprüfung ist, daß es auf dem igerman98 Wörterbuch aufsetzt... und dieses wird (sofern ich seine Internetseite richtig interpretiere) von einem überzeugten Neuschreibler gepflegt und weiterentwickelt (mit den entsprechenden Links zu den neuen Regeln)... ich mutmaße mal, daß der kein interesse daran hat, Teile seiner Lebenszeit in die Pflege eines weiteren Wörterbuches zu investieren.
 
 

Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 15.11.2005 um 14.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1579

Was spricht dagegen, aus dem hiesigen Kreis eine Arbeitsgruppe zu bilden, die das igerman98-Wörterbuch auf bewährte Schreibung trimmt?
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 15.11.2005 um 15.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1580

Auf den ersten Blick scheinen in der November-Revision von igerman98 gegenüber dem "alten" ispell Wörterbuch nur zusätzliche Steuersuffixe an manche der Worte angehängt worden zu sein (viele /ox /oy /oz, etc) - das pumpt das .DIC Dokument von 76k auf 134k Worte auf.
Da ließe sich bestimmt ein Konverter programmieren, der (mit geringem menschlichem Eingreifen) beide Dateien miteinander vergleicht und das alte Wörterbuch auf den neuesten Stand bringt... mal schauen, ob ich dafür Zeit finde.
 
 

Kommentar von Bernhard Eversberg, verfaßt am 15.11.2005 um 17.01 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1581

Wie geht denn das Neuschreib-Kontrollsystem mit den Variantenschreibungen um? Läßt es "aufwändig" und "aufwendig" beides durchgehen? Das müßte es ja nun. Aber wenn ja, dann könnte man im selben Dokument mal so und mal so schreiben. Und das wäre ja wohl formal sogar zulässig - oder?
 
 

Kommentar von Dr. Konrad Schultz, verfaßt am 15.11.2005 um 19.20 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1582

Das Neuschreib-Steuersystem sieht Einstellungen vor, Typ Delfin ("progressiv"), Typ Delphin ("traditionell"), oder Typ beide. Das neue Wörterbuch soll, anders als seine Vorgänger, auch mit Wortzusammensetzungen zurechtkommen und stellt sich damit selbst ein Bein. So war entsprechend dem damaligen Stand der Vorlage "äußerst besorgniserregend" zu akzeptieren, aber ein einfaches "besorgniserregend" zu beanstanden. Es gibt also bedingte und sicher auch absolute Wörterverbote. Außer dem Wörterverzeichnis selbst ist noch auf die zugehörigen Affixe zu achten, die mit den Ableitungen zu tun haben, womöglich die Steuerung der bedingten Wörterverbote zu besorgen haben und auch mit den Regeln der Silbentrennung verbunden sind. Einfacher ist es zunächst, nach alten ispell-Wörterbüchern zu suchen; wieweit die nicht professionelle Weiterentwicklung lohnt, ist eine Frage. Auch bei TeX leisten die Wörterbücher nicht sonderlich viel bei zusammengesetzten Wörtern, während dort die Silbentrennung sehr gut organisiert ist.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 15.11.2005 um 23.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1584

@ Konrad Schultz

War das jetzt eine Bemerkung zu Hunspell... oder zu OO allgemein, denn als äußerst zufriedener WordPerfect Anwender habe ich mich mit den beiden Programmen bislang nur theoretisch beschäftigt. ;-)

Hunspell bietet gemäß seiner Man-Page zahlreiche Möglichkeiten, wie Wörter mit Präfixen und Suffixen verbunden werden können. Letztlich ist es eine reine Fleißarbeit, diese Informationen in das Wörterbuch einzutragen.

igerman98 Rev 11/05 ist jedenfalls nur in Neuschrieb vorhanden (durchgängig SS Schreibung). Die dort geleistete Arbeit müßte auf das alte .DIC übertragen werden.
 
 

Kommentar von Michael Dittmer, verfaßt am 07.10.2007 um 20.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#10382

Zum Kommentar von Arndt Brünner, verfaßt am 06.11.2005 um 14.42 Uhr Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=273#1424

Mittlerweile gibt es bei Björn Jacke

http://www.j3e.de/

keinen direkten Link mehr auf das Wörterbuch der altbewährten deutschen Rechtschreibung. Es ist aber nach wie vor herunterladbar, aber von 2003.

Dieselbe Version ist aber auch noch auf den Seiten von

http://de.openoffice.org/spellcheck/about-spellcheck-detail.html

verlinkt. Inzwischen wird dort auch ein aktualisiertes und kombiniertes Wörterbuch (alte + neue Rechtschreibung) angeboten. Damit würde Open Office alte und neue Schreibweisen gleichberechtigt zulassen.

Eine andere Möglichkeit wäre, das Wörterbuch mit alten Regeln selber zu pflegen und zum Herunterladen bereit zu stellen. Ich möchte daher Sprachwissenschaftler ermutigen, sich an diese Aufgabe heranzutrauen. Das Format ist als Open-Source für jedermann dokumentiert (das zeichnet ja gerade Open-Source aus). Ich selbst bin Software-Entwickler alter Schule, aber kein Linguist, und schreibe nach wie vor nach diesen Regeln. Ich möchte zu den Wörterbüchern einige Erläuterungen geben, die es ermöglichen, das Wörterbuch weiter zu pflegen, sollte Björn Jacke daran kein Interesse mehr haben.

Unter

http://sourceforge.net/docman/display_doc.php?docid=29374&group_id=143754
http://www.linux.com/articles/51675?theme=print

steht etwas über den Aufbau der Wörterbuch-Dateien. Die Wortlisten-Dateien (.dic-Dateien) enthalten Wörter, die Affix-Dateien (.aff-Dateien)

– allgemeine Regeln über technische Zeichencodierung (SET), verwendete Buchstaben bei Vorschlägen (TRY) und Diphtong Paare ( REP-), sowie
– Präfix- (PFX) und
– Suffix-Regeln (SFX).

Relevant für die Pflege ist die Nutzung der Präfix- und Suffix-Regeln.

Demnach lassen sich in die Wortlisten-Datei zusätzliche Wörter einfügen. Wenn die Rechtschreibprüfung keine Varianten eines Ableitung mitprüfen soll – wie z.B. bei den Worten "Ägypten", "Ägide" – werden diese ohne Regelverweis auf die Affix-Datei eingetragen. Denn man schreibt z.B. im Genitiv "des Ägypten", so daß oder "der Ägide". Bei dem Wort "Ältestenrat" würde man im Genitiv "des Ältestenrates" schreiben. Damit man in das Wörterbuch nicht "Ältestenrat" und "Ältestenrates" eintragen muß, ist dort der Eintrag "Ältestenrat/T" mit Regelverweis /T auf die Affix-Datei enthalten. Die referenzierte Regel lautet dort:

# Genitiv seperate -s and -es, many words may take them both! (Muts, Mutes)
SFX T Y 1
SFX T 0 es . # Platz > Platzes

Die erste Zeile der Regel T ist eine Zusammenfassung der Regel. Sie hat vier Spalten:

– Spalte 1 zeigt, ob es eine Präfix- (PFX) oder Suffix-Regel (SFX) ist.
– Spalte 2 zeigt den Code, der verwendet wird, um auf die Regel in der Wortlisten-Datei zu zeigen. Jede Präfix- oder Suffixregel hat einen
eindeutigen Code (Buchstaben).
– Spalte 3 zeigt, ob die Regel mit Regeln der entgegengesetzten Art (PFX vs. SFX) kombiniert werden darf. Zulässig sind Y (ja) oder N (nein).
– Spalte 4 zeigt die Zahl der Regel-Beschreibungen, die zu der Regel gehören. Regeln werden entsprechend einem allgemeinen Zweck, wie Formung eines Plurals oder der Vergangenheit gruppiert.

Die einzelnen Regel-Beschreibungen unterhalb der Zusammenfassung stellen die spezifischen Präfixe oder -suffixe dar, welche durch diese Regel insgesamt abgedeckt werden. Diese Einträge enthalten fünf Spalten:

– Spalte 1 zeigt, ob es eine Präfix- (PFX) oder Suffix-Regel (SFX) ist.
– Spalte 2 zeigt den Code, der verwendet wird, um auf die Regel in der Wortlisten-Datei zu zeigen. Jede Präfix- oder Suffixregel hat einen
eindeutigen Code (Buchstaben).
– Spalte 3 zeigt, ob bei Anwendung der Regel Zeichen am Anfang (Präfix) oder am Ende (Suffx) abgeschnitten werden, falls nicht, steht hier 0 (Null).
– Spalte 4 zeigt die Affix, die ggf. nach dem Entfernen der Zeichen aus Spalte 3 vorangestellt oder angefügt wird.
– Spalte 5 zeigt die Bedingung in Form einer Zeichenfolge am Anfang bzw. Ende, unter der das abgeleitete Wort auch korrekt geschrieben wird; wenn das abgeleitete Wort unter allen Umständen korrekt geschrieben wird, steht hier . (ein Punkt).

Falls in Spalte 5 mehrere Buchstaben in eckigen Klammern enthalten sind, so sind diese an der Position als Alternative zu verstehen, falls ein ^ vor den Buchstaben steht, dürfen dieser Stelle nicht vorkommen.

Zur Erläuterung führe ich weitere Beispele in der Affix-Datei für die altbewährte Rechtschreibung auf:

SFX X Y 27 # other present tense verb endings:
SFX X n t e[lr]n # lächeln > lächelt
(+ 26 Einträge)

Für die Verben:
– bechern/DIXY
– lächeln/DIXY
bedeutet dies, daß eine Ableitung von "...eln" nach "...elt" und "...ern" nach "...ert", d.h. "lächelt" bzw. "bechert" ebenfalls korrekt
geschrieben wird und nicht extra in die Wortliste aufgenommen werden muß.

Außerdem brauchen Ableitungen nach den Suffix-Regeln D (Partizip präs), I (Präsens), Y (Vergangenheit) nicht aufgenommen werden.

# Past-tense ich/er/sie/es-form endings
SFX Y Y 43
SFX Y n te e[lr]n # lächeln > lächelte
SFX Y n te [dtw]en # arbeiten > arbeitete
SFX Y en te [^dimntw]en # leben > lebte
SFX Y en te eien # freien > freite
(+ 39 Einträge)

aus der Regel Y ergibt sich auch, daß mit dem Verb "freien" auch "freite" korrekt ist, dies aber nicht generell für Verben gilt, die mit "den" ("reden" -> "redte" falsch), "ien", "men", "nen", "ten", "wen" enden. Für z.B. "ahnen" ist aber weiter unten eine Positiv-Bedingung formuliert.

Ich habe übrigens eine Kommando-Datei für MS-Windows geschreiben, welche das Wörterbuch der neuen Rechtschreibung durch das Wörterbuch der alten Rechtschreibung zusammen mit den Trennregeln ersetzt. Dieses ist in demselben Verzeichnis auszuführen, in welchem man die heruntergeladenen Dateien ausgepackt hat. Hierbei wird vorausgesetzt, daß das Programmverzeichnis ("Officehome")
C:\Programme\OpenOffice
lautet. Ggf. ist dieses anzupassen, z.B. wenn der Name des Programm-Verzeichnisses noch die Versionsnummer enthält.
Nach der Änderung muß der Rechner neu gestartet werden, bevor "daß" nicht mehr rot angestrichen wird. Getestet habe ich es mit Open Office 2.2.

installOldspellOpenOffice.cmd:
@set openofficehome=%programfiles%\OpenOffice\share\dict\ooo
@echo Dieses Skript ersetzt fuer Open Office die Woerterbuecher fuer die Neue Deutsche Rechtschreibung durch die Alte Deutsche Rechtschreibung im

Verzeichnis
@echo %openofficehome%
@echo .
@dir "%openofficehome%\de*"
@echo Weiter mit Enter
@echo (Abbruch mit Strg-C, z.B. wenn das oben angegebene Verzeichnis nicht existiert)
@pause
copy *.* "%openofficehome%\"
ren "%openofficehome%\de_DE.aff" de_NEWSPELL.aff
ren "%openofficehome%\de_DE.dic" de_NEWSPELL.dic
ren "%openofficehome%\hyph_de_DE.dic" hyph_de_NEW.dic
ren "%openofficehome%\de_OLDSPELL.aff" de_DE.aff
ren "%openofficehome%\de_OLDSPELL.dic" de_DE.dic
ren "%openofficehome%\hyph_de_OLD.dic" hyph_de_DE.dic
dir "%openofficehome%\de*"
@echo Die Woerterbuecher fuer die Neue Deutsche Rechtschreibung wurde in de_NEWSPELL* umbenannt
@pause


Michael Dittmer
 
 

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