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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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31.12.2010
 

Langschläfer
Was die Reform angeblich alles gebracht hat

"Die seit 2006 gültige neue deutsche Rechtschreibung gibt einigen Spielraum her. So kann man den Ski getrost auch Schi schreiben." (Märkische Allgemeine 31.12.10)

Interessant ist übrigens der Eintrag im Duden von 1941:

"Schi (frühere eindeutschende Schreibweise für: Ski)"

Heute kann man oft die seltsamsten Sachen lesen, die angeblich in der Neuregelung enthalten sind. Man schaut gar nicht mehr nach. Das ist so ähnlich wie mit dem Grundgesetz, von dem viele ja annehmen, es sei so etwas wie ein Tugendkatalog. Oder mit der Bibel.



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Kommentare zu »Langschläfer«
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Kommentar von ppc, verfaßt am 02.01.2011 um 18.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1393#17678

Ich bin anno domini 1972 noch die Schreibung "Schi" gelehrt worden, was ich mir aber bald abgewöhnt habe, nachdem ich festgestellt hatte, daß niemand außer in der Schule so schrieb.
 
 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 01.01.2011 um 16.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1393#17665

Wie schlampig selbst Schreibratgeber geschrieben sind, beweist dieser Satz des VNR-Artikels:
"Sie können auf das Komma vor "und" oder "oder" auf das Komma verzichten, wenn die Verständlichkeit des Satzes nicht beeinträchtigt wird."
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 01.01.2011 um 13.46 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1393#17664

Hier hat auch jemand geschlafen (www.vnr.de, 22. Dezember 2010):

Kommasetzung vor "und" und "oder"

[...]

Komma vor "und", "oder" mit einer Infinitivgruppe

[...]

Leiten Sie die Infinitivgruppe mit "als", "anstatt", "außer", "ohne" oder "um" ein, müssen Sie sie in jedem Fall durch Kommasetzung abgrenzen.
 
 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 01.01.2011 um 10.57 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1393#17662

Meldungen wie diese werden nur von einer kleinen Minderheit als Schwachsinn erkannt, von den Insidern eben.
Allerdings hat ein Großteil aller Pressemeldungen ähnliche Qualität, nur als Nichtfachmann erkennt man die wahren Zusammenhänge eben nicht.
Journalisten sollten Unsinn eigentlich aufdecken, in den meisten Fällen werden aber nur aufgeschnappte Meldungen unrecherchiert und unanalysiert weitergegeben und damit Beiträge zur allgemeinen Verdummung geleistet.
 
 

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