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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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06.09.2009
 

Kommunikationsprobleme
Sprache ist wichtig

Der fürchterliche Vorfall in Afghanistan soll auf Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Deutschen und Amerikanern zurückgehen.

Die Genfer Polizei hat das Diktat aus der Eignungsprüfung entfernt, weil die Fehlerzahl so hoch war, daß man kaum noch Polizeinachwuchs fand. Plötzlich erkannte man, daß Beobachten für Polizisten wichtiger ist als Schreiben.

Rüttgers entschuldigt sich für herabsetzende Äußerungen über die rumänische Arbeitsmoral, wird aber trotzdem zum Rücktritt aufgefordert. Hätte er ohne ausdrücklichen Vergleich bloß die überragende Qualifikation deutscher Arbeiter hervorgehoben, wäre ihm dies – bei gleichem Inhalt – erspart geblieben.



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Kommentare zu »Kommunikationsprobleme«
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Kommentar von rjb, verfaßt am 07.09.2009 um 03.17 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1207#14943

Vielleicht hat Rüttgers von der Frau von der Leyen gelernt, die kürzlich angesichts des Problems, Länder zu benennen, in denen tatsächlich, wie von ihr behauptet, Kinderpornographie toleriert würde, es einfach mal mit Kasachstan und Indien versucht hat. Dabei hat sie wohl nicht bedacht, daß leider keinerlei Kommunikationsprobleme einer Nachfrage bei den Botschaften der betreffenden Länder im Wege stehen, und spätestens damit der Leyensche Fauxpas dort bekannt wird.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 06.09.2009 um 19.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1207#14942

Ebenfalls noch mal zu Rüttgers: Er hat auch die Duisburger beleidigt. Denn würden die wirklich unschuldige Chinesen würgen?

Frau Künast wirft Rüttgers heute in der »Leipziger Volkszeitung« (laut Onlineausgabe) Rassismus vor und fordert seine Absetzung als CDU-Vize, weil er als solcher »nicht tragbar« sei. Seinen Rücktritt als Ministerpräsident verlangt sie nicht. Soll das heißen, daß ein Rassist an der Spitze der CDU nichts verloren hat, an der Spitze einer deutschen Landesregierung aber keinen Schaden anrichten kann? Wie auch immer man zu Rüttgers’ Äußerungen steht – dies ist ein so plumper Versuch, den Vorfall parteipolitisch auszuschlachten, daß auch Frau Künast durchaus Grund hätte, sich bei den Rumänen, um die es den Beteiligten ja in Wahrheit überhaupt nicht geht, zu entschuldigen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.09.2009 um 16.08 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1207#14940

Nachtrag zu Rüttgers: Er hat auch die Chinesen schwer beleidigt.
„Über chinesische Investoren sagte er (Rüttgers): «Wenn die dann nicht endlich in Duisburg investieren wollen, dann werden die auch noch gewürgt, so lange, bis sie Duisburg schön finden.»“ (Welt online 6.9.09)
Dadurch ist es nun zu einer Situation gekommen, die wohl nur durch einen dritten Weltkrieg gelöst werden kann, das hat der Außenminister erkannt:
"SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier sprach von einem großen Schaden, den die deutsche Außenpolitik nur schwer beheben könne."
 
 

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