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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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13.06.2008
 

Im GKS-Dschungel
Vermischte Funde

Raison d'Être, auch: Raison d'être (Duden – Das Fremdwörterbuch, 8. Aufl. Mannheim 2005 [CD-ROM])

Wieso eigentlich beides? (Die anderen Dudenwörterbücher enthalten den Eintrag nicht.)

Wie kann man sich Fremdsprachen spielerisch aneignen? durch erkennen, wiedergeben und erinnern /(Hueber Prospekt Juni 2008). Dort auch: im einzelnen.

In seinem Trotz ist ihm auch die abenteuerlichste Dialektik Recht. (SZ 11.6.08) Im selben Aufsatz außerdem: ein Kulturmilieu, dass Thomas Manns Satz, der Antikommunismus sei die Grundtorheit des Jahrhunderts, für weise hielt

Warum ist eigentlich alle naselang nie geändert worden?



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Kommentare zu »Im GKS-Dschungel«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 14.12.2023 um 19.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#52405

„und so ziehen die Drei von Dannen.“ (SZ 14.12.23 über Scholz, Lindner und Habeck)

Das hätte dem verewigten Ratsmitglied gefallen, auf dessen tiefe Einsicht ich hier vor 17 Jahren hingewiesen habe: „Präpositionen stehen eigentlich, wenn man diese Wortart universalgrammatisch fasst, immer nur vor Substantiven. Andere Wortarten werden substantiviert und müssten demgemäß auch groß geschrieben werden (zwischen Heute und Morgen, von Früh bis Spät).“ (Richard Schrodt in: informationen zur deutschdidaktik 1997/3)
Die Großschreibung der „Drei“ entspricht ebenfalls dem Geist der Reform, wenn auch nicht dem Buchstaben. Wir haben seinerzeit auf eine gewisse Inkonsequenz hingewiesen: „die ersten drei“, aber „die drei Ersten“.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 14.12.2023 um 08.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#52402

Haben wir schon mal über zu zweit usw. gesprochen? Müßte nach der Präposition nicht groß geschrieben werden? Ich kann im amtlichen Regelwerk nichts dazu finden, auch nicht im Duden. Eigentlich werden die Zahlwörter unter acht behandelt, aber da steht auch nichts. (Eigentlich müßte es ja zu achtt heißen.)
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 16.11.2023 um 19.03 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#52201

Und kann er Aristoteles damit nicht unterstellen, er hätte bereits nach dem Gleichen gefahndet wie Heidegger im 20. Jahrhundert?
(R. D. Precht, Eine Geschichte der Philosophie, Bd. 4, Goldmann 2023, S. 208)

Das ist nun die tolle neue GKS.
Offenbar haben beide nach diesem gewissen Gleichen gefahndet. Ob es sich wohl bei beiden um das gleiche Gleiche handelte?
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 24.10.2023 um 12.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#52021

Der MM bezieht sich heute auf den Satz von Sahra Wagenknecht „Wenn es so weiter geht, werden wir unser Land in zehn Jahren nicht wiedererkennen.“ und schreibt (S. 2):

Wagenknecht hat in vielem Unrecht – in diesem Fall aber hat sie recht.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 19.07.2023 um 18.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#51476

Eine Feier für Jedermann
Das Stadtteilfest vereint Jung und Alt.

(MM, 19.7.23, S. 14)

Den Herrn Jedermann haben die Reformer wohl vergessen, als sie für die Wendung "jung und alt" Großschreibung verordneten. Duden online:
Jung und Alt (1. jedermann. 2. Junge und Alte.)
sowie
jedermann Wortart: Pronomen und Zahlwort

Aber welche Zeitung kommt mit dem Durcheinander schon zurecht.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 07.01.2023 um 14.31 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#50202

Moderne Rechtschreibung (2023):

Das Dick Tortenmesser ist Tortenheber und Messer zum Kuchen portionieren in Einem und verfügt über einen Doppelschliff.

(https://www.messerspezialist.de/blog/allgemein/4306-torte-schneiden.htm)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 09.08.2022 um 06.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#49565

Die SZ bespricht ein neues Buch über Leibniz: "Die Beste aller möglichen Welten". So heißt es aber gar nicht, sondern: "Die beste aller möglichen Welten".

Aber eine Zeitung, die private Todesanzeigen orthographisch zensiert, weiß eben alles besser.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 12.05.2022 um 12.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#49096

Damen dürfen offiziell Skifliegen
(Freie Presse, 11.5.22, S. 21)

Was dürfen sie? Ich glaub, ich darf Weihnachten.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 08.05.2022 um 09.44 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#49074

Wie mehrere Medien unter Berufung auf dpa melden, findet Alice Schwarzer, ein Besuch von Bundeskanzler Scholz in Kiew am 9. Mai wäre eine »Provokation ohne Gleichen«. Ob überhaupt noch jemand den Fehler bemerkt?
 
 

Kommentar von , verfaßt am 05.04.2021 um 21.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#45585


 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 08.03.2021 um 00.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#45389

Scharfe Kritik und Wut von Gläubigen: Vor der Vorstellung eines umstrittenen Missbrauchsgutachtens kündigt Kardinal Woelki Konsequenzen an. Das gehöre zum Buße tun.

(faz.net, 7.3.21)
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 07.03.2021 um 14.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#45387

Daß das Reformchaos nicht einfach mit Druckfehlern erklärbar ist, zeigt schon die Anzahl der Fehler. In dieser Menge gab es das früher nicht.

Der Auwald und die Streuobstwiese laden dann zum Spazieren gehen und Erholen ein.

... Regeln für das Naturschutzgebiet ...: die Wege beim Spazieren gehen nicht verlassen ...
(MM, 5.3.21, S. 9)

Karl Geiger hatte es auf 132 Meter gebracht, das war ordentlich, es gab aber im ersten Durchgang bessere.
(MM, 6.3.21, S. 27)

Es gab bessere was? Kein Bezug erkennbar. Gemeint ist, es gab Bessere.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.10.2020 um 10.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44461

Übrigens soll der Rechtschreibrat heute und morgen, also zweitägig, in Mannheim tagen, was ungewöhnlich ist. Eine Pressemitteilung wird es wohl nicht geben, so daß wir nicht erfahren werden, ob die Herrschaften wirklich im selben Raum zusammengetroffen sind, wo doch viel wichtigere Konferenzen virtuell stattfinden.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.10.2020 um 10.08 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44460

Kann sein. Ich habe ein unüberwindliche Abneigung entwickelt, in die jeweils letzte Fassung der Reform hineinzuschauen. Damals hatte ich mich ja gerade in diese Paragraphen hineingekniet wie kaum jemand sonst.

Aber vielen Dank für die Mühe!
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 08.10.2020 um 08.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44458

Wobei allerdings nach § 75 Abs. 2 auch »das Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen« mit Komma zu schreiben ist.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.10.2020 um 07.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44457

„Keiner hat das Recht mit dem Finger auf Andere zu zeigen“, konterte Müller nach der Senatssitzung. (welt.de 8.10.20)

Julian von Heyl erklärt sehr einsichtsvoll:

> Bei Substantivierung kann der, die, das and[e]re oder And[e]re auch
> großgeschrieben werden.
Ja, aber man sollte es nur großschreiben, wenn tatsächlich ein explizit substantivischer Gebrauch vorliegt (z. B. im Sinne von: die Andersartigen). Das ist hier nicht der Fall, es ist einfach nur die restliche Bevölkerung in Abgrenzung zum Adel gemeint.
Mir ist klar, dass die Regel so schwammig formuliert ist, dass man zur Annahme verleitet wird, man könne es im Prinzip immer großschreiben – insbesondere weil die entsprechenden Beispiele im Regelwerk (§ 58 E4) sehr unglücklich gewählt sind:
Sie strebte etwas ganz Anderes an. Die Einen sagen dies, die Anderen das. Die Meisten stimmten seiner Meinung zu.
http://www.korrekturen.de/regelwerk/gross-_und_kleinschreibung2-2b.shtml
In keinem der aufgeführten Fälle würde ich zur Großschreibung raten. Und worin jetzt der qualitative Unterschied zwischen "Die meisten haben diesen Film schon einmal gesehen" (weiter oben) und "Die Meisten stimmten seiner Meinung zu" besteht, erschließt sich mir nicht.
Wenn der Duden über dem Lemma "Im Allgemeinen wird »andere, andre« kleingeschrieben" notiert, heißt das nichts anderes, als dass die Kleinschreibung die Regel ist und die Großschreibung die Ausnahme, die man schon sehr gut begründen können sollte.

-
Was die Kommasetzung betrifft, will die Reform, daß der Infinitiv nach hinweisendem Wort („Vorgreifer“, würde ich sagen) mit Komma abgetrennt wird, also etwa:

Keiner wagt es, mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Als wenn „das Recht“ kein solcher Vorgreifer wäre!
Die beiden Erscheinungen im selben Satz zeigen, wie sehr die Reform zur Verunsicherung ehemals klarer Verhältnisse geführt hat.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 14.08.2020 um 22.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44097

Folgendes ist interessanter als Vorhergehendes.
Öfteres ist häufiger als Selteneres.
Von Neuem erwartet man mehr als von Altem.
Von Nahem weiß man, daß es näher ist als Weites.
Vor Kurzem kommt Langes.

Es lebe die Großschreibung! Sie macht Vieles einfacher, vor Allem auch ein Bisschen logischer. Gebt uns Mehr davon!
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 02.08.2020 um 00.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#44024

Auf Seite 38 der FAS (2.8.20) polemisiert Wilhelm Schmid gegen das Gendersternchen. Aber er erkennt nicht, daß der ganze "Mindf*ck für Intellektuelle", wie er schreibt, bereits mit der sogenannten Rechtschreibreform angefangen hat. Seitdem glaubt doch jeder, überall seinen Senf beitragen zu müssen.
Und es ist wirklich sehr penetrant und stört den Lesefluß nicht minder als die alberne Genderei, wenn Pronomen ständig groß geschrieben werden:

- Auch jede Begegnung mit Anderen ...
- die eigenen Reihen schließen, Andere zurückweisen
- Auf den Ausschluss von Anderen und Anderem angelegt
- sich selbst und Andere ... besser integrieren zu können
- sodann mit Anderen, die ...
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 04.03.2020 um 11.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#43084

Daher finden in allen drei Landesverbänden in Baden-Württemberg bis auf Weiteres alle geplanten Spiele statt. [...] Auch auf den Handshake vor, während und nach dem Spiel sollte bis auf weiteres verzichtet werden.
(MM, 4.3.20, S. 24, Hervorhebungen von mir)
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 04.03.2020 um 11.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#43083

Nachdem sich Hunderte Kaiserslauterer Anhänger am Morgen etwa in Ludwigshafen am Berliner Platz getroffen hatten, sah der Platz im Nachhineinein aus, als wären Wurstmarkt und Matthaisemarkt unter der Hochstraße zusammengestoßen.
(MM, 4.3.20, S. 24)

Ja, das kann man sich gut vorstellen, ungefähr so wie das Nachhineinein muß der Platz ausgesehen haben.
(Dieses "etwa" gibt nebenbei auch Rätsel auf.)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.03.2020 um 07.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#43079

Wie konnten die Reformer von vornherein stehen lassen? Es muß doch heißen von vorn herein oder noch besser von Vorn herein.

Darüber wundere ich mich bei der Häufigkeit der Wendung fast jeden Tag.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 24.02.2020 um 05.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42991

Kritiker geben zu Bedenken... (Felix Hasler: Neuromythologie 73)

Das findet man heute oft, und es liegt ja auch ganz auf der Linie der Reform. Reformer Schrodt hat es "universalgrammatisch" begründet. Die Kleinschreibung ist also mal wieder eine "Ausnahme". Vor der Reform wäre man gar nicht auf solche Gedanken gekommen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.02.2020 um 10.51 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42986

Zu seinem Buch „Medien-Kulturgeschichte“ schreibt Wolfgang Raible im Anhang:

Die neue deutsche Orthographie wurde in einer gemilderten und zugleich konsequenteren Weise angewandt. Gemildert bei Worttrennungen, wo (...) unsinnige oder irreführende Trennmuster vermieden wurden. Konsequenter etwa bei Schreibungen wie „zum Einen“, „zum Anderen“, also im Prinzip hier sogar durch eine Rückkehr zum Usus des 19. Jahrhunderts. (S. 405)

Eine Begründung gibt er nicht, also wird es wohl der rein formale Gesichtspunkt der Volksschullehrer gewesen sein, entgegen dem sonst immer wieder hervorgehobenen Grundsatz der Leserfreundlichkeit.
Außerdem verwendet er Gedankenstriche bei Parenthesen „nach amerikanischer Art“ ohne Spatien. Sie sind zwar länger als Bindestriche, aber das ist an Ort und Stelle nicht zu erkennen, so daß diese im Deutschen doch recht unübliche Schreibweise ziemlich befremdlich wirkt. (Als Parenthesenzeichen gehören sie ja nicht zum Wort, sondern zum Satz.)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 15.12.2019 um 05.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42589

Winkler referiert hier die Staatslehre Montesquieus.

Im mehrbändigen Vorgänger des Werkes steht derselbe Satz mit Kleinschreibung von teil, erst im Zuge der Umstellung auf Reformschreibung glaubte der Verlag (wie ich annehme) die Großschreibung einführen zu müssen.

In einem gelehrten Werk, das lateinische Zitate enthält, stört natürlich auch eine Trennung wie kons-tituieren.

Ich verstehe nicht, daß einem so bedeutenden Verlag das Gespür für derartige Fettflecken und Eselsohren abhanden gekommen ist – in einem Buch, das schön aufgemacht ist, solide gebunden, Lesebändchen und alles und dann so etwas!
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 15.12.2019 um 01.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42588

In der Sache handelt sich um eine gewollt gestelzte Untertreibung. Philosophen und Theologen reden so, normale Menschen und auch Historiker eher selten.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 14.12.2019 um 19.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42587

Es könnte einen Anteil an der Gesetzgebung geben, oder jemand könnte einen Anteil daran haben.
Aber ein(en) "Teil an der Gesetzgebung" gibt es nicht, das ist m. E. schon von der Wortwahl her völlig unüblich und somit unmöglich.

Wenn dieses oder dieser "Teil" auf der Linie der Neuregelung liegt, kann man kaum einen besseren Beweis für deren Unsinnigkeit finden.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 14.12.2019 um 03.40 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42586

Die vollziehende Gewalt hat Teil an der Gesetzgebung. (H. A. Winkler: Werte und Mächte. München: Beck 2019, S. 40)

Diese Großschreibung liegt völlig auf der Linie der Neuregelung. Der Text ist auch sonst äußerst sorgfältig gestaltet. Um so mehr stören reformiertes ohne Weiteres und ähnliche Torheiten.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 18.10.2019 um 06.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#42256

Duden: seltene Erden (Chemie Oxide der Seltenerdmetalle; unrichtige Bezeichnung für die Seltenerdmetalle selbst)

Wikipedia: Seltene Erden

Amtliches Wörterverzeichnis 2011: selten; seltene Erden § 64 E

Amtliche Regeln 2011:
§ 64 E: In manchen Fachsprachen wird demgegenüber die Kleinschreibung bevorzugt,
zum Beispiel:
eiserne Lunge, grauer Star, seltene Erden

Amtliches Wörterverzeichnis 2017: selten; seltene Erden (Chemie) § 63 E2

Amtliche Regeln 2017:
§ 63: E2: Von der Möglichkeit, großzuschreiben, wird nicht in allen Fachsprachen Gebrauch gemacht. Zu Beispielen mit ausschließlicher Kleinschreibung siehe das Wörterverzeichnis.

§ 64: vacat

Vierter Bericht:

§ 64 E1: In manchen Fachsprachen werden Adjektive, die mit dem Substantiv zusammen
für eine begriffliche Einheit stehen, großgeschrieben, während andere Fachsprachen
die Kleinschreibung bevorzugen, zum Beispiel:
Roter Milan, Gelbe Karte, Goldener Schnitt, Kleine Anfrage; eiserne Lunge, grauer
Star, seltene Erden

-

Meine Kenntnis chemischer Fachtexte ist begrenzt, aber soweit ich sehe, kann von einheitlicher Kleinschreibung nicht die Rede sein.

1996 gab es in der Neuregelung noch keine Erwähnung, aber das Schreibvolk wollte natürlich in diesen und tausend anderen Fällen wissen, was aus den neuen Regeln folgt. Die Ausflucht mit den "Fachsprachen" befriedigt nicht. Wann hört ein Text auf, fachlich zu sein? Von den Seltenen Erden handelt zwar die Chemie, aber sie werden auch in den Medien oft erwähnt. So weiß der Normalbürger zwar nicht viel über die Chemie der Seltenen Erden, aber er weiß, daß China sie hat und wir sie brauchen. Womit wir wieder beim "Gebildeten" wären.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 10.05.2019 um 14.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#41441

Bezogen auf die Abiturprüfung:

"Und es ist klar, die eigene ist immer die Schwerste", so Schwägerl im BR. Aber betrachte man die Ergebnisse der vergangenen Jahre, so sehe man: "Die Durchschnitte in den Mathe-Ergebnissen unterscheiden sich nur um wenige Hundertstelnoten von einander."

(tagesschau.de, Fettmarkierung von mir)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.04.2019 um 19.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#41221

Was ist das Abitur noch Wert? fragt der Verband der Lehrer (VDL) Hessen seit drei Jahren auf seiner Website.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.09.2018 um 03.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#39601

Eine anhaltende Störung bei der Telekom beschert mir folgenden Textbaustein:

Bitte gehen Sie auf die Telekom Startseite und versuchen Sie, sich bei Ihrem Service neu Anzumelden.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 08.04.2018 um 02.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38444

Lieber Herr Achenbach,
ich habe hier ein paar Belege für den rein räumlichen oder den m. E. eher räumlichen Gebrauch aus dem DWDS herauskopiert. Wie gesagt, ich gebe gern zu, daß es mehr zeitbezogene Belege gibt. Wie Germanist schon andeutet, oft hängen räumliche oder zeitliche Interpretation wegen der beschriebenen Bewegung eng zusammen, jede räumliche Entfernung entspricht dadurch natürlich auch einer zeitlichen.

Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 213
Hier und da ein Beerengebüsch, alle naselang eine Wiesenlichtung mit Margeriten und Fliegenpilzen ...

Die Zeit, 23.11.2006:
Heute finde ich alle naslang einen Gasthof oder ein Restaurant, wo ich sehr anständig und nicht selten hervorragend essen kann.

Die Zeit, 02.03.2006:
Die dunkle Wucht der alten Mauern wird alle naselang gebrochen von bunten Schaufenstern und der entsprechenden Laufkundschaft.

Die Zeit, 23.11.2018:
Wo man früher, als noch alles gut war, mit hundert Sachen endlos auf der Vorfahrtsstraße entlangbrummte, muss man heute alle naselang bremsen.

Die Zeit, 29.03.2001:
Also irrt man entnervt durch Tübingen und wird stattdessen alle naslang durch riesige Schilder zu den städtischen Kliniken gewiesen.

Die Zeit, 15.11.1991:
Alle naselang sind Bremsschwellen zu überfahren.

Die Zeit, 02.06.1967:
Solche Dörfer ... gibt es in Baden-Württemberg alle naselang.

Der Tagesspiegel 29.05.2005:
Alle naselang lockt ein See.

Der Tagesspiegel 26.03.1999:
Sicher, würden nicht alle naselang mächtige Bauernhöfe, blühender Ginster oder versteckte Steinzeitgräber zum Schauen einladen, man hätte Bornholm an einem Tag mit dem Fahrrad umrundet.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 07.04.2018 um 18.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38442

Bei gleichzeitig gemessener (konstanter) Geschwindigkeit ist Zeit = Länge / Geschwindigkeit.
 
 

Kommentar von Erich Virch, verfaßt am 07.04.2018 um 14.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38440

Im Schriftverkehr und auch sonst beliebt ist das Wort zeitnah. Es klingt viel akkurater als bald, sehr bald, umgehend, in Kürze, in naher Zukunft, demnächst, bei nächster Gelegenheit, beizeiten etc., und bedeutet doch alles gleichzeitig.
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 07.04.2018 um 14.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38439

Lieber Herr Riemer,

könnten Sie ein paar eindeutig räumlich bezogene Beispiele nennen?
 
 

Kommentar von Erich Virch, verfaßt am 07.04.2018 um 08.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38434

Ein Verbot der Zeitlang ist auch deshalb nicht zu fürchten, weil sie wie das Wort zeitweilig ohnehin vom nuscheligen zwischenzeitlich verdrängt wird. Es wird ihr gehen wie den Wörtern deshalb, deswegen, daher etc., an deren Stelle jetzt insofern üblich ist. Insofern ist der Duden denn doch noch deskriptiv.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 07.04.2018 um 05.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38429

Der Rechtschreibrat wird Zeitlang nicht "verbieten", weil das ja die Reformer schon getan hatten und damit gescheitert waren, so daß es im Zuge der Revision wieder zugelassen werden mußte.

Der Duden hatte sich in der Tat immer zum Schreibbrauch bekannt und keinen neuen von irgendwelchen "Prinzipien" ableiten wollen. Die Richtlinien (die kaum jemand las) waren insofern deskriptiv gemeint: als induktiv entdeckte Regelmäßigkeiten in den Gewohnheiten.

Allerdings war die Beobachtung nicht immer gelungen, oft auch nicht auf der Höhe der Zeit. Daher Christian Meiers Vorschlag, den alten Duden "auszukämmen". Ich habe das dann tatsächlich getan, als bisher einziger. (In weiteren Bearbeitungen und mit Hilfe von Mitarbeitern wäre es noch eine Spur besser gelungen, aber immerhin: den Weg konnte ich doch einigermaßen vorzeichnen.)

Reformer sind immer mit der Begründung aufgetreten, die Kodifikation im Duden sei unerträglich inkonsequent und so kompliziert, daß niemand sie lernen könne. Das hatte seine Berechtigung – unter der Voraussetzung, daß man den Duden wie die Bibel handhaben müsse, nicht als Ratgeber, sondern als justiziable Vorschrift, was dann die "Fleisch gewordenen Duden" hochkommen ließ, heute also Sick, Stang und ähnliche Virtuosen der Obrigkeitsgläubigkeit.

Wenn man diese typisch deutschen ungesunden Verhältnisse aufgibt, entfällt die Geschäftsgrundlage. Aber das wird nie geschehen. "Sonst könnte ja jeder schreiben, wie er will!"
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 07.04.2018 um 00.46 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38427

Nicht nur beim Pferderennen: immer eine Nasenlänge voraus sein.
Aber eine Nasenlänge ist schon etwas leicht anderes als eine Naselang, etwa wie
die Fußbreite – der Fußbreit
die Spaltweite – der Spaltweit
die Mundvölle(?) – der Mundvoll

Lieber Herr Achenbach,
ich habe mal in einigen DWDS-Korpora nachgesehen. Sie haben schon recht, die zeitlichen Bezüge sind weit in der Mehrzahl. Aber es gibt durchaus auch eine ganze Menge von eindeutig räumlich bezogenen Anwendungen.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 06.04.2018 um 22.49 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38426

Die "Nasenlänge" gibt es wirklich: auf den Zielphotos von Pferderennen.
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 06.04.2018 um 20.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38425

Mit der Beobachtung des Schreibgebrauchs war es ja bei Dudens nicht so weit her. In der Tat dürfte die Kleinschreibung eher deshalb vorgeschrieben worden sein, weil es sich eben um eine erstarrte Redewendung/tote Metapher handelt und des Wort naselang nicht anderweitig gebraucht wird bzw. werden kann (*zwei Naselang). Mit Ickler gesprochen, weil es nicht um Nasen geht.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 06.04.2018 um 16.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38424

Mit "noch" wollte ich hier keine Befürchtung für die Zukunft ausdrücken, sondern nur, daß es herkömmlich so geschrieben wird und auch "noch" reformiert laut Duden so geschrieben werden darf.

Ja, teilweise gehen diese Schreibweisen auf die amtliche Regelung oder auf vor der Reform zurück, aber es paßt halt alles immer weniger statt besser zusammen.
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 06.04.2018 um 16.00 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38423

Lieber Herr Riemer,

die Varianten eine Zeitlang und eine Zeit lang werden ja nicht nur vom Duden, sondern schon vom amtlichen Wörterverzeichnis zugelassen. Die Befürchtung, der Duden könnte hier die Zusammenschreibung irgendwann nicht mehr zulassen, ist also unbegründet – jedenfalls solange der Rat nicht eine solche Änderung beschließt.

Der Gegensatz in der GKS zwischen eine Zeitlang und alle nase(n)lang entspricht ja der herkömmlichen Dudenschreibung. Der alte Duden hat nicht den Anspruch erhoben, alle Schreibungen auf ein umfassendes Regelsystem zu gründen, sondern nur den Anspruch, den überwiegenden Schreibgebrauch zu beschreiben (ob das nun mit „Vernunft zu tun hat“ oder nicht).

Dieser Gebrauch erscheint mir gerade bei alle nase(n)lang auch vollkommen naheliegend zu sein. Dabei handelt es sich um eine erstarrte Redewendung adverbialer Bedeutung, deren Sinn aus der Wortbildung kaum zu entnehmen ist.

Ich verstehe den Ausdruck auch wie der alte und der neue Duden ausschließlich in zeitlichem Sinn. Wenn er tatsächlich auch eine räumlich Bedeutung hat, so ist die Schreibung in diesem Sinne nicht geregelt, und Ihnen steht frei, auch alle Nase(n)lang oder alle Nase(n) lang zu schreiben.
 
 

Kommentar von Gunther Chmela, verfaßt am 06.04.2018 um 15.31 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38422

Nein, Herr Riemer, ich lache nicht. Sie haben das völlig richtig geschrieben, allerdings mit einem falschen Wort darin – nämlich eben diesem "naselang". Das Wort ist im Bairischen ungebräuchlich; wir sagen statt dessen "olle dàmlang" oder "oi dàmlang", je nach Landschaft. In wörtlicher Übersetzung heißt das "alle Daumen lang" (hier absichtlich getrennt und mit Substantiv geschrieben).
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 06.04.2018 um 11.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38420

Ja, die Frage Länge oder Zeit ist auch auf Duden-online recht einseitig beantwortet:
alle naselang (umgangssprachlich: sich in kurzen zeitlichen Abständen wiederholend)

Also eine Nase hat ja schon erstmal eine räumliche Dimension, und in diesem Sinne wird die Wendung alle naselang auch oft benutzt. Man kann es daneben natürlich auch zeitlich verstehen, bzw. wenn da kloane Bua all naslang hiefoit (Entschuldigung, soll Bairisch sein, Herr Chmela wird sicher lachen), dann kann man räumlich und zeitlich sowieso nicht genau trennen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.04.2018 um 05.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38419

Wieso Araber?

Die unzulängliche Arbeit der Reformer selbst und ihrer Nachfolgeorganisation hat es, wie vorausgesagt, unumgänglich gemacht, daß Wörterbuchredaktionen ausfüllen, was offen geblieben ist. Die geplante "Entmachtung" des Dudens konnte schon deshalb nicht wirklich gelingen. Einer unserer ersten Einwände bezog sich darauf, daß die Reformer zuerst überhaupt kein Wörterverzeichnis und dann ein unbrauchbares, von Klaus Heller flüchtig zusammengeschustertes vorgelegt haben. Die Dudenredaktion hat das zuerst ebenfalls beklagt, aus heutiger Sicht war es ihre Chance, den Duden wieder in seinen alten Stand einzusetzen.

Es ist anzunehmen, daß der Duden-Newsletter von jungen Hilfskräften gemacht wird, die von der ganzen Reformgeschichte keine Ahnung mehr haben. Die Dudenredaktion war früher mit Germanisten besetzt, die keinen Augenblick übersahen, was für ein Mist die Reform war. Wermke und Scholze-Stubenrecht, von Drosdowski ganz zu schweigen, habe es mir persönlich versichert. Die Verlagsräson verlangte dann, die Öffentlichkeitsarbeit auf Reformpropaganda umzustellen.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 05.04.2018 um 21.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38417

Die Längenangabe "eine Nase lang" ist als Zeitangabe ganz ungeeignet, weil z.B. zwischen Europäern und den von den Chinesen als "Langnasen" bezeichneten Arabern große Unterschiede bestehen.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 05.04.2018 um 13.27 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38416

Duden erlaubt (noch) eine Zeitlang,
empfiehlt (reformiert) eine Zeit lang,
aber gestattet nur alle naselang.

Das hat mit Vernunft nichts zu tun.
Eine Zeitlang ist sicher nicht konkreter als eine Naselang.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 05.04.2018 um 11.01 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38415

Ehrlich gesagt, ich wüßte nicht, welche Grundannahmen außer den allgemein bekannten noch nötig wären.
Die Dudenschreibweise alle naselang ist eine absolute Ausnahme. Ich wüßte sonst kein Beispiel, wo alle sich auf ein Nichtsubstantiv bezieht, außer auf weitere Pronomen (alle anderen). Gehören alle, jede, ... nicht zu den sog. Artikelwörtern, wonach klar ist, daß Naselang in dieser Wendung nur ein Substantiv sein kann?

Eine solche vom Duden erzeugte Ausnahme von den allgemeinen Regeln müßte m. E. eher der Duden selbst erklären als der Rechtschreibrat. Der Duden kann es nur nicht.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.04.2018 um 06.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38411

Wir wissen es nicht, weil die Reformer ihre Grundannahmen nicht offenlegen (sofern sie welche machen und nicht einfach herumtappen). Darum ist es ja auch nicht möglich, aus den Beispielen zu extrapolieren. Das überläßt der Rechtschreibrat dem Duden und kümmert sich um gleichgültige Randerscheinungen.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 05.04.2018 um 01.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38410

Na ja, man kann auch nicht zwei Langeweilen sagen, soll man sie deshalb klein schreiben?
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 04.04.2018 um 23.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38409

Vielleicht weil man nicht zwei Naselang sagen kann.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 04.04.2018 um 11.59 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38408

Wieso sieht man Naselang nicht analog zu Handvoll, Handbreit usw.?

Vor allem steht auch noch das Zahlwort oder Pronomen alle davor, es ist die gleiche Konstruktion wie alle paar Meter, also sollte doch nach alle in dieser Funktion ein Substantiv folgen, oder?
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.04.2018 um 08.41 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#38406

Zum Haupteintrag:

Obwohl uns der Begriff beim Online-Shopping alle naselang begegnet, ist er längst nicht so eindeutig, wie wir glauben. (stern.de 4.4.18)

In der Wendung »alle naselang« (auch »alle nasenlang« oder »alle naslang«) mit der Bedeutung »ständig; sehr oft; immer wieder« wird naselang klein- und zusammengeschrieben. (korrekturen.de)

Jedenfalls nach Duden; die amtliche Regelung schweigt sich dazu aus, so daß man durchaus anderer Meinung sein kann. Der Rechtschreibrat hat noch nicht einmal versucht, die ungezählten Lücken zu füllen. Er müßte eigentlich die gute alte Zusatzregel aufstellen: In Zweifelsfällen entscheidet der Duden.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.01.2018 um 04.18 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#37641

Zur Sache selbst: Ist es nicht erstaunlich, daß die Menschheit den blinden Fleck erst so spät entdeckt hat. Vielleicht hätte eine frühere Entdeckung die Philosophen zu einer anderen Auffassung der Wahrnehmung gebracht.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.01.2018 um 04.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#37640

Der Blinde Fleck wurde im Jahr 1660 von dem französischen Naturforscher Edme Mariotte entdeckt. (Wikipedia s. v.)

Duden hat unter Fleck Kleinschreibung, aber nur beiläufig. Und dann gibt es ja auch noch (sogar häufiger) die übertragene Bedeutung. Gibt es überhaupt eine wörtliche?
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.12.2017 um 18.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#37195

Ich war durch diese Stelle darauf gekommen:

Bei den Rettungsdiensten ist der Unfallort bereits bekannt: "Da bleibt des Öfteren jemand stecken", sagte der Sprecher. (SZ 5.12.17)

Aber das "Partizip" hat mich dann doch überrascht.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 05.12.2017 um 14.40 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#37192

So ähnlich kann man das ja öfter lesen, aber ich wundere mich, daß dabei niemals wenigstens erwähnt wird, daß es doch auch Fälle gibt wie

der spannende Film

Da meinen die Reformer doch sicher nicht, "vor dem Partizip steht ein Artikel" usw. Es müßte doch wenigstens einmal irgendwo darauf hingewiesen werden, wie diese angebliche Regel genau gemeint ist. Seltsamerweise habe ich das noch nie gesehen, auch auf dieser Online-Lernseite wieder nicht, obwohl es gerade für Nutzer solcher Seiten bestimmt nicht selbstverständlich ist. Ähnlich auch das:

"Adjektive schreibt man groß, wenn ein bestimmter, unbestimmter oder versteckter Artikel davor steht oder ein Pronomen."

Nicht ein einziger Hinweis auf der schwere Stein usw., nur die Ausnahme am schwersten (ein "Vergleich" mit "verstecktem Artikel") wird erwähnt.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.12.2017 um 13.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#37191

Falsch: des öfteren
Richtig: des Öfteren
Erklärung: Vor dem Partizip steht ein Artikel. Das Partizip wird dadurch nominalisiert und muss großgeschrieben werden.

(http://www.online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/sonderfaelle_rechtschreibung/des_oefteren_rechtschreibung_uebung.htm)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.10.2017 um 03.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#36474

Kann er Kanzler? usw. könnte aus dem Theater stammen. Gemeint wäre die Rolle, von der man elliptisch sagt, man könne sie (spielen) oder auch nicht. Ich kann Faust, aber Hamlet kann ich nicht mehr.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 05.10.2017 um 17.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#36473

Lieber Herr Riemer,

endlich haben wir Sie gefunden, die universelle Formel für Glück

Aus einer Werbe-E-Mail von Shell.
So ein tolles Kompliment hat mir ja noch nie jemand gemacht!
 
 

Kommentar von Bernhard Strowitzki, verfaßt am 18.02.2015 um 17.09 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#28127

Aus der DLF-Sendung "kontrovers" vom Montag nach der Hamburger Wahl:
"Kann die CDU noch Großstadt?"
Bei der Interpretation dieser Konstruktionen wird es natürlich schwierig. Sicher gibt es keinen Zusammenhang zur Kanak-Sprach (im Gegensatz zur Behauptung dieser Autorin, deren Namen ich schon vergessen habe, dazu). Ich würde metonymische Verwendung vermuten (also nach dem berühmten Muster: "Sind Sie das Schnitzel?", "Haben Sie den neuen Böll?").
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 06.02.2015 um 15.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#28022

Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (neudeutsch: »Frau Kramp-Karrenbauer«), frischgebackene Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst, bot in ihrer Dankesrede den Aachenern an, sie künftig nicht mehr mit dem umständlichen Doppelnamen anzusprechen, sondern nur noch mit »AKK«, was nicht nur ihr Namenskürzel sei, sondern auch für »Aachener können Karneval« stehe.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 06.02.2015 um 13.23 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#28020

»Ich kann Kanzler!« lautete schon 2009 der Titel einer ZDF-Show.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.02.2015 um 11.59 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#28019

Zum vorigen:
Berlin kann Kino, aber nicht Fußball und S-Bahn (Tagesspiegel 6.1.15)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 03.02.2015 um 17.31 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#27986

Nicht Kanak Sprak ist Kann er Kanzler? Könnte üblich werden.

Das erinnert mich daran, daß die FAS Andrea Nahles als mögliche Kanzlerin sieht, die WamS am selben Tage Olaf Scholz, weil Sigmar Gabriel nicht Kanzler kann.
 
 

Kommentar von Bernhard Strowitzki, verfaßt am 03.02.2015 um 16.55 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#27985

Nach dem Muster von "Ich gehe Kino", "Ich gehe Lehrerzimmer" kann man natürlich auch sagen "Ey Alter, ich gehe Los". (grins)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 03.02.2015 um 09.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#27980

Im 19. Jahrhundert schrieb man noch oft auf das Entschiedenste usw. Es war ein Fortschritt, hier die Kleinschreibung einzuführen, da im Text nicht von einem Entschiedensten die Rede war. Die volksschulgerechte Großschreibung der Wortart ist eine Vorstufe. Die Großschreibung des „Kerns einer Nominalphrase“ ist ebenfalls ein Rückschritt, der auch durch den Zusatz „expandierbar“ nicht ganz aufgefangen werden werden kann. Aber die neu verordnete Großschreibung im Allgemeinen wäre auch nach diesem Kriterium nicht begründbar.

-

Das Reaktionäre der Neuregelung sieht man auch an der heutigen "Deutschstunde" von Schmachthagen: im Übrigen, seit Langem. Es gibt kein Übriges und kein Langes.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 03.02.2015 um 06.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#27975

Désirée-Kathrin Gaebert: Zur Didaktik der satzinternen Großschreibung im Deutschen für die Sekundarstufe I. Wortartbezogene Umwege und syntaktische Katalysatoren. Frankfurt u. a. 2012.

Die Kölner Dissertation möchte zeigen, daß die Großschreibung nicht der Wortart Substantiv gilt, sondern dem Kern einer expandierbaren Nominalgruppe. Die Verfasserin spricht von syntaxbasierter Analyse im Unterschied zur herkömmlichen lexik- oder wortartbasierten.
Allerdings sind auch in die Wortart immer schon syntaktische Kriterien eingeflossen, so daß der Gegensatz in Wirklichkeit kein exklusiver ist.

Im Lichte dieser Annahme gibt die Verfasserin einen Überblick über die Entwicklung der Groß- und Kleinschreibung, ihrer Didaktik und ihres Niederschlags in neueren Lehrwerken. Gegen die verbreitete Artikelprobe – die ja auch ein syntaktischer Test ist – wendet sie ein, sie verführe zu falschen Großschreibungen: ich gehe Los wegen das Los. Gegen Irrtümer aufgrund von Homonymie ist jedoch keine Methode gefeit, auch die syntaktische nicht.
Erwartungsgemäß führt die Rechtschreibreform zu neuen Problemen. Kann das syntaktische Kriterium die neue Großschreibung von im Allgemeinen erklären? Expandierbarkeit liegt nicht vor. Nicht erwähnt werden neben anderen Problemfällen die im Alltag sehr häufigen Tageszeiten wie heute Abend, bei denen die reformbedingte Großschreibung gerade unter syntaktischem Aspekt nicht begründet werden kann. Offen bleibt, warum der Kopf einer expandierbaren Nominalphrase überhaupt groß geschrieben werden sollte. Lesepsychologische Aspekte werden nur durch einen Literaturhinweis in Fußnote einbezogen, aber nicht ausgeführt. Im übrigen bleibt der Leser außerhalb der Betrachtung, sein Interesse an leicht lesbaren Texten wird daher auch für die Schüler nicht als Bezugspunkt des Schreibens sichtbar. Damit wird ein Motiv der Groß- und Kleinschreibung ausgeblendet, das nach Ansicht des Rezensenten das wesentlichste ist. Das wäre der Verfasserin nicht entgangen, wenn sie auch die reformkritische Literatur ausgewertet hätte.

Der letzte Teil beschreibt einen Unterrichtsversuch: Die Verfasserin selbst hat 29 Schüler in 18 zusätzlichen Stunden, verteilt über ein Jahr Förderunterricht, syntaxorientiert in Großschreibung unterrichtet, mit dem erklärten Ziel, die Überlegenheit dieser Methode nachzuweisen. Die Vergleichsgruppe erhielt während dieser Zeit Unterricht in anderen Fächern. Die Expandierbarkeit der Nominalgruppe wurde auf die Hinzufügbarkeit vorangestellter Adjektivattribute reduziert. Dadurch traten unerwartete Probleme auf. So fanden die Schüler kein Adjektiv, mit dem sie das Mitführen (von Hunden) hätten erweitern können; ähnliches gilt für das Schönste (an der Geschichte), während die gar nicht mehr erwogene Artikelprobe diese Fälle ohne weiteres entscheidet.
Die statistische Analyse der Ergebnisse läuft gewissermaßen ins Leere, weil die geschilderten Umstände den Versuch als testtheoretisch ungeeignet erweisen, auch unter dem Gesichtspunkt der Objektivität. Die Probanden verbesserten ihre Rechtschreibleistung um einige Prozentpunkte. Daß die Vergleichsgruppe sich „weniger deutlich“ verbesserte, war bei so ungleichen Bedingungen zu erwarten.

Gaebert übernimmt die unter den Reformern beliebte Formel, die Neuregelung sei „für Schulen und Behörden“ verbindlich. Das widerspricht dem eindeutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach sie nur für Schulen verbindlich ist. Wer sie sonst noch für seinen Machtbereich anordnet, steht auf einem anderen Blatt.

Das Literaturverzeichnis ist lückenhaft; wichtige Literaturhinweise enden blind.
Die Zahl der Druckfehler und Versehen ist selbst für heutige Verhältnisse außerordentlich hoch.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.02.2014 um 06.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#25228

Eine weitere sehr verbreitete Übergeneralisierung:

"Der Mann muss noch Einiges über diese Stadt lernen", schrieb das "New York Magazine" mit Blick auf die Anfang des Jahres begonnene Amtszeit de Blasios. (sda 22.2.14)

(Der Bürgermeister hatte Pizza mit einer Gabel gegessen, die jetzt zu Wohltätigkeitszwecken versteigert wurde. Angeblich darf man Pizza nur mit den Fingern essen. Die Pizza hat allerdings wie andere Speisen auf dem Weg um die Welt einige Verwandlungen durchgemacht, so daß sie hierzulande in Restaurants fast immer mit Messer und Gabel gegessen wird. Ich erinnere mich noch meiner ersten Pizza, das war ein weiches Gebilde, das mir bei Neapel zusammengefaltet in einem Papier gereicht wurde und gar nicht den "knusprigen" Riesenrädern ähnelte, die man heute "mit allem" zu essen bekommt, sogar in China. Was mich noch zu einer Bemerkung über die Chinesen veranlaßt: Bei uns glauben viele, wenn sie sich im Chinarestaurant Stäbchen reichen lassen und sehr manierlich damit essen, daß sie nun die feine chinesische Sitte erworben hätten. Aber in China habe ich ganz andere Beobachtungen gemacht. Der Umgang mit den Stäbchen ist ungleich geschickter - eben von Kindesbeinen an selbstverständlich -, aber für unsere Begriffe ganz und gar nicht manierlich. Was natürlich an unseren Begriffen liegt und nicht an den Chinesen, die ich an den Nachbartischen in wahren Orgien von Lebensfreude beobachtet und beneidet habe.)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.02.2014 um 06.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#25227

Schulische Konsequenzen werden sicherlich für die Beiden noch folgen.  (nordbayern.de 23.2.14)

Diese Großschreibung findet man sehr oft; offenbar eine Übergeneralisierung reformierter Regeln, kaum je diskutiert.

(Zur Sache: es geht um zwei Jugendliche, die auf einer Klassenfahrt mit einem Joint erwischt wurden. Wenn ich den Berichten meiner Töchter glauben darf, die hier in einer ziemlich "guten" Gegend das Gymnasium absolviert haben, müßte man wohl jeden zweiten Schüler in Gewahrsam nehmen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bald wird der Eigenkonsum auch hierzulande erlaubt sein, und dann wird man sich wundern, was alles früher mal eine Pressemitteilung wert war.)
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 02.06.2013 um 14.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#23333

Wirklicher Geheimer Rat
 
 

Kommentar von R. M., verfaßt am 02.06.2013 um 11.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#23330

Geheimer Rat ist klar (Geheimrat ja nur eine inoffizielle Form), aber sollte es Wirklicher Geheimer Rat oder Wirklicher geheimer Rat heißen?
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 02.06.2013 um 05.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#23322

So hatte man ihn 1897 zum geheimen Hofrat ernannt. 1918 wurde er wirklicher Geheimrat und Ehrendoktor der juristischen Fakultät Gießen.
(Wikipedia über den Germanisten Otto Behaghel)

Meiner Ansicht nach müßten die Adjektive im Titel weiterhin – oder wieder – groß geschrieben werden.

Behaghel teilt übrigens das Schicksal Betrand Russells, daß sein Name ständig falsch geschrieben wird. Gerade liegt wieder eine germanistische Dissertation vor mir, die ihn konsequent Behagel schreibt. Viele Kollegen und alle Studenten betonen die erste Silbe, aber nach meiner Kenntnis liegt der Akzent bei diesem freilich seltsamen Namen auf der zweiten.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.03.2013 um 05.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#22869

Recht auf russisch

So betitelt die Süddeutsche Zeitung (28.3.13) einen Kommentar zur russischen Justiz. Ich habe den Eindruck, daß es sich hier nicht mehr um die Erinnerung an die bessere Rechtschreibung handelt, sondern daß sich allmählich dieselbe Intuition durchsetzt, die auch früher schon zur Kleinschreibung geführt hat.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 29.09.2012 um 09.46 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#21612

»Im Original heißt der Roman übrigens "A Casual Vacancy" ("Eine ungeplante Vakanz"), ist also weniger thrillerhaft als in der deutschen Übersetzung, die zudem noch mit einem großen "P" im Wort "plötzlich" auf dem Titel aufwartet – im Englischen wäre es richtig, im Deutschen ist die Titel-Versalie eine neue, hässliche Unsitte.« (Hamburger Abendblatt über Rowlings "Ein plötzlicher Todesfall")

Das liegt natürlich auch daran, daß der Artikel – wie auf dem englischen Original und wohl nach Anweisung des Verlags – klein gedruckt und erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen ist. Darum ist im Deutschen auch der unbestimmte Artikel gewählt, denn nur so ist der stark flektierte Titel „Plötzlicher Todesfall“ möglich gewesen. Wahrscheinlich hat der deutsche Verlag sich mit diesem Problem länger herumgeschlagen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 30.08.2012 um 06.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#21344

Finden Sie es richtig, dass die Universität Basel für das Geschichtsstudium das Latein-Obligatorium abgeschafft hat?

– Finde ich richtig, Lateinisch als Sprache ist sowieso veraltet

– Der Entscheid ist falsch: Viele historische Quellen und Inschriften sind Lateinisch


(Basellandschaftliche Zeitung)

Abgesehen von der falschen Großschreibung: Wieder wird der Fehler begangen, den Optionen gleich eine Begründung beizufügen und damit Antworten zu blockieren, die eine andere Begründung für Ja oder Nein geben würden. Außerdem liegen die beiden Begründungen nicht auf derselben Ebene, sondern gehen aneinander vorbei. Die Frage kann doch nur sein, ob lateinische Quellen im Original gelesen werden müssen oder ob Übersetzungen (die man oft eigens anfertigen lassen müßte) ausreichen. Übrigens mißbilligen 87 % der Leser die Abschaffung, darunter ich.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 30.08.2012 um 04.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#21343

Lingua Latina vivit. So titelt die Süddeutsche Zeitung auf ihrer ersten Seite am 29.8.12. Den wirkllichen Gründen für die Beliebtheit des Schulfaches Latein geht sie übrigens nicht nach, das Punkte-Kalkül wird nicht erwähnt, stattdessen ein Sträußchen der üblichen Begründungen (wohltätiger Einfluß aufs Deutsch der Schüler, Charakterbildung durch Disziplin ...).

 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 10.04.2012 um 09.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#20390

Um auf eine frühere Diskussion zurückzukommen: In der heutigen "Süddeutschen"lese ich Die Regierung in China macht ernst, und es kommt mir intuitiv immer noch richtiger vor als das allein zugelassene Ernst. Eine Suche bei Google News ergibt, daß sich beide Schreibweisen ungefähr die Waage halten. Da dies ausdrücklich gegen die Regeln und Korrekturprogramme geht, muß man damit rechnen, daß ich nicht der einzige bin, der sich für die Kleinschreibung entscheidet (wie schnell machen, nicht wie Druck machen).
 
 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 01.10.2010 um 10.00 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#16834

Nach einem Treffen mit ihrer Vormundschaftsrichterin bleibt für Popstar Britney Spears vorerst alles beim Alten – ihr Vater und ihre Anwälte behalten die Vormundschaft über Spears’ persönliche und finanzielle Angelegenheiten.
(http://www.orf.at/stories/2017622/)

Ist mit dem Alten hier der Vater gemeint, oder ändert sich nur nichts?
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 16.03.2010 um 17.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15846

Aus der Zeitung gewinne ich den Eindruck, daß inzwischen die Groß- und Kleinschreibung die meisten Schwierigkeiten macht. Sowohl "korrekte" Absurditäten als auch Verstöße gegen die selbstverordnete Reformschreibung finden sich auf jeder Seite. Man findet ständigen Wechsel bei im allgemeinen usw., große Unsicherheit auch bei jeder andere/Andere. Dazu dürfte die mehrmalige Revision beigetragen haben.

Die Süddeutsche Zeitung bespricht das neue Buch von Helmut Schmidt und Fritz Stern: Unser Jahrhundert (C. H. Beck):
Auf Sterns Bemerkung, Ratzinger habe als Papst nicht die Ausstrahlung, die sein Vorgänger gehabt habe, knurrt Schmidt: „Geschieht ihm Recht!”
Das Buch ist tatsächlich in Reformschreibung gedruckt, aus der Leseprobe entnehme ich Unsicherheit bei recht geben/Recht geben, falsches zurück haben und ein falsches Komma im englischen Zitat: The most interesting unhistorical mind, I've ever met.

Ob dort auch geschieht ihm Recht steht, konnte ich so leider nicht nachprüfen, aber ich halte es für möglich. Der Verlag läßt auch Gräuel und vieles andere drucken. Altkanzler Schmidt lehnt ja eigentlich die Rechtschreibrefrom ab, wie er mir mal schrieb, aber das hat er schon bei der ZEIT nicht durchsetzen wollen oder können.

So hat auch dieses Buch einen Grauschleier. Ob es beim Verlag Beck jemanden gibt, der das überhaupt bemerkt? Oder denkt man dort: Wenn alle es machen, kommt es bei uns auch nicht mehr darauf an?
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 18.02.2010 um 03.24 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15743

Auf Halbmast ist auch früher häufig und, wenn man dem DWDS-Korpus trauen kann, sogar überwiegend so geschrieben worden. Im DWDS-Korpus finde ich 10 Fundstellen für auf halbmast, aber 27 für Auf Halbmast.

Insofern ist es nicht nur komisch, daß die Reformer das nicht geändert haben, sondern auch, daß schon der alte Duden die Schreibwirklichkeit mißachtet hat.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 15.02.2010 um 17.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15734

Aus gegebenem Anlaß liest man jetzt überall, daß die Fahnen in Vancouver auf Halbmast hängen. Das ist zwar immer noch falsch, aber nach auf Deutsch usw. doch ziemlich naheliegend. Komisch, daß es nicht geändert worden ist. Das amtliche Wörterverzeichnis verweist auf § 58 (3.1), aber dort ist von Adjektiven die Rede, und halbmast ist doch gar keins.
 
 

Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 11.02.2010 um 19.17 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15715

Nicht zu vergessen, daß die "Gebühren" an die GEZ selbstverständlich im Voraus zu entrichten sind (bei Nicht-Abbuchung). Voraus kann man reformgemäß nach Belieben trennen:
vor|aus und vo|raus.
Ich dachte immer, der Voraus sei so was wie ein Erbteil.
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 11.02.2010 um 18.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15714

Was die reformierte GKS-Regelung für Folgen hat, führt die GEZ (unfreiwillig?) vor Augen: "Für den Privathaushalt gilt im Einzelnen Folgendes".

(Auf dieses Beispiel hatte Herr Ickler bereits hier hingewiesen; mir stieß es gerade erneut auf, als ich beim Ausmisten auf das betreffende Schreiben stieß. An diesem Beispiel wird m.E. die Sinnlosigkeit der übermäßigen reformierten Großschreibungen besonders deutlich.)
 
 

Kommentar von stefan strasser zu 15709, verfaßt am 11.02.2010 um 16.23 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15712

Bei Dutzend liegt gem. Neuregelung der seltsame Fall vor, daß die Einzahl ein Substantiv, die Mehrzahl aber offenbar nur fakultativ ein solches ist.
Die zugehörige Logik dürfte sich nur den ungeübten Wenigschreibern erschließen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 10.02.2010 um 15.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15709

Lawinen reißen dutzende Autos in die Tiefe (Handelsblatt online 10.2.10)

Die Kleinschreibung ist jetzt korrekt, aber sie tut den Augen weh, denn Dutzend ist ja nun wirklich ein Substantiv. Das amtliche Regelwerk sieht vor (fakultativ): Der Fall war angesichts dutzender von Augenzeugen klar. Das ist noch krasser – mit dem Genitivattribut.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.02.2010 um 15.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#15683

Über Nurejev teilt Wikipedia mit, daß „er Zeit lebens nie die technische Brillanz zeitgenössischer Solisten wie Erik Bruhn, Anthony Dowell oder Mikhail Baryshnikov erreichte.“
 
 

Kommentar von Inge Müncher, verfaßt am 14.06.2008 um 10.21 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12339

GKS-Dschungel und noch mehr auch bei der öffentlichen Ankündigung von Protestkundgebungen der Schüler in Kassel.

In rhein-main.net und auch in der Neuen Westfälischen (in etwas anderer Anordnung) ist folgendes am 16.06.08 zu lesen:

Mit Rechtschreibfehlern gegen «Bildungsmisere»

12.06.2008
Kassel (dpa) Bei ihrem Protest gegen «Bildungsmisere» und «skandalöse Lernbedingungen» in Hessen haben die Schüler in Kassel auch ungewollt auf das Problem aufmerksam gemacht: Die beiden Pressemitteilungen der Schülervertretungen enthielten so viele Fehler, dass es für diese als Schuldiktat wohl nur ein «ungenügend» gegeben hätte. Auf der Einladung zu der Demonstration, zu der in Kassel 4000 Schüler kamen, finden sich zehn Fehler in zwölf Zeilen. Bei dem aktuellen Aufruf waren es dann mehr als ein Dutzend in 15 Zeilen. Vor allem Grammatik, aber auch Groß- und Kleinschreibung und Kommatasetzung bereiteten Probleme.

In der Neuen Westfälischen steht dann weiter auf Seite 3 in dem Artikel „Merkel geht auf Bildungsreise“ von Tim Braune: ,Im Oktober nun will Merkel die Länderfürsten zum Bildungsgipfel einladen. Dort soll eine „nationale Qualifizierungsoffensive das Licht der Welt erblicken“. In einigen, auch CDU-geführten Kultusministerien regt sich schon Unmut.’

Es wäre erfreulich, wenn der Bundeskanzlerin dieses Beispiel des Protestes gegen die „Bildungsmisere“ und die „skandalöse(n) Lernbedingungen“ in Kassel auf dem Bildungsgipfel mit den Länderfürsten vorgelegt würde.
 
 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 14.06.2008 um 00.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12338

Herzlich Willkommen auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend!
Diese Überschrift leitet eine Selbstpräsentation von Dr. Andrea Kdolsky auf der HP des österrreichischen Gesundheitsministeriums ein.
Eine Kollegin von ihr, Ex-Ministerin Gehrer, sie war übrigens Mitunterzeichnerin der Wiener Absichtserklärung und im erlernten Beruf Handarbeitslehrerin, verlautete vor einigen Jahren, daß die Umsetztung der Reform in Österreich völlig problemlos vonstatten ginge. Was sie damit wohl gemeint hat?
 
 

Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 13.06.2008 um 22.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12335

"..., daß ich die Abseitsregel erklären könnte" (#12331): Und noch leichter als das war der Unterschied zwischen "ß"und "ss" in der bewährten Schreibung zu lernen, zumal die öffentlichen Druckmedien früher noch vorbildlich schreiben konnten und damit fortwährend ein richtiges Beispiel abgaben. Das können sie doch heute nimmer.
Und was Schweinsteigers "Affekt" angeht: Sowas tut man anständigerweise eben nicht. Und es ist dumm. Auch eine Rechtschreibreform fürs Deutsche in unserer Zeit loszulassen: Sowas tut man anständigerweise eben nicht, — auch wenn's einem noch so das Selbstwertgefühl steigert. Es zeugt nur von Dummheit.
 
 

Kommentar von Philip Köster, verfaßt am 13.06.2008 um 20.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12332

Herr Ickler hat, es müßte in seinem Kritischen Kommentar gewesen sein, die Frage gestellt, warum Großschreibung nur den englischen Importen zugutekommen soll. Es ist ja auch wirklich nicht einzusehen, so hat der Spiegel unlängst in einem Artikel über das denkbar uninteressante Ehepaar Pooth von "la dolce vita" in Düsseldorf geschrieben, doch sollen wir demhingegen "Standingovations" schreiben. Ich verfahre da im Sinne Herrn Drosdowskis, weil mir seine Regel immer noch die beste und die am einfachsten zu erlernende ist: bei substantivischen Wendungen steht der erste Buchstabe groß, als "La dolce vita", bei adverbiellen Wendungen steht die Beibehaltung der Originalschreibweise.
 
 

Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 13.06.2008 um 18.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12329

Der ARD-Videotext hält Bastian Schweinsteigers Tätlichkeit (eigentlich auch ein blödes Wort, nicht wahr?!) für "kaum Rot Wert".
Andere verabreden sich "für Morgen". Wieder andere grüßen im Brief mit "Hallo Hans, Hallo Renate".
Bei Auslieferung ist beim Microsoft-Office-Paket der Haken bei "Wochentage immer groß schreiben" gesetzt, was zu Unsinn wie "Freitags" führt.
Auf dem besten Wege zum allgemeinen Usus ist es, Adjektive, die von einem Hauptwort abgeleitet werden, groß und mit Bindestrich zu schreiben: "eine Kino-reife Vorstellung".
 
 

Kommentar von ppc, verfaßt am 13.06.2008 um 17.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12325

"Es ist mir Recht" kommt, wenn es nicht ironisch bzw. zweideutig gemeint ist, möglicherweise aus demselben Hause wie "Es ist viel Wert". Beide Fehler zeugen von mangelnder Sprachkompetenz, hätten jedoch durch die "alte" Faustregel "im Zweifelsfall klein" mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Mit der neuen Regel "Im Zweifelsfall groß" tritt nun die Inkompetenz zutage. Oder "zu Tage"? Jetzt bin ich selbst auch schon verwirrt.
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 13.06.2008 um 17.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1016#12324

Ist es eigentlich selbstverständlich klar, daß play in einem englischen Text bei dem Ausdruck "fair play" ein Substantiv ist? Könnte man "fair play" nicht auch als Kombination aus Adverb und Verb deuten? Sprich, wie klar ist, daß man nach den reformieren Regeln wirklich "Fair Play" schreiben muß – und nicht auch "Fair play" schreiben dürfte?
 
 

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