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13.05.2005
Freitag, der 13.
Entgegen einem anderslautenden Gerücht bin ich nicht in Mannheim versumpft.
Nachdem ich wegen eines technischen Defekts zehn Tage lang vom Internet abgeschnitten war, geht es nun wieder. Ich möchte diese unwichtige Einzelheit hier mitteilen, weil ich mich damit zugleich bei allen entschuldigen will, die mir in der Zwischenzeit Mails geschickt und sich über meine Trägheit gewundert haben.
Die Arbeitsgruppe, der ich angehöre (Zeichensetzung, Silbentrennung), hat also getagt und tagt nächsten Donnerstag nochmals, und ich darf immerhin verraten, daß sie gute Arbeit leistet und alle sich bestens vertragen.
Sobald ich meine 167 Mails durchgesehen habe, melde ich mich wieder und dank schon mal allen, die sich für mein Tagebuch interessieren.
Was mich bei Begegnungen mit bayerischen Lehrern wundert: Sie scheinen über die Revision von 2004 überhaupt nicht unterrichtet worden zu sein. Wer sich nicht selbst drum kümmert und z. B. hier mitliest, erfährt höchstens aus der Zeitung mal etwas. Das Ministerium scheint mit Informationen zu geizen. Richtig finde ich das nicht, auch wenn natürlich abzusehen ist, daß die Revision demnächst "in die Mülltonne getreten" wird (wie sich mal jemand gewünscht hat).
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Kommentare zu »Freitag, der 13.« |
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Kommentar von Martin Henkel, verfaßt am 29.05.2005 um 12.22 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=80#261
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Fundsachen:
"Bislang ließen sich selbst immer währende Dissidenten mit dem drohenden Appell an die Verantwortung gegenüber der Regierung und ihrem Kanzler bändigen."
Matthias Geis und Bernd Ulrich: DIE ZEIT Nr. 22, 25.5.05, S. 4
Gibt es auch manchmal währende Dissidenten?
"Jetzt zur Rechtschreibreform (...) Das Seltsame war das seltsame Menschenbild, das hier an allen Ecken und Enden hervortrat. Menschen, die keine klaren Regeln zu befolgen hätten, seien verunsichert, so wurde argumentiert. Auch hatten die Reformgegner etwas von Grund auf Unfreies und Diskursfeindliches. Als ob der Sinn wirklich durch die einzelnen Wörter ein für alle Mal festgelegt würde und nicht durch den Kontext! Und als ob es nicht auch die Möglichkeit der Nachfrage und des Gesprächs gäbe!
Nun waren die Reformgegner aber nicht allein auf konservativer Seite zu finden! Bei dem Hickhack um die Rechtschreibreform wurde deutlich, dass es in unseren Gesellschaft immer noch breite Kreise gibt, die dem Einzelnen gar nichts zutrauen außer Regeln befolgen. Hier sind wir am Gegenpol zu den ironischen Spielen mit dem röhrenden Hirschen und den lebensweltlich gelungenen Taschenmesserkäufen. Kann gut sein, dass sich solche antiliberalen Geister von einem Regierungswechsel animiert fühlen werden, gesellschaftlich noch ein bisschen mehr als jetzt schon mitzuspielen."
Dirk Knipphals: die tageszeitung, 27.5.05, S. 3
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Kommentar von Jean M. Wittolsheimer, verfaßt am 14.05.2005 um 09.29 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=80#167
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Es wäre wirklich schön, wenn sich der Zeichensalat lichten würde. Sonst kommt noch jemand darauf, dass ( ss wegen Schweiz) es streng logisch heissen muss:
Wenn: < "xxxxx!", sagte er > dann: < "xxxxx!". >
Ich versteh nämlich nicht, warum im ersten Fall ein Komma hinkommt, im zweiten Fall aber kein Punkt.
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Kommentar von Ruth Salber-Buchmüller, verfaßt am 13.05.2005 um 17.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=80#161
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Zur Silbentrennung
WAZ 13.05.05
Überschrift: Sonnenstudio-Rau-
bist aufgeklärt
Keinen Kommentar.
Doch, noch etwas, weil es einfach zu schön ist:
Im Text: "...gestand der 28-jährige Hildener acht weitere Räube".
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Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 13.05.2005 um 14.31 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=80#160
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Ich hoffe, daß bei der Revision der Revision der Zeichensetzung auch mit solch typographischem Unsinn wie in { "xxxxx!", sagte er} -- also mehreren Satzzeichen hintereinander, wie z.B. nach der wörtlichen Rede -- aufgeräumt wird. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Herr Professor.
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